Eisbären: 4:1 zum Weihnachtsfest
Zum Ende wurde es doch noch ein schönes Eishockeyspiel, denn
mit 4:1 gewannen die Eisbären Berlin gegen die Hannover Scorpions und verabschiedeten
sich somit erfolgreich von ihren Fans.
Proppevoll war der Wellblechpalast am Vorabend des
Weihnachtsfestes und Geschenke gab es, dazu passend, auf dem Eis anscheinend
auch - wäre man nach dem Lärmpegel der Zuschauer gegangen. Nur war es
vordergründig nicht der Torschrei, der von den Rängen schallte, eher Schreie
der Empörung. Ziel war DEL-Profireferee Rick Looker, der den Zorn auf sich zog.
Alleine 53 Strafminuten brummte er den Eisbären im ersten Drittel auf, die manchmal
vielleicht sogar etwas zu überzogen schienen. Beispielsweise ging Jeff Jillson
für einen fair aussehenden - aber harten - Check für 12 Strafminuten (2+10) auf
die Sünderbank, Cole Jarrett musste sogar in der 14.Spielminute nach einem
Stockschlag das Eis mit einer Spieldauerdisziplinarstarfe verlassen und
kassierte für seinen polternden Abgang noch extra eine zehnminütige
Disziplinarstrafe.
Torjubel gab es aber auch. Die Eisbären, in der Anfangsphase
fast nur in Unterzahl agierend, wussten ihre Chancen im 5 gegen 5 zu nutzen. Erst stochert Stefan Ustorf den
Puck über die Linie von Scorpions-Goalie Christian Künast (11.Spielminute),
danach spielte André Rankel den Gäste Keeper eiskalt aus und netzt zum 2:0 ein
(12.).
Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer von Eric Schneider
(18.) schien die Eisbären aber nicht aus dem Konzept zu bringen, das letzte
Heimspiel im Jahr 2006 gewinnen zu wollen. Gewissheit dafür gab es zwar erst im
letzten Drittel – das Niveau im Mittelabschnitt flachte etwas ab - aber durch das
Tor von Andy Roach (41.) und dem Treffer von Deron Quint (56.), kamen die
Gastgeber schlussendlich zum ungefährdeten Sieg.
Das Fazit zu diesem Spiel ist deshalb recht einfach:
Im Powerplay verloren die Hannover Scorpions das Spiel. Zu viele
Möglichkeiten ließen die Gäste in Überzahl aus, fanden bei mehreren
Pfostentreffern aber auch nicht ihr Glück, wie Scorpions-Coach Hans Zach nach
dem Spiel trefflich analysierte: „Das Spiel war knapper als es das Endergebnis
es aussagt.“
Zachs Kollege, Eisbären-Coach Pierre Pagé resümierte
ebenfalls recht kurz: „Die Gute Nachricht heute ist, dass wir gewonnen haben!“
Auch für den Berliner Goalie hatte er ein Sonderlob übrig: „Ziffzer war heute der Unterschied.“ Damit lag
Pagé zweifelsohne richtig. Youri Ziffzer gab im Eisbären-Tor erneut einen
souveränen Part, wirkte deutlich sicherer als sein Gegenpart Künast.
Nicht zu vergessen ist André Rankel, der in den letzten
beiden Spielen insgesamt vier Tore erzielte, und somit die Eisbären jeweils auf
die Gewinnerstraße brachte.
Für den Deutschen Meister geht es nun am Montag nach Davos
zum Spengler-Cup, wo sie bereits am Dienstag (15 Uhr) gegen den HC Davos das Eröffnungsspiel bestreiten werden.
Weiter in der DEL geht es am 2.01., mit einem Heimspiel gegen den EV Duisburg.
(ovk/mac - Foto by city-press)