Eisbären Berlin unterliegen nach guter Leistung knapp gegen die San Jose SharksGlobal Series Challenge

Es sollte ein unvergessliches Spiel in Berlin werden für Nico Sturm, der seit acht Jahren in Nordamerika auf dem Eis steht - doch daraus wurde nichts: Eine Verletzung zwang den gebürtigen Augsburger in die Zuschauerrolle.
Sturm musste beim letzten Vorbereitungsspiel der Sharks vor der Abreise zu ihrem Europa-Trip nach einem Check vorzeitig das Eis verlassen. Offenbar sind die Nachwirkungen doch schwerwiegender als gedacht. Zu Beginn der Woche zeigte sich der Center noch optimistisch, dass er seiner Mannschaft gegen den Deutschen Meister Eisbären zur Verfügung steht. Er trainierte auch in der Berliner Arena, die meiste Zeit jedoch alleine mit einem der Assistenztrainer. Sharks-Trainer David Quinn hofft aber, dass er bei der Eröffnung der regulären NHL-Saison am Freitag und Samstag in Prag - dem Geburtsort von Sturms Teamkollege Tomas Hertl - gegen die Nashville Predators auflaufen kann. Sicher sei das allerdings noch nicht, so der Coach.
Ein Eishockey-Fest war das Spiel der beiden Mannschaften dennoch, und besonders Eisbären-Stürmer Giovanni Fiore dürfte die Partie in bester Erinnerung behalten. Er traf nach 32 Minuten zur Führung für die Eisbären, als er einen 3-gegen-2-Angriff mit einem platzierten Handgelenkschuss vom linken Bullykreis am Goalie der Sharks vorbei- und ins Tor brachte. Danach kamen die Gäste aus Kalifornien, die den Jetlag und die Umstellung auf die größere Eisfläche im Laufe des Spiels in den Griff bekamen, immer besser ins Spiel und fünf Minuten später durch eine tolle Kombination von Tomas Hertl und Timo Meier zum Ausgleich.
Hertl spielte die Scheibe vom rechten Bullypunkt zu Meier, der auf der Torlinie stand, und zog selbst Richtung Eisbären-Gehäuse. Meier drehte sich im die eigene Achse, verschaffte sich so etwas Raum und bediente Hertl mit einem No-Look-Rückhandpass perfekt. Diesen verwertete Hertl aus kurzer Distanz zum Ausgleich. Keine Minute darauf war das Spiel gedreht, als Steven Lorentz einen Schuss von Erik Karlsson abfälschte. Im Schlussdrittel machte Luke Kunin mit einem Unterzahltor den Deckel auf dieses Spiel.
Für die Eisbären, bei denen sich insbesondere zu Begin der Partie Torwwart Tobias Ancicka einige Male auszeichnen konnte und in 30 Minuten kein Gegentor zuließ, war es ein außergewöhnliches Erlebnis, gegen ein NHL-Team anzutreten. Die Sharks wiederum, bei denen die großen Namen wie Logan Couture, Erik Karlsson und eben auch Meier und Hertl im Line-Up standen, konnten die leidenschaftlichen Fans der Eisbären Berlin und die tolle Stimmung in einer europäischen Eishockey-Arena hautnah erleben.
Fortsetzung folgt - am Freitag und Samstag in Prag. Dann allerdings geht es gegen die Nashville Predators um die ersten Punkte der neuen NHL-Saison, aus Sicht der Sharks hoffentlich wieder mit Nico Sturm.