Einfach nur GoepfertIserlohn - Düsseldorf 4:6

Von Beginn an hatte Torwart Goepfert alle Hände voll zu tun – er wurde den Hausherren mit Schüssen aus allen möglichen (und auch unmöglichen) Lagen bedacht, hielt aber seinen Kasten sauber. Auch als der Unparteiische Roland Aumüller die erste Strafe der Partie gegen die DEG in Person von Evan Kaufmann verhängte und der Druck der Gastgeber deutlich zunahm, vereitelte er alle Chancen der Iserlohner. Allerdings waren es die Sauerländer, die mit einem Quäntchen mehr an Chancenglück das erste Tor erzielten: Michael Wolf setzte seinen Teamkollegen und Mannschaftskapitän Robert Hock mustergültig in Szene, der dann mühelos den Puck in die Maschen befördern konnte – 1:0 (14.). Auch nach dem Führungstreffer hielten die Roosters das hohe Tempo und den Druck auf das DEG-Tor weiterhin aufrecht. Doch mehr Zählbares kam im ersten Drittel nicht zu Stande.
In der Pause hatte dann Chef-Trainer Jeff Tomlinson offenbar die richtigen Worte gefunden, denn sein Team legte nach der ersten Unterbrechung los wie die Feuerwehr. Die Belohnung ließ aber noch auf sich warten, denn Mike York stellte in Überzahl zunächst auf 2:0 (26.). Die Düsseldorfer fanden die richtige Antwort. Tyler Beechey erzielte, ebenfalls in Überzahl, den Anschlusstreffer (31.). Und dann überschlugen sich die Ereignisse auf dem Eis: Es begann mit einer Konterchance für die Gastgeber, die Bobby Goepfert mit einem weiten „Ausflug“ in die Verteidigungszone entschärfte. Er wäre damit fast zum Assistenten für den nun folgenden Torerfolg der DEG geworden, aber nur fast – wären da nicht noch seine Kameraden Jeffrey Ulmer und Connor James beteiligt gewesen. Den Ausgleich besorgte Adam Courchaine (35.). Nur 61Sekunden später gingen die Rot-gelben das erste Mal selbst in Führung. Patrick Reimer hatte mit einem schönen Handgelenksschlenzer ins rechte obere Eck getroffen. Das Heimteam steckte nicht auf, erhöhte den Druck auf das gegnerische Tor und waren, während Jeffrey Ulmer auf der Sünderbank brummte, im Powerplay erfolgreich und egalisierten damit den Spielstand auf 3:3 (38.).
Damit war im Schlussabschnitt wieder alles offen und beide Mannschaften starteten druckvoll, die Iserlohner zwar mit einem leichten Chancenplus, aber die DEG mit der deutlich besseren Verwertungsquote. Zuerst brachte Verteidiger Derek Dinger seine Farben mit 4:3 erneut in Front (46.). Patrick Reimer legte mit seinem zweiten Treffer in diesem Match nach und erhöhte auf zwischenzeitlich 5:3 (51.). In der Folge nutze Michael Wolf einen Aufbaufehler von DEG-Offensivverteidiger Andrew Roach eiskalt aus und netzte zum 4:5-Anschluss ein (54.). Den Schlusspunkt in dieser Partie setzte Wirbelwind Evan Kaufmann, der dem Iserlohner-Torhüter keine Chance zur Abwehr ließ (57.).
„Bobby Goepfert hat heute wieder eine überragende Leistung gezeigt und uns im Spiel gehalten. Das muss man ganz vorne anstellen“, resümierte Teamleiter Walter Köberle. „Und die Mannschaft hat es ihm zurückgezahlt, indem sie an sich geglaubt hat und die Tore gemacht hat“, so Köberle weiter.
Für die DEG geht es am Sonntag mit der Heimpartie gegen die Hannover Scorpions weiter. Dann können die Düsseldorfer ihre Siegesserie weiter ausbauen.