Eisbären erteilen Scorpions Lehrstunde in effektivem Powerplay

Scorpions erlegen tapfer kämpfende WölfeScorpions erlegen tapfer kämpfende Wölfe
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Langsam aber sicher wird das indiskutable "Powerplay" der Hannover Scorpions zu

einem ernsten Problem. Nicht nur, dass die Scorpions unangefochten auf

dem letzten Platz der Überzahl-Statistik stehen und selbigen nach der

gestrigen Partie nur noch gefestigt haben, jetzt greift die Unsicherheit

auch noch auf das Unterzahlspiel der Scorpions über, die bei der 1:4-Niederlage gegen die Eisbären Berlin drei der vier

Gegentore mit einem Mann weniger kassierten. Aber nicht nur die Special Teams der Heimmannschaft boten ein stark

verbesserungswürdiges Auftreten, auch beim Spiel 5 gegen 5 zeigten die

Scorpions mit Ausnahme von 3-4 ansehnlichen Spielzügen einschläferndes

Eishockey zum Abgewöhnen.

Es lief einfach nichts zusammen an diesem Abend, so dass den Eisbären

eine durchschnittliche Leistung und ein überragender Steve Walker

reichte, um einen ungefährdeten Arbeitssieg nach Hause zu schaukeln.

Nachdem Walker in der dritten Minute die zweifelhafte Ehre zuteil wurde, als

erster Spieler in dieser Begegnung in die Kühlbox zu müssen, fiel er nur

sechs Minuten später positiv auf, als er im Powerplay den ersten Treffer für

die Eisbären markierte. Walker gefiel diese Reihenfolge scheinbar und so

wiederholte er sie beinahe exakt in der zweiten Hälfte des ersten

Drittels, als er es sich in der 11. zum zweiten Mal in der Kühlbox

gemütlich machte, nur um in der 18. Minute, erneut in Überzahl das 2:0

zu erzielen. Aber auch seine Assistenten DuPont und Pederson hatten

einen guten Tag, waren sie doch an allen drei Powerplaytoren beteiligt.

Das dritte Eisbären-Tor besorgte jedoch ein alter Bekannter der

Scorpions, ihr ehemaliger Förderlizenzspieler Kay Hurbanek, der eine

mehr als unbefriedigende Saison bei den Scorpions verbrachte und

ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub seinen ersten DEL-Treffer markierte

(30.).

Kurz vor Schluss (55.) gelang Robert Hock nach tollem Solo wenigstens

noch der Ehrentreffer für die Scorpions, welcher von den Fans auch

begeistert gefeiert wurde, aber erstens viel zu spät kam und zweitens

dank unnötiger Strafzeiten in den letzten Minuten, die dann

erwartungsgemäß zum 4:1 Endstand für die Eisbären durch Pederson (59.)

führten, auch nichts mehr nutzte.

Warum die Scorpions mit erstaunlicher Regelmäßigkeit ausgerechnet immer

dann solch sportliche Magerkost bieten, wenn durch besondere Aktionen

wie der gestrigen "Bring a Friend"-Aktion, bei der jeder

Dauerkarteninhaber kostenlos einen Freund mitbringen durfte, mehr und

vor allem neue Zuschauer in die TUI- Arena gelockt werden, wird wohl ein

ewiges Mysterium bleiben. Denn die Aktion - und das war so ziemlich das

einzig Positive an diesem Abend - war ein voller Erfolg und so konnte

die Arena die für einen Dienstag zufriedenstellende Zahl von 4547

Zuschauern vermelden.

Von den "Neulingen" dürften allerdings nach der Leistung nicht viele am

Freitag, wenn wie schon vergangenen Dienstag die Mannheimer Adler ihre

Visitenkarte in der TUI-Arena abgeben, wieder ihren Weg in die Arena

finden. Schade eigentlich. Hätten die Scorpions gestern ein ähnlich

mitreißendes Match wie vor Wochenfrist gegen die Adler geboten, sähe das

mit Sicherheit anders aus, aber mit der gestrigen Spielweise wird es

schwierig, neue Fans zu gewinnen.

Gunnar Leidborg sprach auf der Pressekonferenz davon, dass seine

Mannschaft "zu angespannt und verunsichert, nach dem 0:1 geradezu

paralysiert war, und viele sich einfach nicht trauten, aufs Tor zu

schießen. Die Unsicherheit kam aber nicht aus dem heutigen Spiel heraus,

sondern resultiert noch aus dem verlorenen Spiel in Krefeld."

Wenn die Scorpions sich am Freitag nicht die sechste Niederlage in

sieben Spielen einfangen wollen, sollten sie diese Verunsicherung

schleunigst ablegen und in den nächsten Tagen schwerpunktmäßig Powerplay

trainieren. (S. Palaser)


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