Ein Spiel dauert genau 60 Minuten
Trikotversteigerung bei den PinguinenWut, Enttäuschung und Pfiffe gegen den Unparteiischen! Die weitaus Mehrzahl der
Fans ärgerte sich über den Schiedsrichter aus Oberbayern und da besonders bei einer Szene, aus der
die Haie den 2:2-Ausgleich erzielten. Denn nicht wenige erwarteten hier einen Pfiff und einen
Zweimutenausschluss eines Kölner Cracks. Die kleine Verwirrung nutzte der erfahrene Lüdemann
und überwand Torwart Robert Müller mit einem knallharten Schuss. Und zu schlechter Letzt machte
der überragende Stéphane Julien ganze vier(!) Sekunden vor Ertönen der Schlusssirene aus
Gästesicht alles klar.
Gut, der Hauptschiedsrichter war sicherlich nicht den Krefeldern zugetan, doch
letztendlich hatten sich die Schwarz-Gelben selbst bezwungen. Wer so wenig aus den zahlreichen
Torchancen in der Anfangsphase macht, hat den Sieg kaum verdient, so hart es auch klingt. Teal
Fowler, seit dieser Saison verantwortlich an der Krefelder Bande, hatte zweifach Unrecht. “Wir
müssen unsere Fehlerquote niedrig halten”, sagte er in der wöchentlichen Pressekonferenz. Doch
seine Schützlinge ließen sich nach dem 2:0 einschnüren, ließen die Fehlerquote nach oben schnellen
und fanden kaum noch den Weg aus der Defensive gegen eine Kölner Mannschaft, die, je länger das
Match dauerte, umso stärker wurde. Und dass ein Spiel 60 und nicht 59;55 Minuten dauert, mussten
Sportleiter Fritzmeier, Fowler, das Team und die meisten Zuschauer schmerzlich erfahren.
Auch in der zweiten Sache lag Fowler daneben. “Es wird ein Spiel mit vielen Strafminuten”,
prophzeite der US-Amerikaner. Doch beide Mannschaften rissen sich zusammen, die Emotionen
hielten sich in Grenzen, wenngleich das erste Drittel viel Tempo offenbarte. Die heimischen Pinguine
erwischten den besseren Start und hätten, gemessen an den Torchancen in den ersten 20 Minuten,
ein, zwei Treffer mehr erzielen müssen. Wer hatte schon gewusst, dass genau dieses Manko die
Partie letztlich entscheiden würde. Der an diesem Abend gut aufgelegte Alexander Seliwanow hätte
mit einer spektakulären Aktion bereits in der ersten Spielminute für die Führung sorgen können, als
er den Haie-Starverteidiger Mirko Lüdemann düpierte, gegen Torwart Oliver Jonas allerdings zu
spät kam. So blieb es Herberts Vasiljevs vorbehalten, die Fans zum ersten Torschrei der Saison zu
animieren. Im zweiten Drittel verflachte die Partie, obgleich die Kölner Gäste mit einem
durchdachten Überzahlspiel glänzten, jedoch an Boris Blank, Richard Pavlikovsky oder last but not
least Goalie Robert Müller scheiterten.. Die Gastgeber nutzten eine 5:3-Situation aus und erhöhten
durch einen Schlagschuss auf 2:0. Dann... siehe oben.
Tore: 1:0 (5;18) Vasiljevs (Kunce), 2:0 (36;34) Hedlund (Guillet, Seliwanow), 2:1 (53;01)
McLlwain (Julien, Lüdemann), 2:2 (56;34) Lüdemann (Lewandowski), 2:3 (59;56) Julien
Zuschauer: 7.059
Strafminuten: Krefeld 10, Köln 10
Schiedsrichter: Schimm (Waldkraiburg)