Einfacher Sieg der Eisbären Berlin in KrefeldPinguine verlieren mit 1:4

Nach je einem 6:2-Heimsieg für Berlin und Krefeld in den beiden letzten Spielen durfte man angesichts der Turbulenzen am (Noch-?)Eishockeystandort Krefeld gespannt sein, wie die am Donnerstagabend besprochene, am Freitagmorgen verkündete und im Laufe des Freitags wieder in Frage gestellte finanzielle Rettung der Pinguine sich auf Moral und Einsatzwillen der Pinguine auswirken würde.
Krefeld begann ruhiger als in den letzten Spielen, so dass die Anfangsphase sich meist im Krefelder Drittel abspielte. Etwa ab der fünften Minute wurde auch Sebastian Dahm beschäftigt. Beide Offensivformationen erarbeiteten sich einige Chancen, aber das erste Tor zum 0:1 resultierte aus einer Nicht-Chance, als Austin Ortega auf zwei Pinguine zu ins Krefelder Drittel lief, überhaupt nicht gestört wurde und dann Dimitri Pätzold überwand. Die beste Chance zum Ausgleich vergab Justin Hodgman, der in Minute 20 über den Puck drosch, als das Tor weit offen stand.
Im Mitteldrittel gelang den Eisbären aus einer eher unauffälligen Situation heraus das 2:0 in Minute 25 und in Minute 28 das 3:0 in der letzten Sekunde ihrer ersten Überzahl durch Marcel Noebels. Wenig später hieß es vier gegen vier, dann hatten die Pinguine über drei Minuten Überzahl, brachten aber die Scheibe auch nach bester Vorbereitung nicht im Berliner Tor unter. In Minute 34 musste Jeremy Welsh den Anschlusstreffer markieren, vier Minuten später Niklas Postel, aber nichts klappte. Insgesamt schossen die Krefelder viel zu wenig und wollten stets ein Tor erspielen, so auch in ihrer dritten Überzahl in Minute 40.
Zögerlich kamen die Pinguine zurück aufs Eis und ließen den Rest der Berliner Unterzahl ungenutzt. In der 45. Minute fiel das 0:4 durch Noebels. Kurz darauf sahen die Fans einen 4:2-Angriff der Pinguine, bei dem der finale Pass wieder einmal nicht ankam. Bei der nächsten Berliner Strafzeit merkte man gar nicht, dass die Pinguine in Überzahl waren. Auch einen groben Patzer von Dahm hinter seinem eigenen Tor wollten die Seidenstädter nicht ausnutzen. Einzig Dimitri Pätzold im Tor bot eine passable Leistung, bei der ihm allerdings mangelnde Berliner Konzentration in manchen Torraumszenen zu Hilfe kam. Eine solche Unkonzentriertheit der Eisbären nutzte Philip Riefers in Minute 57, der an der Berliner blauen Linie den Puck abfing, nach vorne ging und Philipp Kuhnekath bediente, der den verdienten Ehrentreffer der Pinguine markierte. Aus Krefelder Sicht ein Abend zum Vergessen. In den letzten sechs Jahren sind die Eisbären niemals leichter an Punkte in Krefeld gekommen.
Tore: 0:1 (13.) Ortega (Wissmann, Braun), 0:2 (24.) Pföderl (Müller), 0:3 (28.) Noebels (Sheppard, McKiernan) PP1, 0:4 (45.) Noebels (McKiernan), 1:4 (57.) Kuhnekath (Riefers). Strafen: Krefeld 4, Berlin 8. Schiedsrichter: Hoppe, Kopitz. Zuschauer: 4615.