Ein starkes Drittel reicht diesmal zum Sieg
Das Vorbereitungsprogramm des ERC IngolstadtOhne den gesperrten Bob Manno, für ihn coachte Greg Thomson die Panther, wollte der ERC am Sonntagabend zumindest einen Sieg an diesem Heimspielwochenende verbuchen. Für die Gäste aus Frankfurt ging es ebenfalls um viel, wollte man den Anschluss an Tabellenplatz 6 nicht verlieren.
Die ersten zwanzig Minuten waren eine eher merkwürdige und niveauarme Angelegenheit. Fehler und Fehlpässe auf beiden Seiten. Dass es überhaupt Tore gab, lag meist an einfachen Fehlern in der Verteidigung oder im Spielaufbau beider Mannschaften. Beim 0:1 probierte Jamie Wright den bekannten Bauerntrick, der nach Videobeweis auch als gelungen erklärt wurde. Beim Ausgleich durch Martin Hinterstocker half Ian Gordon im Kasten der Lions fleißig mit, von seinen Schonern kullerte der Puck über die Linie. Kurzzeitig die Führung für Ingolstadt, Tim Hambly staubte in Überzahl ab, bevor Jeff Ulmer nur 33 Sekunden später im direkten Gegenzug zum 2:2 vollstreckte. Dimitri Pätzold danach im Glück, als niemand den hinter ihm liegenden Puck über die Linie drücken konnte, auf der Gegenseite traf Pat Kavanagh nur den Pfosten.
Im zweiten Drittel die Gäste weiterhin mit hoher Fehlerquote, Ingolstadt dagegen deutlich verbessert. Dazu kamen gravierende Fehler im Powerplay bei den Lions, die Folge waren zwei Shorthander für den ERC. Beim 3:2 tunnelte Matt Hussey Gordon eiskalt, der vierte Treffer für die Panther durch Jakub Ficenec nach Doppelpass mit Hussey. Frankfurt danach wohl froh, nicht mehr in Überzahl spielen zu müssen. Selbst bei 5 gegen 3 gelang ihnen nichts. Noch vor dem zweiten Pausentee zauberte die Ingolstädter Paradereihe kurzfristig, um einen beruhigenden Vorsprung zu erzielen. Thomas Greilinger mit Saisontor 31 und nach Fehler von John Slaney an der eigenen blauen Linie markierte Rick Girard das 6:2.
Für das letzte Drittel übergab Gordon den Job als Torwart an Thomas Ower, Ingolstadt näherte sich wieder dem schwachen Niveau der Gäste und so blieben gute Chancen selten. Einen Konter der Lions verwandelte Thomas Oppenheimer zum Anschlusstreffer. Pat Kavanagh mit einer Möglichkeit in der 53. Minute, in Überzahl sorgte lediglich ein Schuss von Prestin Ryan für Gefahr. Kurz vor Spielende noch Pech für Frankfurt, eine eher als Pass gedachte Bogenlampe traf nur die Latte.
Frankfurts Trainer Dwayne Norris sah im zweiten Drittel die entscheidenden Szenen, als seine Mannschaft es nicht schaffte, in den vielen Überzahlsituationen ins Spiel zurück zu finden. Somit bleibt es bei dem Abstand zur direkten Qualifikation für die Play Offs, der ERC fährt bereits am Montag nach Hamburg, wo es wieder darum geht, sich unter den Top 6 zu halten. (DM)
Tore:
0 : 1 Jamie Wright (4:44)
1 : 1 Martin Hinterstocker (8:06)
2 : 1 Tim Hambly (11:17 / PP1)
2 : 2 Jeff Ulmer (11:49)
3 : 2 Matt Hussey (23:54 / SH1)
4 : 2 Jakub Ficenec (36:22/ SH1)
5 : 2 Thomas Greilinger (37:08)
6 : 2 Rick Girard (39:02)
6 : 3 Thomas Oppenheimer (49:42)
Zuschauer: 3708
Strafen: ING 16 min FRA 16 min
Schiedsrichter: Stephan Bauer