Eisbären: Beaufait fehlt gegen Düsseldorf
Vor einem
müssen sich die Cracks der krisengeschüttelten Metro Stars im heutigen Spiel
gegen den Tabellenführer aus der Hauptstadt nicht fürchten: Stürmer Mark
Beaufait hat sich aufgrund einer Zerrung
im Adduktorenbereich krank gemeldet. Ob das freilich die torhungrigen Berliner
wesentlich zurückwerfen kann, bleibt noch abzuwarten. Denn neunzehn Torschützen
zeichnen für die aktuell 134 Eisbärentreffer verantwortlich. Davon haben sechs
Spieler 10 und mehr „Buden“ auf dem Konto. Beaufait netzte neun Mal ein.
Der
inzwischen 37-jährige US-Amerikaner gehört nach wie vor zu den beständigsten
Scorern der Berliner (bisher 20 Punkte in 18 Spielen), musste in dieser Saison aber
bereits für 13 Spiele verletzungsbedingt ersetzt werden. Trainer Don Jackson
hofft, Beaufait am Sonntag gegen Wolfsburg wieder im Kader zu haben. Und auch
der technisch versierte Stürmer selbst wird darauf brennen, möglichst schnell
wieder auf dem Eis dabei sein zu können. Denn Mark Beaufait steht unmittelbar
davor, seinen 300. Scorerpunkt im Trikot des zweimaligen deutschen Meisters zu
erzielen. Er wird nach Joachim Ziesche, Sven Felski und Kapitän Steve Walker
erst der vierte Eisbär sein, dem es gelingt, diese Schallmauer zu durchbrechen.
Nach seinem
eher schwachen Auftritt im Halbfinalspiel des DEB-Pokal gegen Augsburg und
anschließend reichlichen Diskussion in der Hauptstadtpresse rund um seine
Leistungen und seine Person, erhält Goalie Youri Ziffzer gegen die DEG eine
neue Chance, seine zuletzt mehr werdenden Kritiker zum Verstummen zu bringen. -
Außerdem rückt Elia Ostwald in den Kader auf, dem mit der U20-Auswahl des DEB
der Wiederaufstieg in den A-Pool gelang. „Arbeitstier“ Constantin Braun gehörte
ebenfalls zur Truppe um Bundesnachwuchstrainer Ernst Höfner und kehrt mit
diesem Erfolg im Rücken nun in die Mannschaft der Eisbären zurück.
Mit Blick
auf die bevorstehenden Aufgaben sagte Trainer Don Jackson: „Es ist schön, dass
wir viele Tore schießen. Aber alle Spieler müssen in jedem Spiel ihren Teil zum
Erfolg beitragen und sich nicht einfach auf den Nebenmann verlassen.“ Diese
Botschaft an seine Spieler könnte Jackson insbesondere auf das Abwehrverhalten
seiner Spieler in Unterzahl bezogen haben. Denn während das Powerplay der
Eisbären mit 23 Prozent Erfolgsquote zu alter Stärke zurückgefunden hat (Platz
2 hinter Frankfurt), rangiert man in der Unterzahlstatistik lediglich auf dem
fünftletzten Platz (80,95%). Das, obwohl das Team von Don Jackson mit 507 bis
dato die zweitwenigsten Strafzeiten aller DEL-Teams nahm. Potenzial sich zu
verbessern, ist also selbst beim Spitzenreiter noch reichlich vorhanden, der
ansonsten konstant seine Kreise zieht.
Die DEG
muss bemüht sein, selbst der Strafbank fern zu bleiben und die sich bietenden
Gelegenheiten bei eigenem Powerplay möglichst konsequent ausnutzen. Es wird
schwer genug werden, den Vorwärtsdrang der Berliner zu zügeln und den eigenen
jungen Goalie Jochen Reimer vor zu intensiven Beschuss zu bewahren. Allerdings
ist es auch kein großes Geheimnis, dass die Eisbären in der Vergangenheit
kriselnden Konkurrenten mit leichtfertig überlassenen Punkten schon häufiger
aus der Patsche halfen. (mac/ovk - Foto by City-Press)