Eisbären: Die Last des Favoriten

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Vor allem dem Beitrag der Glücksgöttin Fortuna war es am

Ende geschuldet, dass die Berliner Eisbären den zweiten Sieg in der

Viertelfinalserie gegen die Krefeld Pinguine verbuchen konnten. Kurz vor Schluss

der Partie fehlten beim Pfostentreffer von Herberts Vasiljevs und beim wegen

Torraumabseits nicht gegebenen Treffer von Chris Herperger jeweils nur wenige

Zentimeter am zweiten Erfolg der Krefeld Pinguine.

Wie im gesamten Saisonverlauf aber schon tun sich die

Berliner weiter schwer gegen so genannte Underdogs, zu denen gemeinhin auch die

Pinguine gezählt werden. Und die Pagé-Schützlinge bekommen die Last Favorit zu

sein und die hohen Erwartungen unangenehm zu spüren, was offenbar Kopf, Hände

und Füße hemmt. So mochte Stefan Ustorf, der sich beim 5:4-Heimsieg erst von

Hauptschiedsrichter Roland Aumüller umfahren lassen musste und sich später

dennoch in die Schüsse der Pinguine warf, die Frage nach dem Schlendrian, der

angeblich im Eisbären-Team umginge nicht mehr beantworten: „Ich kann das nicht

mehr hören!“, sagte der Nationalmannschaftskapitän ins Premiere-Mikrophon,

„Gebt doch den Krefeldern endlich mal den Respekt, den sie verdienen! Die haben

eine gute Mannschaft und arbeiten hart!“ In der Tat, konnte ernstlich erwartet

werden, dass die Berliner die Truppe von KEV-Coach Teal Fowler vier Mal 10:0

wegputzen und sie per Sweep in den Urlaub schicken? Wohl eher nicht! Was man

aber wohl erwarten kann, ist, dass eine Mannschaft wie die der Eisbären ihr

großes Potenzial ausschöpft und so zur Sache geht, dass nicht an deren

Einstellung gezweifelt werden kann. Lediglich in Spiel 2 und den letzten

zwanzig Minuten in Spiel 3 zeigten die Eisbären, was möglich ist und welche

Wirkung es hätte, wenn die Hauptstädter konsequent ihr Hockey spielen. Dann

steigt die Fehlerquote bei den Pinguinen enorm, werden Strafen gezogen, gerät

die Defensive und auch ein Robert Müller im Krefelder Tor ins Schwimmen.

Nationalstürmer Sven Felski haderte mit der Leistung

seiner Mannschaft und forderte, mehr mit 

seinem Glück zu haushalten, da man es noch häufiger beanspruchen müsse,

erreichte man die nächste Runde und gab zu bedenken: „Es war von vornherein

klar, dass es schwer gegen Krefeld werden wird. Play-offs sind immer eine neue

Saison. Jede Mannschaft ist heiß und lauert auf seine Chance.“

Denis Pederson, der den Puck zum 4:4-Ausgleich ins Tor

kämpfte, sagte: „Wir hatten viele Chancen, machten aber auch viele Fehler. Ich

merke aber auch, dass wir in jedem Spiel hungriger werden. Positiv ist unsere

Ausgeglichenheit in der Produktivität. Viele Spieler schießen viele Tore. Das

ist gut!“ Pedersons Aussage läßt erkennen, dass die EHC-Cracks doch noch auf

der Suche nach dem Biss sind, den es in den Play off braucht um erfolgreich zu

sein. Das Team von Teal Fowler hatte das nötige Feeling dagegen von Anfang an,

weshalb es ihnen auch gelang, die Eisbären bisher einmal zu besiegen und am

Sonntag an den Rand einer erneuten Niederlage zu bringen.

EHC-Coach Pierre

Pagé hat es längst erkannt, er gibt zu, dass „wir unser Niveau gegenüber der

Vorrunde noch nicht gesteigert haben. Krefeld hat diesen Schritt aber gemacht,

was uns näher zueinander bringt und den Qualitätsunterschied zwischen beiden

Mannschaften deutlich verringert.“

Teal Fowler

versteht es hervorragend, die Berliner nicht aus ihrer Favoritenrolle zu

entlassen, wenn er sagt: „Es gibt in der DEL keine andere Mannschaft, die so

viel Kraft und Schnelligkeit besitzt wie die Eisbären.“ Als Tabellenerster der

Vorrunde und Titelverteidiger würde man in jeder weiteren Runde und von jedem

Gegner in diese Rolle gedrängt, so viel ist sicher. Die Mannschaft von Pierre

Pagé sollte sie daher einfach annehmen und versuchen ihr gerecht zu werden.

Matthias

Eckart/ Oliver Koch

Foto by City-Press: Im Zweikampf - Mike Pudlick und Stefan Ustorf


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