Eisbären Berlin legen im dritten DEL-Finale vor – gibt es einen Torwarttausch?2:1-Erfolg gegen den EHC Red Bull München
Da ist er drin: Einen Wimpernschlag zuvor hatte Dominik Bokk (nicht im Bild) in der Luft abgefälscht. Das Tor zum 2:1 für die Eisbären Berlin. (Foto: dpa/picture alliance/contrastphoto)Neben dem Geschehen auf dem Eis sorgt auch die Saisonplanung 2022/23 für Gesprächsstoff. Schon länger ist klar, dass Berlins Torhüter Mathias Niederberger nach dem Sommer für München auflaufen wird. Nun gibt es das Gerücht, dass Henrik Haukeland, der zwischen den Pfosten der Roten Bullen ein ums andere Mal starke Vorstellungen hinlegt, in die umgekehrte Richtung wechseln könnte. Ein Torhüterwechsel der besonderen Art.
Auf dem Eis legten beide Mannschaften ohne Anlaufzeit los. Schon nach 16 Sekunden zog Berlins Zach Boychuk ab, traf aber nur den Pfosten. In der fünften Minute zielte Boychuk, der später verletzt in die Kabine musste, genauer: In Überzahl nutzte er einen abgefälschten Klärungsversuch von Konrad Abeltshauser, der exakt in der Kelle des im Slot lauernden Berliner Angreifers landete, zum 1:0. Die Freude währte aber nur zweieinhalb Minuten, ehe Zach Redmond für München ausglich. Die Lorbeeren gebührten allerdings Ben Street, der sowohl den Zweikampf an der Bande gewann und dann das Auge für seinen Mitspieler hatte. Die Bullen verpassten es nachzulegen – schon in der neunten Minute hatte Justin Schütz nach Doppelpass mit Patrick Hager die Gelegenheit zum 2:1. Doch gegen Drittelende mehrten sich einfache Fehler auf beiden Seiten – die Pause kam für beide Teams zur rechten Zeit. Im Mittelabschnitt fielen lange keine Tore – bis zur 39. Minute. Dann zog Kai Wissmann von der blauen Linie ab und Dominik Bokk gab der Scheibe in der Luft die entscheidende Richtungsänderung. Etwa hoher Stock? Schnell war klar: Nein, der Treffer für Berlin muss zählen. Als die Schiedsrichter vom Videobeweis zurückkamen, machten sie es spannend. Aleksi Rantala richtete den Helm, machte einige Schritte aufs Eis – und zeigte dann zur Freude der Eisbären-Fans auf den Mittelpunkt.
Keine 30 Sekunden waren im Schlussdrittel gespielt, als die Latte des Münchner Tores eine Vorentscheidung zugunsten der Hausherren verhinderte. Danach machte Berlin weiter Druck, München war bemüht, kam aber nicht mehr entscheidend für das Eisbären-Gehäuse.