Eisbären Berlin triumphieren in MannheimSpitzenspiel

Foto: Dagmar KielhornFoto: Dagmar Kielhorn
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Zu erwarten war das nicht unbedingt. Die Berliner, immer noch auf der Suche nach mehr Auswärtsstärke, kamen, nachdem Katic und Baxmann kurzfristig ausfielen, mit einer Rumpftruppe von 16 Feldspielern nach Mannheim. Der Spielberichtsbogen der Adler dagegen war maximal gefüllt, außer Denis Reul waren alle Mann an Bord und besonders motiviert, die Scharte der zwei letzten Niederlagen in Berlin auszuwetzen. Entsprechend starteten die Adler das Spiel, schnell, körperbetont und mit viel Kampfgeist aber auch mit überhasteten oder übermotivierten Aktionen. Berlin war damit erst mal in der Defensive beschäftigt und kassierte zudem in den ersten 12 Minuten drei Strafzeiten. Die Zweite dieser Strafzeiten konnten die Adler nutzen, die Power Play Formation um Craig MacDonald und Yannic Seidenberg nutzten einen missglückten Berliner Wechsel, passten zu dem in den freien Raum laufenden Mike Glumac, der Rob Zepp im Berliner Tor kaltschnäuzig austanzte und die 1:0 Führung (9.) markierte. Das sollte den Adlern eigentlich Sicherheit geben, tat es aber nicht. In der Folge häuften sich Abspiel und Stellungsfehler bei den Adlern, das Körperspiel wurde vermindert, die Spielweise- vier Reihen wie aus einem Guss bekam erste Risse. Dadurch stabilisierten sich die Eisbären, das Forechecking wurde effektiver, die anfänglich wenigen Gegenangriffe nahmen zu und waren wie man das von den Eisbären kennt, brandgefährlich. Bei einer dadurch entstehenden turbulenten Szene vor Dennis Endras im Adler Tor nahmen die Adler die erste Strafzeit, die prompt mit dem Ausgleich (15.) durch Constantin Braun bestraft wurde, der einen Querpass von Corey Locke verwertete. Drei Minuten später schoss Eisbär Frank Hördler die Eisbären in Führung (18.). Bei einem dieser schnellen Berliner Angriffe waren die Spieler der Adler zwar in ihrem Verteidigungsdrittel aber noch nicht sortiert. Frank Hördler konnte unbedrängt in Richtung Slotzone skaten und Dennis Endras mit einem Schuß ins Kreuzeck überwinden.

Den Mittelabschnitt könnte man auch als die Schlacht in der neutralen Zone bezeichnen, engagierte Zweikämpfe, Puckverluste auf beiden Seiten, das zusätzlich Spannende war die Frage, wer aus diesen vogelwilden Szenen mit dem Puck auftaucht und ins gegnerische Drittel eindringt. Das war zuerst Ronny Arendt, der vor Rob Zepp nur noch durch ein Foul gestoppt werden konnte und den fälligen Penalty gekonnt und zum Ausgleich (32.) einnetzte und dann André Rankel, der ein erneutes Deckungsloch in der Mitte der Adler Verteidigung zur erneuten Führung (35.)ausnutzte.

Ausgerechnet anfangs des letzten Drittels nahmen sich die Adler eine Auszeit. Sie vernachlässigten ihr körperliches Spiel, mit dem sie die Eisbären immer wieder zu Fehlern zwangen, das Leistungsgefälle zwischen den verschiedenen Adlerreihen tat ein Übriges, um die Eisbären richtig ins Spiel zu bringen. So dauerte es auch nur vier Minuten, bis Florian Busch diese „Trägheit“ der Adler nutzte, bei einer vier gegen vier Situation seine Gegenspieler umkurvte und auf 2:4 (44.) erhöhte.

Ab ca. der 50. Minute wurden die Adler wieder wach, besannen sich auf ihr Spiel, erst recht nachdem Mike Glumac nach einer feinen Kombination mit Craig MacDonald sein zweites Power Play Tor(14.) erzielte. Danach stand das Spiel auf Messers Schneide, Scheibenpech auf Adler- und Fortune sowie Rob Zepp auf Berliner Seite verhinderten einen Ausgleich der Mannheimer und bescherten den Berlinern drei Punkte.

Das Spiel hätte nach Chancen auch 8:7 oder auch 9:10 ausgehen können, 42:32 Schüsse sagt die Statistik dazu. Es war eine hochspannende mit Leidenschaft geführte Partie und trotz aller angesprochenen Fehler absolut sehenswert. Der Unterschied pro Eisbären war gestern Abend das konsequentere Nutzen der Chancen und das Quäntchen mehr Glück beim Abschluß. Die Adler dagegen konnten aus dem teilweise lotterhaften Abwehrverhalten der Berliner nicht mehr Kapital schlagen und hatten das nötige Pech angesichts zweier Pfostentreffer eindeutig auf ihrer Seite.

Die Adler haben bereits am Sonntag die Möglichkeit, das Spiel Wochenende versöhnlicher zu gestalten, wenn die Freezers aus Hamburg nach Mannheim kommen.


🏒 Alle Spiele der DEL2 Live & Exklusiv 💥 auf Sportdeutschland.TV
Der Torhüter bleibt nun bis Saisonende
Löwen Frankfurt holen Thomas Greiss zurück

​Der 38-jährige Torhüter Thomas Greiss kommt wieder zurück zu den Löwen Frankfurt. Aufgrund der Verletzungen von Jussi Olkinuora und Cody Brenner, hatte der frühere ...

Last Minute-Sieg nach zweimaligem Rückstand
Ingolstadt veredelt Heimspiel-Wochenende mit einem Dreier gegen Köln

Mit vier Toren im Schlussdrittel drehen die Schanzer eine begeisternde Partie auf Playoff-Niveau....

Der 36. Spieltag am Sonntag
DEL-Kompakt: Düsseldorfer EG gelingt Coup gegen den Meister – Mannheimer Krise geht weiter

Nachdem bereits am Freitag vier Spiele länger als 60 Minuten gingen sahen die Zuschauer auch am Sonntag enge Spiele. Dabei ärgerte die Düsseldorfer EG die nächste Sp...

Die DEL am Freitag: Vier Mal keine Entscheidung nach 60 Minuten
München unterliegt im Spitzenspiel gegen Bremerhaven, die Iserlohn Roosters bezwingen Nürnberg

Ingolstadt siegt klar im Panther-Derby gegen Augsburg....

Ludwig Byström kommt von MoDo
Fischtown Pinguins reagieren auf Ausfälle in der Defensive

​Die Fischtown Pinguins Bremerhaven reagieren kurzfristig auf die angespannte Personalsituation in der Defensive und geben die Verpflichtung von Ludwig Byström bekan...

Fünfmaliger Meister mit Berlin
Constantin Braun verlängert bis 2026 bei den Nürnberg Ice Tigers

​Die Nürnberg Ice Tigers können auch in der kommenden DEL-Saison 2025/26 auf ihren erfahrensten Verteidiger zählen: Constantin Braun hat seinen Vertrag in Nürnberg u...

9:3 ist ein Rekorderfolg
Eisbären Berlin feiern Kantersieg in Mannheim

​Die Eisbären Berlin konnten im zweiten Auswärtsspiel dieser Woche die Adler Mannheim bezwingen. Die Berliner gewannen am Donnerstagabend in der SAP Arena mit 9:3 (1...

DEL am Mittwoch
Augsburger Panther kassieren klare Niederlage gegen Bremerhaven

​Die Augsburger Panther haben es am Mittwochabend verpasst, sich etwas mehr Luft im Abstiegskampf der Deutschen Eishockey-Liga zu verschaffen. Die Schwaben unterlage...

DEL Hauptrunde

Mittwoch 15.01.2025
Adler Mannheim Mannheim
- : -
Düsseldorfer EG Düsseldorf
Fischtown Pinguins Bremerhaven
- : -
Straubing Tigers Straubing
Donnerstag 16.01.2025
Augsburger Panther Augsburg
- : -
EHC Red Bull München München
Freitag 17.01.2025
Schwenninger Wild Wings Schwenningen
- : -
Kölner Haie Köln
Eisbären Berlin Berlin
- : -
Straubing Tigers Straubing
Nürnberg Ice Tigers Nürnberg
- : -
Grizzlys Wolfsburg Wolfsburg
Löwen Frankfurt Frankfurt
- : -
Düsseldorfer EG Düsseldorf
Fischtown Pinguins Bremerhaven
- : -
ERC Ingolstadt Ingolstadt
Iserlohn Roosters Iserlohn
- : -
Adler Mannheim Mannheim
Sonntag 19.01.2025
Straubing Tigers Straubing
- : -
Löwen Frankfurt Frankfurt
Eisbären Berlin Berlin
- : -
Fischtown Pinguins Bremerhaven
EHC Red Bull München München
- : -
Düsseldorfer EG Düsseldorf
Grizzlys Wolfsburg Wolfsburg
- : -
Augsburger Panther Augsburg
Kölner Haie Köln
- : -
Iserlohn Roosters Iserlohn
Adler Mannheim Mannheim
- : -
Schwenninger Wild Wings Schwenningen
ERC Ingolstadt Ingolstadt
- : -
Nürnberg Ice Tigers Nürnberg
Kostenloser 3D-Konfigurator
Eishockey Trikot selbst gestalten!

Beste Wettquoten für die DEL
Aktuelle DEL Wetten & Wettanbieter