Eisbären bezwingen die Scorpions
Mit 3:2 nach Penaltyschiessen gewannen
die Eisbären Berlin gegen die Hannover Scorpions. Damit gelingt den
Eisbären im vierten Versuch erstmals ein Sieg in der heimischen o2
World gegen die Niedersachsen. 13.900 Zuschauer verfolgten diese
Partie, welche zwar nicht übermäßig viele Torszenen beinhaltete,
trotzdem aber – schon alleine des Spielstandes wegen – spannend
anmutete. Die Entscheidung fand dann im finalen Shoot-out statt,
welches die Berliner durch Treffer von Sven Felski und Denis Pederson
für sich entscheiden konnten. Für die Hannoveraner traf nur Ben
Cottreau, Thomas Dolak und Tino Boos verschossen.
Eigentlich ließ der Beginn der Partie
hoffen, denn zwei Tore nach den ersten drei Minuten haben gegen die
Hannover Scorpions eher einen Seltenheitswert.
Zunächst wurden die Berliner eiskalt
erwischt. Viel mehr deren Goalie Kevin Nastiuk, der bei den Berlinern
Heimpremiere feierte und auch etwas nervös wirkte. Allerdings war er
in der 2 auf 1 Situation, welche Skorpion Thomas Dolak mit dem
1:0-Führungstreffer erfolgreich abschloss, eher auf verlorenen
Posten. Seine Vorderleute konnten diese Scharte des Rückstands aber
schnell wieder auswetzen, denn nur 20 Sekunden später jubelten die
Eisbären – und übernahmen nach dem Ausgleich auch gleich noch die
höheren Spielanteile. Endeffekt war das 2:1 durch Richie Regehr
(16.Spielminute, PP1), welcher den Puck mit einem präziesen
Schlagschuss von der blauen Linie hinter Travis Scott unterbrachte.
Der weitere Verlauf gingen beide Teams
vielleicht zu leichtfertig mit ihren Chancen um. Wobei die
Möglichkeiten der Hannoveraner sich eher in den Überzahlsituationen
zeigten. Nur bildeten dabei die Berliner Verteidigung, sowie Kevin
Nastiuk eine homogene Einheit und überstanden selbst eine 77
Sekunden lange 3 auf 5 Unterzahl schadlos. Wahrscheinlich auch dem
Punkt geschuldet, dass die Berliner defensiv wohl etwas mehr
arbeiteten, als bei Stammtorhüter Rob Zepp.
Dass die Berliner insgesamt die bis
dahin höheren Spielanteile hatten, störte den Scorpions im
Schlussabschnitt herzlich wenig. Adam Mitchell konnte knapp sechs
Minuten vor Spielende einen Abstauber nutzen und mit dem 2:2 das
Spiel noch einmal spannend zu machen.
In der Verlängerung war es dann wieder
Kevin Nastiuk, welcher in der letzten Sekunde den Ausgleich
festhielt.
(Oliver Koch)