Eisbären Berlin sind zum neunten Mal Deutscher Meister5:0-Sieg im vierten Finalspiel in München
Berliner Jubel in München: Die Eisbären sind zum neunten Mal Deutscher Eishockey-Meister. (Foto: dpa/picture alliance)Einer der Matchwinner auf Berliner Seite: Torhüter Mathias Niederberger. Dabei war der Goalie der Hauptstädter in der achten Minute geschlagen. Ein Distanzschuss der Hausherren schlug ein, doch die Schiedsrichter entschieden bereits auf dem Eis auf kein Tor, weil Justin Schütz den Berliner Torhüter im Torraum behindert hatte – diese Entscheidung hatte auch nach dem Videobeweis Bestand. Dann legten die Berliner etwas an den Tag, das diesmal spielentscheidend war: die Effizienz. Nur Sekunden später brach Matt White nach einem starken Diagonalpass von Frank Hördler durch und traf zum 1:0 für die Eisbären (9.).
Das Geschehen auf dem Eis bot allerdings noch lange in den Mittelabschnitt hinein ein anderes Bild – denn München hatte mehr vom Spiel, schoss öfter auf das Tor, traf aber nicht. Austin Ortega hatte in der 23. Minute eine Topchance, nachdem er wunderbar freigespielt worden war, fand aber erst seinen Meister in Niederberger und schoss nur wenige Sekunden später ans Außennetz. Dann wieder: die Berliner Effektivität. Nach einem Hinter-Tor-Pass von Matt White traf Frans Nielsen zum 2:0 (25.) – und nur 51 Sekunden später erhöhte Leonhard Pföderl auf 3:0 (26.). Und selbst danach versuchte München alles, um im Spiel zu bleiben. Doch nach und nach übernahmen die Gäste nun das Kommando und machten bereits in der 37. Minute den Sack mit dem 4:0 zu, als Matt White in Überzahl einen Schuss von Kai Wissmann abfälschte. Im Schlussabschnitt spielten die Eisbären souverän, hielten München lange vom eigenen Tor fern. In den finalen Minuten zogen die roten Bullen noch einmal an, nahmen 3:35 Minuten vor Schluss ihren Torhüter Henrik Haukeland vom Eis, konnten aber keinen Treffer mehr landen. Zehn Sekunden vor Ende traf Matt White ins leere Münchner Netz zum 5:0-Endstand.
Gegenüber Magentasport erklärte Münchens Trainer, dass er ausreichend Chancen für sein Team sah, „aber Berlin hat die Tore geschossen. Mathias Niederberger hat den großen Unterschied gemacht“. Zudem kündigte er an, auch weiterhin Headcoach der Red Bulls zu bleiben. Ähnlich sah es Münchens Kapitän Patrick Hager, der zudem sagte: „Wer auf Platz eins steht und das Finale gewinnt, der ist verdient Deutscher Meister.“ Berlins Headcoach Serge Aubin sagte: „Ich kann es nicht beschreiben, es ist unglaublich. Wir sind als Mannschaft zusammengewachsen. Ich bin so stolz auf die Jungs, dass ich es nicht beschreiben kann.“