Eisbären: Ein Sieg und zwei Niederlagen
Zufriedenheit sieht bei Eisbären-Coach Pierre Pagé anders
aus. Zuvor verloren seine Eisbären auch das zweite Testspiel gegen den
russischen Erstligisten Lada Togliatti. „Wir müssen jetzt viel und hart
trainieren. Knapp zwei Wochen sind bis zum Saisonstart noch Zeit! Diese müssen wir intensiv nutzen“.
Einer der vielen Eindrücke, die der Chefcoach nach dem
weniger erfolgreichen Turnier im finnischen Tampere, aber auch nach den letzten
Testspielen am Wochenende, gesammelt hat.
Am Freitagabend gastierten die Berliner bei den Dresdner
Eislöwen, und ließen mit ihrem deutlichen 6:3 Sieg bei dem Zweitligisten vor
2500 Zuschauern nichts anbrennen. Vor allem der doppelte Torschütze, Neuzugang
Cole Jarrett, wusste durch seine Torproduktivität zu überzeugen. Weiter konnten
Deron Quint, Patrick Jarrett, sowie
Constantin Braun und André Rankel den Dresdner Goalie Marek Mastic überwinden.
Wie schon Eislöwen-Coach Jiri Kochta nach dem Spiel
feststellte, nutzten die Eisbären meist die Fehler der Gastgeber aus.
In Halle (Saale), zum ersten der beiden Spiele gegen Lada
Togliatti, konnten der Deutsche Meister die dortigen 2000 Zuschauer nicht
überzeugen. Ohne Stefan Ustorf, Steve Walker, Andy Roach, Marc Beaufait, Deron
Quint, die aber am Sonntag wieder dabei waren, sowie die Verletzten Christoph
Gawlik (Handgelenk) und Sven Felski (Fuß), aber mit vielen Förderlizenzspielern
aus dem Kader des „Farmteams“ Eisbären Juniors gespickt, kamen die Hohenschönhauser
mit einer 0:7 Niederlage quasi unter die Räder. Vielleicht etwas vom Spielstand
her zu hoch, aber eine Lehrstunde war es allemal.
Dementsprechend begann das Rückspiel, zusätzlich die
Heimpremiere zur neuen Saison im Berliner Wellblechpalast. Richard Mueller
brachte die Eisbären in der 17. Minute in Führung. Zuvor erspielten sich die
Berliner einige Chancen, Togliattis Torwart Mike Fountain präsentierte sich
aber als sicherer Rückhalt.
Etwas zerfahren schien das Mitteldrittel. Erst brachte eine
Schlägerei zwischen Dennis Bodrov und Marcel Müller etwas Unterhaltung, danach
sorgten einige Entscheidungen vom Unparteiischen Harald Deubert nicht nur beim
Berliner Manager Peter John Lee für eine leichte Gereiztheit. Zwei
Überzahlsituationen und ein 4-4 Spiel ließen die Gäste aus Russland mit 3:1 in
Führung gehen. Torschützen waren, wie auch am Samstagabend in Halle (Saale),
Alexander Guskov und Alexander Buturlin (2).
Geschlagen gaben sich die Berliner aber deswegen nicht. Im
letzten Drittel legten die Cracks von Coach Pierre Pagé noch einen Gang zu und
nutzten in der 49. Spielminute eine 5-3 Überzahl zum 2:3 Anschlusstreffer von
Patrick Jarrett. Wenig später hatte Marc Beaufait schon fast den Ausgleich auf
dem Schläger, konnte aber den Puck nicht im Tor unterbringen. Besser machte es
Stanislav Zhmakin, welcher mit dem 4:2 (54.) Lada Togliatti auf die
Siegerstrasse brachte. Zwar konnte Marc Beaufait noch einmal einen Treffer
erzielen (56.), welchen aber Konstantin Panov wenige Zeit später beantwortete
und den alten Abstand wieder herstellte.
Erster Pflichttermin der Eisbären ist am Freitagabend in
Schwenningen, wenn der Meister in der ersten Runde um den Deutschen
Eishockeypokal bei den Schwenninger Wild Wings antreten.
(ovk/mac)