Eisbären: Auftaktsieg gegen Ingolstadt

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Mit einem 6-3 Erfolg gegen den ERC Ingolstadt starteten die Berliner Eisbären in die DEL-Halbfinalserie. In dem mit 4695 Zuschauern restlos ausverkauften Wellblechpalast unterstrichen die Berliner damit ihre Favoritenrolle.

Auch der Ingolstädter Coach Ron Kennedy sah es nach dem Spiel so:

„Die Eisbären haben gut gespielt! Sie sind gut in Form und haben verdient gewonnen. Wir dagegen haben versucht Eisbären-Eishockey zu spielen, können es aber nicht.“



Schon vor dem Spiel versuchten die Fans der Eisbären Energie von den Rängen auf das Eis zu übertragen. Eine aufwändige Choreografie wurde zum Einlauf des Heimteams inszeniert. „Unser Traum ist Euer Ziel!“, war das Motto dieser farbenfroh anzuschauenden Fankurve.

Sicher ein Anschub für die Spieler, denn diese legten in den ersten Minuten gut vor.

Schon nach 85 Sekunden brachte Mark Beaufait die Massen erstmals zum jubeln. Aus der Drehung heraus überwand er „Panthers“ Goalie Jimmy Waite zum ersten mal. Als dann noch Florian Keller 58 Sekunden später zum 2-0 einnetzte, sah sich ERC-Coach Kennedy erst einmal gezwungen eine Auszeit zu nehmen, um sein Team aufzuwecken, wie er später verkündete. Dieses gelang ihm zweifelsohne. Zwar sahen sie in einem darauffolgenden Powerplay nicht allzu gut aus, aber als sie in Unterzahl agieren mussten rührten sie in der Defensive doch den angekündigten Beton an und ließen den Berlinern keine gute Schussmöglichkeit. Sogar einen zählbaren Erfolg bekamen die Bayern während ihren Abwehrbemühungen, denn Fairchild verlor den Puck im Powerplay an der blauen Linie und gab somit Oswald durch einen Konter die Chance ins Eisbärendrittel einzudringen. Dieser passte auf den mitgelaufenen Mondt, welcher eiskalt den in dieser Situation nicht gerade gut aussehenden Bären-Torwart Jonas überwinden konnte und somit den Anschlusstreffer markierte. Ein weiterer „Panther“ der Akzente setzen wollte blieb statt dessen eher unbeachtet. Mike Stevens, ständig provokant übers Eis gleitend, schaffte es nicht den ein oder anderen Berliner Leistungsträger durch kleine Sticheleien in ein „Gespräch“ zu verwickeln. Freute sich der ein oder andere Fan schon auf Auseinandersetzungen mit beispielsweise Dennis Pederson oder Yvon Corriveau, so wurde nichts dergleichen geboten.

Der als Hauptschiedsrichter eingesetzte Gerhard Lichtnecker pfiff im ersten Drittel etwas kleinlich, nahm aber anscheinend dadurch auch ein wenig die „Spannungen“ zwischen den beiden Teams aus dem Spiel. Nichts desto trotz waren die Berliner im Powerplay effektiver und schossen durch Yvon Corriveau in der 19. Minute eine doch recht komfortabel wirkende Führung heraus. Mit dem 3-1 ging es dann zum Pausentee, welcher allerdings zu Beginn des Mitteldrittels den Ingolstädtern anscheinend besser bekam. Begünstigt durch noch eine aus dem letzten Drittel her resultierende Strafe für die Eisbären (Shannon saß in der Kühlbox), nutzte Godall die Chance und brachte sein Team wieder näher an den Ausgleich heran (3-2). Jetzt wurde das Spiel der Eisbären etwas nervöser und auch Jonas sah nicht gerade gut aus, als Alexander Polaczek gut zwei Minuten später mit seinem ersten Play off Tor den Ausgleich erzielte. Alles war wieder offen und auch auf den Rängen spürte man nun eine gewisse nervöse Anspannung. Diese wich aber ziemlich schnell und spätestens als David Roberts in der 26. Spielminute den Führungstreffer erzielte war alles wieder beim alten. Allerdings war Waite daran nicht ganz unschuldig, denn letztendlich lenkte er in einer Abwehrreaktion den Puck selber über die Linie.

Von da ab war deutlich zu sehen, wer nun der Herr im Haus ist. Die Eisbären waren von jetzt ab intensiver im Spiel, gewannen zum größten Teil die Zweikämpfe und auch Goalie Jonas schien zu alter Stärke zurück zu finden. Die wurde in der 32. Minute ebenfalls auf dem Spielberichtsbogen sichtbar, denn Kapitän Persson nutzte ein Powerplay und überwand Waite eiskalt (5-3).

Die Bayern steckten aber nicht auf, blieben aber uneffektiv. Selbst ein mehr als fraglicher Penalty blieb ohne Erfolg für die Audistädter. Sean Tallaire vergab gegen Jonas (38.min). An eine Wende im Spiel glaubte nun fast kaum einer unter den Zuschauern, wer aber die Serie der „Panther“ gegen die Nürnberg Ice Tigers verfolgte, der ging noch nicht mit einem guten und befreiten Gefühl ins Schlussdrittel.

Dieses zeigte dann doch teilweise deutlich die Unterschiede zwischen beiden Teams. Die Berliner besannen sich anscheinend kräfteschonend und defensiv aufs Ergebnis halten, hatten aber auch nach vorne hin Chancen. So scheiterten Felski, Fairchild, DuPont und Pederson an den erst frustriert wirkenden aber dann stark haltenden Jimmy Waite. Einmal musste er aber doch noch hinter sich greifen. Zwar scheiterte David Roberts in der 47. Minute im ersten Schuss noch an ihm, konnte den Rebound aber verwandeln. Nun war alles klar, auch für die nervös dreinschauenden Beobachter. Die Berliner ließen sich auch nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Und auch Versuche von Raubein Stevens zum Tanz einzuladen, wurden mit eiskalten Blicken, vor allem durch Kapitän Persson, nicht angenommen.

So endete das Spiel mit einem 6-3 Erfolg aus Sicht der Berliner, welche die Favoritenrolle scheinbar angenommen haben!



Ein ungewöhnlich kurzes Statement gab Eisbären Chefcoach Pagé auf der Pressekonferenz nach dem Spiel ab: „Ingolstadt hat viel Charakter, aber den haben wir auch! Wir müssen viel Konstanz haben in dieser Serie“, zog der Kanadier sein Fazit und schaute gleich weiter auf die kommenden Partien. „Die Mannschaft ist nun bereit“, setzte er dem noch hinzu. Vielleicht auch vergleichend zur letzten Saison und dem damaligen Trauma im Halbfinale, als der Mannschaft folgend die Intensität fehlte.



ERC Coach Kennedy ging dagegen etwas stärker in Klausur: „Wir haben uns von einem 2-0 und einem 3-1 zurückgekämpft, machten aber dann zu viele Fehler in der Defensive!“. Zu seinem Torwart Jimmy Waite äußerte er sich auch kurz: „Er hat an einem oder vielleicht auch ein zwei Toren mit Schuld, aber vielleicht machte er heute durch viele gute Paraden sein bestes Spiel!“.

Abschließend verabschiedete er sich von der versammelten Berliner und Ingolstädter Presseschar mit den Worten: „Das war heute. Morgen ist ein neuer Tag und Sonntag ein neues Spiel“, sprach er und verschwand im Bus.



Coach Pagé dagegen unterhielt sich auf dem Weg vom Presseraum zu seinem Büro noch kurz mit einigen Fans übers kalte Berliner Wetter. Sicher aber schon den Sonntag im Kopf habend. Denn da beginnt nicht nur ein neues Spiel, sondern auch die Sommerzeit. Zumindest auf den Uhren! (ovk/mac Radio Eiskalt)


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