Eisbären: 7:3-Erfolg gegen die Kölner Haie
Mit einem klaren 7-3 Sieg gegen die Kölner Haie vor 4500 Zuschauern im heimischen Wellblechpalast beendeten die Eisbären den dritten Spieltag. In dem Buch "Mehr Wellblechpalastgeschichte(n)", welches ab sofort im gut sortierten Buchhandel oder rund um den Wellblechpalast zu erwerben ist, sagt die Statistik aus - wenn es um den Vergleich der Eisbären mit den Kölner Haien geht - dsas die Mannen um Hans Zach klar im Vorteil liegen müssten - historisch gesehen. Bei insgesamt 54 Begegnungen beider Teams, verließen 35 Mal die Domstädter das Eis als Sieger. Die Heimbilanz der Berliner sieht dagegen schon etwas ausgeglichener aus. Hier stehen 13 Siege auf dem Hohenschönhausener Konto und 14 bei Köln. Am diesem Freitagabend war nun wieder Gelegenheit, zumindest statistische weitere Geschichte zu schreiben.
Vom Blick zurück nun aber wieder ein Blick voraus. Die Eisbären und dessen Coach Pierré Pagé, welcher seinen Kontrakt bis 2007 verlängert bekam, konnten bis auf gegenwärtig Langzeitverletzten Jens Baxmann und Christoph Gawlik alle Spieler aufbieten. Sein DEL-Debüt gab Norman Martens - ein in vielen Augen talentierter Berliner Nachwuchsspieler. Gerade mal 18 Lenze weist der aus dem Eisbären-Nachwuchs stammende Youngster auf. Shawn Heins, der vor dem letzten Punktspiel beim ERCI erkrankte, war auch wieder von der Partie.
Mit der Bürde die 0-5 Schlappe vom letzten Sonntag in Ingolstadt bei ihren Fans vergessen zu machen, gingen die Berliner ins Spiel. Offensiv begannen sie auch, begünstigt durch eine Überzahl (Stefan saß für die Kölner), kamen Ustorf, Shearer und Beaufait zu hochkarätigen Chancen - durch mehr oder weniger glücklichen Umständen blieb Haie Keeper Rogles aber unbezwungen. Wenig später bekam Jonas im Tor der Eisbären ebenfalls ein wenig von der Portion Glück ab, und konnte einen Break von Alex Hicks entschärfen, musste sich aber in der sechsten Spielminute gegenüber Tino Boos geschlagen geben. Dieser erzielte den Führungstreffer für die Gäste. Ab da schienen die Haie erst einmal spielbestimmend zu sein, mit Chancen beispielsweise durch Schlegel oder Seidenberg. Die Berliner steckten trotzdem nicht auf und wurden durch den Treffer von Denis Pederson dafür belohnt. Eins zu eins stand es nach 13 Spielminuten. Flott und Chancenreich ging es weiter. Beide Teams hatten in Powerplaysituationen die Gelegenheiten die Spielstände zu erhöhen. Schlegel, Lüdemann, McIlwain oder Hicks auf Gästeseite, oder Walker, Heins, DuPont auf Berliner Seite.
Selbiges zum Beginn des zweiten Drittels. Erst hatten die Kölner ihre Gelegenheiten auf das Führungstor, dann die Berliner. Diese setzten ihre Möglichkeiten gleich in Zählbares um: Erst traf Alex Barta in der fünften Spielminute, ganze vierzehn Sekunden später war es Kelly Fairchild der durch das 3-1 den Wellblechpalast beben ließ. Rogles sah dabei alles andere als glücklich aus. Die Berliner erhöhten danach ihre Spielanteile. Selbst in Unterzahl versuchten die Pagé Mannen das Ergebnis weiter zu erhöhen, wurden aber durch den Anschlusstreffer von Dave McIlwain jäh gestoppt. Nur noch 3:2 Stand es ab der 30. Spielminute für die Hohenschönhausener. So blieb es auch bis eine Sekunde vor Ende des Mitteldrittels. Hier konnte Eddi Lewandowski mit einem Shorthander den Ausgleich erzielen und ließ dabei Eisbären-Defender Rob Leask nicht gerade gut aussehen.
Diesen Schock steckten die Eisbären anscheinend schnell weg. Micki DuPont netzte 56 Sekunden nach dem Pausentee in Rogles Kasten zum 4-3 ein. Knapp zwei Minuten später ließ Alex Barta den Puck zum zweiten Mal im Kölner Tor zappeln. Die Kölner gaben nicht auf und mussten nun zwangsläufig sich von der Zachschen Defensiveishockeypflege verabschieden. Aber, dass man mit Strafen, vor allem kurz vor Spielende, kein Match mehr drehen kann, mussten die Kölner bitter erfahren. Den ersten Überzahltreffer der Partie erzielte Eisbären Neuzugang Stefan Ustorf in der 55. Spielminute - sechs zu drei. Drei Minuten später erhöhte Sven Felski gar auf 7-3. Das Spiel war gelaufen. Der vierzehnte Eisbärensieg im 28 Heimspiel gegen die Kölner Haie - seit bestehen beider Klubs. Von den Spielanteilen her gesehen vielleicht ein wenig zu hoch, aber letztendlich schienen viele Zuschauer optimistischer nach Hause gegangen zu sein, als sie vor Spielbeginn ins Sportforum kamen.(ovk/mac)