Eisbären Berlin pföderln sich zur Serienführung DEL-Finale am Ostermontag

Doppelt bitter war der Karsamstag aus Sicht des amtierenden Meisters. Sowohl die Niederlage nach Verlängerung als auch der Ausfall von Kapitän Kai Wissmann, der sich eine Handverletzung zuzog, schmerzten.
14.200 Zuschauer in der Ueber Arena waren gespannt wie die Berliner diese Rückschläge wegstecken sollten. Bis zur sechsten Minute standen beide Mannschaften stabil in der Defensive und ließen keine Torchancen zu. Das erste Überzahlspiel nutzte Leo Pföderl zum Führungstreffer. Vom linken Bullykreis zog er ab und versenkte den Puck im oberen Toreck. Die Beihilfe ging auf das Konto von Ty Ronning, der somit auch im 12. Play-off Spiel in Folge scorte und Wallace Schreiber überholte, der in der Saison 1994/95 elfmal in Folge in der Endrunde an einem Tor beteiligt war. 152 Sekunden später baute Pföderl die Führung in Unterzahl auf 2:0 aus.
Auch zu Beginn des zweiten Drittels gingen die Ronning und Pföderl-Festspiele weiter. Nach seiner Beihilfe aus dem ersten Drittel brauchte Ronning 66 Sekunden bis er seinen ersten Treffer an diesem Nachmittag erzielte. Bis zur Hälfte des Spiels zogen die Eisbären auf 5:0 davon. In der dritten Überzahl komplettierte Pföderl seinen Hattrick. Mit seinem fünften Treffer in der Finalserie schob er sich an die Spitze der DEL-Play-off-Rekordtorschützen und überholte Patrick Reimer, der 45 Tore markierte. Köln wechselte den Torwart. Für Julius Hudacek kam Tobias Ancicka. Doch auch das fünfte Tor des Spiels schossen die Hausherren durch Yannick Veilleux.
Lean Bergmann und Jonas Müller machten das Debakel aus Kölner Sicht im letzten Drittel perfekt und schraubten die Überzahlquote auf 66,6 Prozent. Für die 600 Haie Fans , die per Sonderzug angereist waren, gab es nichts zu feiern. Eine 5-gegen-3 Situation ließ der KEC ungenutzt und somit feierte Jake Hildebrand einen Shutout.
Weiter geht die Serie am Mittwoch um 19:30 Uhr. In der heimischen Lanxess Arena werden die Domstädter versuchen die Pleite auszubügeln. Wie sie nach einer 0:7 Niederlage zurückkommen, wissen sie aus der Halbfinal-Serie gegen den ERC Ingolstadt.
Stimmen zum Spiel gegenüber Magenta-Sport:
Leo Pföderl (Eisbären Berlin) zum Rekord: „Wusste ich gar nicht. Danke. Irgendwo muss ich den Patrick Reimer ja überholen.“
Maximilian Kammerer (Kölner Haie): „Heute war es auf jeden Fall ein Klassenunterschied. Berlin ist gut rausgekommen und bei uns hat nichts funktioniert. Wir wissen aus dem Halbfinale wie wir auf so ein Ergebnis reagieren müssen.“
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