Eisbären: Foy und Pohl zerlegen die Freezers - Miettinen mit gutem EinstandSechs Power-Play-Tore bringen Eisbären-Erfolg über die Freezers

Ernste Töne vor der Partie: Nach rassistischen Beleidigungen am letzten Sonntag bei der Heimpartie gegen die Straubing gegen zwei Mitarbeiter des Reiningungspersonals der o2 World machten Fanvertreter sowie die Arena klar, dass sie dies nicht dulden werden, die Täter ermitteln und aus der Heimspielstätte der Berliner verbannen wollen. Sportdirektor Stefan Ustorf unterstrich in der öffentlichen Ansage, dass die Eisbären gegen solche Provokateure keine Toleranz zeigen werden. Ein klares und richtiges Bekenntnis!
Zum Spiel:
Cheftrainer der Hamburg Freezers zu sein, scheint gegenwärtig weit entfernt von dem eines Traumjobs. Benoit Laporte, Inhaber dieses Postens, hat es momentan nicht leicht. Es fehlt ihm schlichtweg an einsatzbereitem Personal. Sechs Stammspieler befinden sich derzeit im Lazarett, die Bank entsprechend kurz. Natürlich ist der Fehlstart vorprogrammiert – der letztjährige Vorrunden-Erste hat in den ersten drei Pflichtspielen noch keinen Punkt eingefahren. „Es ist eine schwere Zeit für das Team wo wir lernen müssen, einen starken Zusammenhalt zu haben.“, so Laporte nach dem Spiel.
Dabei war die Leistung der Hansestädter in Berlin gar nicht so schlecht - zumindest wenn die Eisbären nicht im Powerplay waren. „Im Spiel 5 gegen 5 haben wir das Spiel mit 1:3 verloren!“, sagte Eisbären-Chefcoach Jeff Tomlinson und setzt wohl mit dieser Aussage gleich die nächste Mission für die kommenden Trainingseinheiten an. Gerade in den Situationen der gleichen Spieleranzahl auf dem Eis haben sich die Berliner alle drei Gegentore eingehandelt. Wohl aber offensichtlich der einzige Wermutstropfen der insgesamt guten Leistungen der Eisbären in ihrem zweiten Heimspiel der aktuellen Saison.
Überzeugend waren die Gastgeber im Powerplay. Sechs von sieben Überzahl-Situationen konnten die Eisbären erfolgreich nutzen. Einmal mehr war es dabei Neuzugang Petr Pohl, der an diesem Abend wieder durch ein Tor und drei Assist glänzte und sich in die Top 3 der DEL-Top-Scorer vorarbeitete. Im selben Atemzug kann aber auch Matt Foy genannt werden. Der Angreifer, der bereits in seiner dritten Spielzeit in Berlin aktiv ist, gelangen drei Tore. „Ich bekam für meine Tore wunderbare Pässe!“, gab sich der Stürmer nach dem Spiel bescheiden, und stellte die Teamleistung in den Vordergrund.
Ein guter Auftakt gelang Neuzugang Antti Miettinen in seinem ersten Spiel für die Eisbären. Bereits zwei Assists konnte sich der Finne gutschreiben lassen. „Er ist ein geschickter Spieler, der nicht die spektakulären Tore schiesst, sondern die intelligenten Pässe gibt. Es ist mir eine große Ehre mit ihm in einer Reihe zu spielen!“, resümierte Foy nach dem Spiel.
Statistiken zum Spiel:
Eisbären Berlin – Hamburg Freezers 7:3 (0:0; 4:3; 3:0)
Tore:
1:0 Mulock T., J. (Pohl, Petr, Hördler, Frank) , PP1, 22:26
2:0 Talbot, Julian (Mulock T., J., Miettinen, Antti) , PP1, 26:33
3:0 Foy, Matt (Pohl, Petr) , EQ, 27:35
3:1 Flaake, Jerome (Clark, Kevin, Festerling, Garrett) , EQ, 29:40
4:1 Foy, Matt (Tallackson, Barry) , EQ, 32:54
4:2 Schmidt, Kevin, EQ, 34:28
4:3 Clark, Kevin (Flaake, Jerome) , EQ, 36:09
5:3 Pohl, Petr (Hördler, Frank, Tallackson, Barry) , PP1, 48:45
6:3 Foy, Matt (Mulock T., J., Olver, Darin) , PP1, 51:23
7:3 Rankel, André (Braun, Constantin, Miettinen, Antti) , PP1, 57:48
Strafminuten:
Eisbären 4 (2,2,0) Hamburg 16 (2,6,8)
Zuschauer: 12160