Eisbären Berlin: Erst Sieg über schwere Beine, dann über die Lions

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Eisbären-Stürmer Alexander Weiß hatte es schon am Mittwoch nach dem Sieg über die Adler Mannheim vorhergesagt: „Das wird ein ganz anderes Spiel gegen die Lions, ein richtig harter Kampf.“ Er sollte Recht behalten. Den Eisbären waren gegen die Hessen die Strapazen der beiden vorangegangen Spiele deutlich anzumerken. Eine über das gesamte Spiel hohe Fehlerquote der Eisbären, sowohl vor dem eigenen Kasten als auch im Spiel nach vorn, ließ die Lions lange mit einiger Berechtigung auf einen Punkterfolg in der o2 World hoffen. Doch verstand es das Team von Rich Chernomaz vor allem im zweiten Abschnitt nicht, seine zahlreichen guten Torchancen zu nutzen, um die bereits herausgeschossene 3:1 Führung weiter auszubauen. Und als Verteidiger Andy Roach in Überzahl schlitzohrig auf Denis Pederson ablegte und der den Puck zum 2:3 Anschluss einnetzte, war der Knackpunkt offensichtlich gefunden, der das Match in der Folge zugunsten der Eisbären kippen ließ. Frankfurts Coach Rich Chernomaz untermauerte hernach: „Das war der Augenblick, in dem das Momentum zu den Eisbären wechselte“.  

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Chernomaz sparte in seinem Resümee nicht mit Kritik gegenüber seinen erfahrenen Cracks. „Die Fehler, die letztlich zu unserer Niederlage führten, wurden nicht von meinen jungen Spielern gemacht. Von den Erfahrenen in meiner Mannschaft wurde ich enttäuscht. Wir haben verloren, weil zu viel mit dem Schläger am Mann gearbeitet wurde und wir zu viel auf der Strafbank saßen.“ In der Tat waren es Cracks wie Jamie Wright, John Slaney, Josh Langfeld und auch Kapitän Jason Young, die in den wichtigsten Phasen des Spiels auf der Strafbank schmorten anstatt die Entscheidung für die Lions herbeizuführen. Die deutsche Sturmreihe der Frankfurter mit Ex-Eisbär Christoph Gawlik, Tobias Wörle und Thomas Oppenheimer wusste dagegen vor allem auch spielerisch zu überzeugen, war ständig auf Achse, störte die Berliner nicht nur immer wieder erfolgreich in ihrem Spielaufbau, sondern erarbeitete sich auch viele gute eigene Chancen. Das Tor zum 3:1 für die Gäste war so keinesfalls dem Zufall zuzuschreiben. Während sich manch altgedienter Legionär abwechselnd in Ruppigkeiten und Small Talk mit dem Schiedsrichtergespann erging, war das deutsche Lions-Trio mit Spaß und Engagement bei der Sache.  

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Constantin Braun, der Torschütze zur frühen 1:0 Führung der Eisbären, gestand nach dem Spiel: „Es hat uns doch etwas überrascht, wie aggressiv die Frankfurter das Spiel angingen. Aber irgendwann im zweiten Drittel waren die beiden anderen Spiele dann aus den Beinen und es lief besser.“ Bei den ersten beiden Gegentreffern sah der Eisbären-Keeper noch etwas unglücklich aus, steigerte sich aber zunehmend, dank zum Teil heftigen Beschusses durch die Frankfurter. Denis Pederson fügte an: „Wir haben schwer ins Spiel gefunden, das stimmt, aber nicht aufgegeben und sind am Ende zurückgekommen. Dass uns Rob Zepp mit etlichen guten Paraden im Spiel hielt, war dabei eine große Hilfe.“ Es ist kaum hoch genug zu bewerten, dass die Eisbären die zum Sieg nötigen Treffer im letzten Drittel des dritten Spiels in vier Tagen erzielten. So wurden völlig verdient jene drei Punkte eingefahren, die den Eisbären schon vor dem letzten Spieltag den Sieg in der DEL-Vorrunde bescherte. Quasi nebenher sprang auch noch die Teilnahmeberechtigung an der Champions League-Qualifikation heraus. Eisbären-Chefcoach Don Jackson hatte bei seinem Fazit freilich nichts zu meckern, im Gegenteil: „Frankfurt war der erwartet starke Gegner und dennoch haben wir es wieder geschafft. Wir sind jetzt Vorrundensieger und in der nächsten Saison auch international wieder dabei. Ich bin sehr stolz auf die Jungs.“  

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Das waren unüberhör- und unübersehbar auch die Fans und Zuschauer der Eisbären, die ihr Team noch lange nach der Schlusssirene feierten und mit einem zünftigen UFFTA verabschiedeten. Über 41.000 wohnten den letzten drei und insgesamt 357.400 Zuschauer allen 26 Vorrunden-Heimspielen in der o2 World bei. Wenn die Hauptstädter am Sonntag ihr letztes Punktspiel bei den Straubing Tigers absolviert haben, winken endlich ein paar freie Tage. „Die Pause kommt uns nach dem Programm schon ganz recht“, sagt Constantin Braun, „Zeit, ein paar Wehwehchen auszukurieren und dann in der nächsten Woche wieder ins Training einzusteigen.“ Mit Verdacht auf mehr als nur ein Wehwehchen (Fußbruch) ging es für Stürmer Christian Swärd nach dem Spiel gegen Frankfurt zur Untersuchung ins Krankenhaus. Dem Vernehmen nach hat der junge Schwede, der sich gut ins Team eingefügt hat, aber Glück gehabt und brennt schon wieder auf seinen nächsten Einsatz. (mac/ovk)  

Fotos by City-Press


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