Eisbären Berlin: Herausforderung Play-offs

Zehn Tage Pause hatten die Eisbären Berlin, bevor es nun am
morgigen Dienstag zum Play-off-Start (19:30 Uhr, Wellblechpalast) gegen die
Hamburg Freezers geht. Genau gegen das Team, gegen die sich die Eisbären in der
Hauptrunde scheinbar immer schwer taten. In den vier Spielen stehen drei Siege
der Hansestädter zu Buche, ein Mal gewannen die Eisbären nach Penaltyschiessen.
„Wir waren in der Defensive zu fehlerhaft. Wir bekamen in
den Spielen insgesamt 19 Gegentore.“, analysierte Chefcoach Don Jackson
zurückblickend. Gepaart mit einer guten Torhüterleistung könnte das ein Detail
zum angestrebten Erfolg gegen den Anschutz-„Bruderklub“ sein. „Auch im
Powerplay waren wir gegen Hamburg nicht erfolgreich. Aus insgesamt 24
Überzahlsituationen erzielten wir nur drei Tore. Das ist viel zu wenig!“,
zählte Jackson weiter auf, warum es gegen die Freezers bisher noch nicht so
optimal lief. „Und wahrscheinlich auch ein bisschen die Torhüterleistung!“
Das Eisbärentor wird in den Entscheidungsspielen, wie
erwartet, Rob Zepp hüten. „Zepp hat jetzt die Chance zu zeigen, was er kann. Er
hat in den letzten Vorrundenspielen einen guten Standard gesetzt, an dem er
aufbauen kann!“, begründete Jackson die Aufstellung. Letztendlich hatte er aber
auch keine andere Wahl, denn Zepps Konkurrent, Youri Ziffzer, plagt sich immer
noch mit Adduktorenproblemen herum. So wird Juniors-Goalie Etienne Renkewitz erst einmal auf der Bank Platz nehmen.
Neben dem noch über das Saisonende hinaus verletzten Christoph
Gawlik, ist Eisbären-Kapitän Steve Walker ein weiteres Sorgenkind. Walker wird
das Spiel morgen von der Tribüne aus verfolgen. Wann der Kapitän allerdings
wieder einsatzbereit sein könnte, wollte Jackson nicht genau sagen. Vielleicht
bei einem eventuellen erreichen des Halbfinales. Co-Trainer Jeff Tomlinson
sagte dazu: „Steve ist zwar mit der angefertigten Schiene schon wieder auf dem
Eis, aber wir müssen erst versuchen, wie es funktioniert, ob er Schmerzen hat
oder sich nicht noch schlimmer verletzt.“
Eine gute Nachricht gab es aber trotzdem noch. Denis
Pederson wird nach seiner Knieverletzung, die er sich am zweiten
Weihnachtsfeiertag in Hamburg zugezogen hatte, wieder für die Eisbären
auflaufen. Allerdings bleibt noch die Unkonstante, wie das Knie in der
Wettkampfsituation hält. Nach eine ersten Test, Anfang Februar bei den Kölner
Haien, musste er im ersten Drittel das Spiel unter Schmerzen verlassen.
Trotz der Ausfälle oder Handicaps will Don Jackson keinen Grund
darin sehen, weshalb die Eisbären nicht zum Erfolg kommen könnten. „Denis
Pederson oder André Rankel fielen lange aus, Mark Beaufait war verletzt. Wir
mussten in der Saison immer versuchen, Spieler zu kompensieren. Und trotzdem
standen wir zum Ende der Hauptrunde auf dem zweiten Tabellenplatz.“
Zudem sieht Jackson keinen Druck auf seiner Mannschaft: "Wenn ein Team gut vorbereitet ist, dann sind die Play-offs eine Herausforderung. Wenn ein Team nicht gut vorbereitet ist, dann spielt es unter Druck."
Für den letzten Feinschliff hatten ja die Eisbären nun 10 Tage Zeit. Trotzdem wird es nun Zeit, dass die Play-offs auch für die Berliner beginnen.
(ovk)
Foto by ovk: Die Freezers fest im Blick - Don Jackson und sein Assistent bzw. Eisbären-Urgestein Hartmut Nickel.