Eindrucksvoller Jahresauftakt
Beide Mannschaften mussten auf wichtige Spieler verzichten - die Adler unter anderem auf Jamie Pollock, Robert Dietrich und Justin Papineau, bei den Panther fehlten neben dem Defensiv-Duo Steffen Tölzer und Chris Heid auch Thomas Jörg und Mike Radja, der als überzähliger Angreifer auf der Tribüne Platz nehmen musste. Sein Debüt im Augsburger Trikot gab dafür Riley Armstrong, der als Rechtsaußen in der zweiten Reihe eingesetzt wurde. Die Hausherren setzten in der Anfangsphase die Mannheimer gehörig unter Druck und Kyle Wanvig hatte nach fünf Minuten die Führung schon auf dem Schläger, doch scheiterte er mit seinem Alleingang an Brathwaite. Dafür nutzten die Gäste dann eiskalt ihr erstes Powerplay, bei dem Nikolai Goc den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Die Panther zeigten sich jedoch nur kurzzeitig beeindruckt, denn Debütant Riley Armstrong führte sich mit dem Ausgleich optimal ein. Überhaupt vermochte er auch im weiteren Spielverlauf durchaus zu überzeugen. Knapp fünf Minuten später zauberte die Augsburger Topreihe und Barry Tallackson ließ dem Mannheimer Keeper keine Abwehrmöglichkeit. Dennoch konnten sich die Adler bei Brathwaite bedanken, dass sie nicht weiter in Rückstand gerieten, denn wenig später hielt dieser sehenswert gegen Darin Olver.
Nicht minder spektakulär ging es im zweiten Drittel weiter. Rettete zunächst noch das Gestänge für die Adler, sorgte wenige Sekunden später dann Noah Clarke doch für das 3:1. Die Mannheimer konterten umgehend ebenfalls mit einem Lattenschuss und so boten beide Teams offensiv hochklassiges Niveau. Den Treffer von Darin Olver direkt unter Latte konnte selbst Schiedsrichter Aumüller, der die Begegnung angenehm zurückhaltend leitete, zunächst nicht glauben, doch nach Videostudium wusste er es dann besser. Da die Gäste weiterhin munter mithielten, war die Partie weiterhin sehr unterhaltsam, auch wenn die Panther zwischenzeitlich deutlich überlegen und wie im Rausch spielten. Zwei gut aufgelegte Torhüter verhinderten allerdings weitere Treffer.
Die Panther ließen es im Schlussdrittel dann etwas langsamer angehen und wurden der Mannheimer trotzdem recht gut Herr. Vor allem wenn die Augsburger Reihe mit Olver, Tallackson und Clarke auf dem Eis war, brannte es grundsätzlich vor dem Tor der Adler. Den Schlusspunkt setzte aber Jeffrey Szwez nach einem Konter in Überzahl. Knapp 4500 Fans, was in dieser Saison die neue Bestmarke darstellt, feierten im Anschluss ihr Team. (mor)
Harold Kreis (Mannheim): „Die Panther haben heute sehr, sehr gut gespielt und gekämpft, wir haben das nur teilweise gemacht. Wir haben zwar gut begonnen, dann aber kurz nach einer Unterzahl Treffer bekommen, als die Scheibe von Scott King ins eigene Tor geprallt ist. Danach war Augsburg einfach stark und auch wenn das Ergebnis vielleicht etwas zu hoch ausgefallen ist, geht es insgesamt völlig in Ordnung.“
Larry Mitchell (Augsburg): „Nach einem solchen Auftritt kann man eigentlich nur glücklich sein. Die Stimmung im Stadion war von Beginn an wegen der zahlreicheren Zuschauer besser und das hat sich auch auf die Mannschaft übertragen. Wir wollten mit Tempo beginnen und auch aufhören, das ist uns gelungen, insgesamt war es vielleicht unser bestes Saisonspiel.“