Ein Spiel das keinen Verlierer verdient hat

Scorpions erlegen tapfer kämpfende WölfeScorpions erlegen tapfer kämpfende Wölfe
Lesedauer: ca. 2 Minuten

Es

wird momentan viel über die Krise im deutschen Eishockey geredet, doch was

beide niedersächsische Mannschaften heute den über 7000 Fans in der TUI Arena

boten, war beste Werbung für das Eishockey. Knisternde Derby- und Play-off Atmosphäre,

und ein glücklicher Sieger aus Wolfsburg, der am Ende nach Penaltyschiessen mit

2:1 die Hannover Scorpions bezwingen konnte.

Es

war von Beginn an Musik im Spiel. Bereits der Beginn mit einer Choreografie für

den scheidenden Scorpions-Trainer Hans Zach war äußerst gelungen, so ließen die

Spieler beider Mannschaften auf dem Eis eindrucksvoll Taten folgen. Bereits

nach 15 Sekunden verzog Hannovers Mitchell freistehend nach einem Fehlpass. In

der Folgezeit lieferten sich die die Akteure einen offenen Schlagabtausch, bei

dem Laliberte in der achten Minute Pech hatte, als Scott den Puck im Fallen unter

sich begrub, und so die Gästeführung verhinderte. Vier Minuten später hatte

Furchner bei Wolfsburger Unterzahl im Konter die Führung auf dem Schläger, doch

er verfehlte, wie auch Cottreau in der 15. Minute. Die Hausherren scheiterten

in dieser Phase immer wieder an Dshunussow, der immer wieder für seine Grizzly

Adams rettete. 12 Sekunden vor der Drittelpause konnte Wolfsburgs-Stürmer

Magowan bei seinem Angriffsversuch nur durch ein Foul von Dzieduszycki gestoppt

werden, den fälligen Penalty hielt Scott in großartiger Manier gegen Milley. 

Genauso

stimmungsvoll und intensiv wie sein Vorgänger gestaltete sich der

Mittelabschnitt. Die Scorpions zunächst weiterhin mit leichten Vorteilen,

hatten Pech, als ein vermeintlicher Treffer durch Vikingstad nach Videostudium

keine Anerkennung fand. Fünf Minuten später dann die verdiente Führung. Als

Sloan auf dem Sünderbänkchen saß, traf Brimanis mit einem Schuss durch Mann und

Maus zum 1:0. Die Gäste in der Folgezeit natürlich um den Ausgleich bemüht,

hatten durch Furchner (31.) und Hospelt (37.) die dicksten Möglichkeiten zum

Torerfolg.

Angesichts

der knappen Führung für die Landeshauptstädter wurde der Schlussabschnitt zu

einem wahren Krimi. Die Mannen von Trainer Toni Krinner verstärkten den Druck,

drängten ihren Kontrahenten immer mehr in die Defensive, die sich aber

geschickt zu wehren verstanden. So hatte Dzieduszycki in der 42. Minute eine

gute Möglichkeit, wie auch auf der anderen Seite Fischer. In der 51. Minute zog

der Verteidiger alleine auf Scott zu, der im letzten Moment den Ausgleich verhinderte.

Die Scorpions konnten sich danach mehr und mehr aus der Umklammerung lösen, und

kamen neben der nötigen Entlastung auch zu guten Gelegenheiten die Partie zu

entscheiden. Doch weder Wolf (55.), noch Dzieduszycki (56.) mit seinem

Lattentreffer, brachten den Puck über die Torlinie. Die Kulisse ging

enthusiastisch mit. 130 Sekunden vor dem Ende verließ Dshunussow zugunsten

eines sechsten Feldspielers das Eis. Mit Erfolg – nachdem Ulmer knapp

scheiterte, war es eine Sekunde vor der Sirene Hospelt mit einem Schuss aus der

Drehung, der die knapp 800 mitgereisten Gästefans ausflippen ließ. Nachdem die

anschließende Verlängerung keine Entscheidung brachte, sorgte der Treffer von

Hospelt im Penaltyschiessen für die Entscheidung.

Stimmen: Hans Zach

(Hannover): „Es war ein mitreißendes Spiel, mit Chancen hüben und drüben. Beide

Mannschaften und Torhüter waren sehr gut. Wir müssen das Ergebnis hinnehmen,

denn wir haben in dieser Saison selbst oft in letzter Sekunde noch ein Tor

geschossen.“

Toni

Krinner (Wolfsburg): „Wir sind sehr glücklich mit den zwei Punkten. Nicht nur

wir waren heute der Sieger, sondern alle hier im Stadion. Es war Super-Eishockey,

beide Teams kämpften um jeden Zentimeter Eis. Das 1:1 nach 60 Minuten war

verdient.“

Statistik: 1:0 (26:24)

Brimanis (Dzieduszycki) 5-4; 1:1 (59:59) Hospelt 6-4; 1:2 (65:00) Hospelt (GWS)

Strafminuten:

Hannover 10 – Wolfsburg 18 + 10 für Wurm

Schiedsrichter:

Bauer, Reichert

Zuschauer:

7096

Jens

Wilke


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