„Einmal Meister werden!“

Als im Sommer bekannt wurde, dass Colin Beardsmore nach zwei Jahren wieder in die Noris zurückkehren wird, ging ein Raunen durch die Nürnberger Fangemeine. Die Anhänger der Ice Tigers freuten sich, ihren „Beardsy“ wieder in der alten Heimat begrüßen zu dürfen. Doch nicht nur die Fans wissen den Stürmer zu schätzen: „Als wir Colin für diese Saison geholt haben, wussten wir, was wir an ihm haben“, lobt auch Trainer Andi Brockmann den 32-Jährigen. „Er ist ein Spieler, auf den man sich stets verlassen kann, er ist sehr pflegeleicht und einfach ein Teamplayer. Wir haben nicht lang darzüber nachdenken müssen, ihn zu verpflichten“, verrät der Tölzer.
Begonnen hatte Beardsmores zehnjährige DEL-Erfahrung im Jahr 2000 bei den Iserlohn Roosters, für die er drei Jahre lang auflief: „Ich kam mehr oder weniger durch meinen Cousin Brent Tully nach Deutschland. Er spielte seinerzeit in Hannover, anschließend für die Huskies. Ich war jung, als ich damals hierher kam und hatte noch viel zu lernen.“ Nach ein paar Abstechern zu den Augsburger Panthern und Kölner Haien folgten schließlich drei Jahre in Nürnberg. Zuletzt spielte der Linksschütze für Kassel und Mannheim.
Viele Jahre, viele Vereine: Doch wo sieht der Deutschkanadier seine bisherigen Karriere-Höhepunkte? „Ein ganz spezielles Highlight war natürlich die erreichte Vizemeisterschaft mit den Ice Tigers 2007, keine Frage. Aber das eigentlich Besondere ist die lange Zeit, die ich in dieser Liga spielen durfte. All diese Jahre machen den wahren Höhepunkt meiner Karriere aus.“
Eine Sache gäbe es da allerdings noch, die sich der gebürtige Kanadier, der seit drei Jahren die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, von Herzen wünscht: endlich einmal Meister zu werden! Doch dieses Ziel zu erreichen, sei gar nicht so einfach: „Was die Qualität und Spielweise betrifft, liegen die Teams sehr eng beisammen. Aber wir werden unser Bestes geben und vielleicht klappt es ja diese Saison“, so Colin erwartungsvoll.
Ans Aufhören denkt der Familienvater auf jeden Fall noch nicht: „Ich bin gesund und würde gerne noch drei bis vier Jahre spielen, vielleicht sogar fünf“ – und das natürlich in seiner Wahlheimat Deutschland. Bei welchem Verein das sein wird, bleibt abzuwarten – ebenso, wann Beardsmore endlich den Meisterpokal in den Händen halten darf. Doch wer weiß? Vielleicht ist es schon in wenigen Monaten so weit, gemeinsam mit den Thomas Sabo Ice Tigers.