Ein Punkt gegen Hannover reicht - Ice Tigers sind Vorrundensieger

Trotz einer 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen gegen Hannover erreichten die Ice Tigers nach 1999 zum zweiten Mal in ihrer Geschichte Rang eins nach der Vorrunde. Gegen kampfstarke Scorpions liefen die Franken lange Zeit einem Rückstand hinterher.
Nach nervösem Beginn vor allem von Seiten der Nürnberger schlugen die Niedersachsen als erste zu. Niki Mondt überwandt Patrick Ehelechner mit einem Schuss aus zentraler Position, als Schiedsrichter Reichert eine Strafe gegen die Hausherren angezeigt hatte. Im zweiten Drittel kamen die Ice Tigers immer besser ins Spiel, scheiterten jedoch mal um mal am sehr gut aufgelegten Martin Morczinietz im Tor der Hannoveraner. Besser machte es Eric Schneider, der im Verbund mit Thomas Dolak Abstimmungsprobleme zwischen Alan Letang und Uli Maurer in der Zone der Nürnberger zum 0:2 ausnutzte.
Erst nach gut einer halben Stunde gelang den Ice Tigers nach gelungener Kombination der Anschlusstreffer durch Colin Beardsmore. Doch Adam Mitchell nutzte aus dem Gewühl eine erneute Unsicherheit in der Hintermannschaft der Nürnberger. Im Schlussabschnitt rannte das Team von Trainer Benoit Laporte lange Zeit gegen aufopferungsvoll verteidigende Hannoveraner vergeblich an. Glück hatte Keeper Morczinietz bei einem Lattentreffer von Verteidiger Michel Périard. Erst eine doppelte Überzahl brachte den Anschluss. Petr Fical schob die Scheibe aus kurzer Distanz ins lange Eck.
In der Schlussminute dann sogar noch der Ausgleich: Verteidiger Rich Brennan schlenzte die Scheibe von der blauen Linie Richtung Tor, wo Stürmer-Hüne Ahren Spylo Morczinietz die Sicht genommen hatte. Prompt schlug der Puck unter dem Jubel der Nürnberger Anhänger im Netz ein. Nach torloser Verlängerung besorgte schließlich Stéphane Robitaille mit dem einzigen verwandelten Penalty die Entscheidung.
Kurios: Hannovers bis dato starker Rückhalt, Torhüter Morczinietz, verletzte sich beim Penalty von Savage, der neben das Tor schoss, ohne direkte Einwirkung von Puck oder Gegner und musste mit der Trage vom Eis transportiert werden. Scorpions-Trainer Hans Zach lobte seinen Keeper, der unglücklich umgeknickt sei, nach der Partie dann auch für seine starke Leistung.
Tore:
0:1 (13:45) Mondt (Schneider, Dolak) 5:6
0:2 (23:11) Schneider (Dolak)
1:2 (30:15) Beardsmore (Swanson, Savage)
1:3 (35:13) Mitchell (Green)
2:3 (56:56) Fical (Savage, Laflamme) 5:3
3:3 (59:17) Brennan (Leeb, Savage) 6:5
3:4 (65:02) Robitaille
Zuschauer: 6.010
Strafminuten: Nürnberg 20 – Hannover 16
Schiedsrichter: Reichert