Eisbären Berlin und Grizzlys Wolfsburg erzwingen drittes Spiel Finalpaarung bleibt noch offen

ERC Ingolstadt – Eisbären Berlin 2:3 (1:0, 1:1, 0:2)
Play-off-Stand: 1:1
Die Panther legten los wie echte Raubkatzen: Nicht einmal eine Minute war gespielt, als die Gastgeber durch Tim Wohlgemuth das erste Mal zubissen. Nach einem Puckgewinn in der eigenen Zone machten die Schanzer das Spiel schnell und ermöglichten dem Youngster, der in der kommenden Saison nach Mannheim wechselt, einen Alleingang, den er sicher abschloss. In der Folge waren die Schanzer näher am zweiten Tor als die Eisbären Berlin. Erst zur Mitte des Eröffnungsdrittels kamen die Hauptstädter besser ins Spiel – und durch Leo Pföderl nach neun Minuten zum Ausgleich.
Bis zum Ende des zweiten Drittels waren die Eisbären aktiver, gaben fast 40 Schüsse in Richtung des Tores von Michael Garteig ab, aber nur die etwa die Hälfte wurde als Torschuss in der Statistik erfasst. Das zweite Tor aber erzielten die Schanzer: Mirko Höfflin traf nach 26 Minuten auf Zuspiel von Tim Wohlgemuth. Dabei blieb es bis zur zweiten Sirene.
Im Schlussdrittel ließen die Panther die Eisbären Berlin zunächst gewähren und lauerten auf Konterchancen. Doch diese passive Herangehensweise rächte sich: Ein Powerplay nach einer etwas zweifelhaften Strafe gegen ERC-Arbeitsbiene Morgan Ellis nutzten sie zum Ausgleich durch Matt White, der einen Direktschuss von Marcel Nöbels unhaltbar für Michael Garteig abfälschte. Kurz darauf musste Ellis wieder auf der Strafbank Platz nehmen nach einem Stockschlag gegen Lukas Reichel, doch diese Strafe überstand der Meister von 2014 unbeschadet.
Und als 63 Sekunden vor dem Ende viele schon in Richtung einer Verlängerung schielten, brach Ryan McKiernan den Bann für die Berliner. Nach einem Puckgewinn in der eigenen Zone behielt Zach Boychuk die Übersicht und bediente McKiernan, der Garteig per Handgelenkschuss überwand. Kurz darauf räumte der Ingolstädter Keeper seinen Platz zwischen den Pfosten für den zusätzlichen Angreifer, aber die Eisbären ließen sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen.
Damit kommt es am Freitag in Berlin zum Showdown um das DEL-Finale 2021.
Wolfsburg – Adler Mannheim 2:1 n.V. (0:0, 0:1, 1:0, 1:0)
Play-off-Stand: 1:1
Anthony Rech war der Mann des Abends für die Wolfsburger: Nach gut fünf Minuten in der ersten Verlängerung sorgte er für den entscheidenden Treffer der Niedersachsen und erzwang den Showdown am Freitag in Mannheim. In der regulären Spielzeit hatte Mark Katic die Gäste nach 38 Minuten in Führung gebracht. Diese glich Grizzlys-Urgestein Sebastian Furchner in Überzahl der Wolfsburger nach rund sieben im Schlussabschnitt aus. Trotz eines deutlichen Übergewichts bei den Torschüssen gelang es den Kurpfälzern nicht, an der alten Wirkungsstätte ihres Trainers Pavel Gross nach 2019 wieder ins DEL-Finale einzuziehen.