Eisbären: Erfolg zum Jubiläum - 4:3 n.P. Sieg gegen die Scorpions
Zum Ende war es doch noch versöhnlich, dass 250. DEL-Spiel
von Eisbären-Coach Pierre Pagé.(Foto: City-Press) Mit 4:3 nach Penaltyschiessen gewannen die Eisbären,
im mit 3600 Zuschauern gefüllten Wellblechpalast, ihr Nachholspiel vom 38.
Spieltag gegen die Hannover Scorpions.
Vielleicht anlässlich des Jubiläums hatte sich Pagé auf der Pressekonferenz
nach dem Spiel etwas vorgenommen:
„Ich will heute positiv sein. Deswegen sage ich: Das
Spiel war nicht leicht. Richard Mueller war gut, Denis Pederson war gut.“
Ein Indiz für Pagés gute Arbeit der letzten
vier Jahre ist zweifelsohne Florian Busch, dessen Ambitionen zum olympischen
Turnier in Turin Pierre Pagé erneut unterstrich: „Er ist bereit für Olympia. Er
hat heute wieder unglaublich gekämpft. Er hat eine Plusminus-Bilanz von +11.
Deutschland braucht solche Stürmer wie Florian Busch!“ Ebenso einstimmige
Meinung unter den Berliner Eishockey-Experten: Bundestrainer Uwe Krupp sollte
auf „Buschi“ nicht verzichten.
Zwei halbwegs zufriedene Trainer an einem Abend zu erleben
ist auch eher eine Seltenheit. Kevin Gaudet, Coach der Hannover Scorpions, war
es nach eigener Aussage: „Wir haben 60 Minuten gekämpft und spielten gegen
einen guten Pöpperle. Aber auch Trevor Kidd bot eine gute Leistung und hielt
uns im Spiel. Wir haben alles gegeben und ich bin froh, in Berlin einen Punkt
geholt zu haben.“
Mit jeweils einem Pfostentreffer empfohlen sich beide
Mannschaften den Goalies gleich zum Spielbeginn. Obwohl Trevor Kidd und Tomás
Pöpperle schon geschlagen waren, fand der Schuss vom Eisbären Stefan Ustorf
bzw. der von Robert Hock doch nicht ins Tor. Hannover zeigte sich ansonsten
recht defensiv, die Eisbären offensiv aber anscheinend eher gehemmt.
Anderes Bild im Mitteldrittel. Denis Pederson war es, der
mit seinem 1-0 anscheinend den Knoten zum platzen brachte. Schneller und
offensiver ging es nun hin und her mit guten Chancen auf beiden Seiten. Berlin
hatte durch Derrick Walser und Steve Walker die besten Möglichkeiten, bei den
Scorpions waren es Andreas Morczinetz und Jason Cipolla, der in Unterzahl nur
knapp das Tor verfehlte. Besser machte es Deron Quint, der für die Gastgeber
auf 2:0 erhöhte. Das 3:0 blieb ihnen aber in diesem Abschnitt noch verwehrt,
denn der Puck von Steve Walker machte kurz vor Drittelende noch einmal nur
Bekanntschaft mit der Latte.
Im letzten Spielabschnitt ging es spannend weiter. Erst
waren es wieder die Eisbären, die Akzente setzen wollten. Getroffen haben aber zuerst
die Scorpions. Sascha Goc erzielte aus spitzem Winkel den Anschlusstreffer.
Nutzte aber erst einmal nicht viel, denn in Überzahl verloren sie im Powerplay
den Puck an den pfeilschnellen Richard Mueller, der zum 3:1 einnetzte.
Unglücklich daraufhin der erneute Anschlusstreffer. Jason Cipolla feuerte einen
Schlagschuss von der blauen Linie ab, und Pöpperle rutschte die sicher
geglaubte Scheibe durch die Schoner - das ganze knapp acht Minuten vor
Spielende. Die Eisbären blieben aber spielbestimmend, und wollten sich den Sieg
nicht mehr nehmen lassen. Die Rechnung machten sie aber ohne die Scorpions,
denn Sascha Goc konnte zwanzig Sekunden vor Ende noch glücklich den Ausgleich
erzielten. Scorpions-Coach Gaudet nahm zuvor Kidd zu Gunsten eines sechsten
Feldspielers aus dem Tor.
Das Penaltyschiessen gewannen dann aber die Eisbären. Einzig
erfolgreich dabei war Denis Pederson.
(ovk/mac)
Eisbären Berlin – Hannover Scorpions 4:3 n.P.
(0:0,2:0,1:3/1:0)
Tore:
1:0 Pederson 27:31 (/) PP
2:0 Quint 34:10 (Pederson, Gawlik)
2:1 Goc 44:46 (Tapper, Warriner )
3:1 Mueller 50:09 (Hördler, Jarrett) SH
3:2 Cipolla 51:35 (Dolak, Goc) 4-4
3:3 Goc 59:40 (Green,Morczinietz) 6-3
4:3 Pederson (Penalty)
Schiedsrichter: Rick Looker
Strafminuten:
Berlin – 10 (6,2,2)
Hannover – 16 (2,8,6) + 10-Minuten-Disziplinarstrafe (Finley)