Ein NHL-Star und viel Geduld!Nürnberg – Düsseldorf 6:2

Lesedauer: ca. 4 Minuten

Mit der Düsseldorfer EG war am Dienstagabend ein alter Bekannter des einen oder anderen Ice Tigers zu Gast. Nicht nur das Trainerduo Jeff Tomlinson und Tray Tuomie erwarteten ihren früheren Arbeitgeber, auch Kapitän Patrick Reimer, Evan Kaufmann, Connor James und Marco Nowak trugen noch vergangene Saison das rot-gelbe Trikot. Und obwohl auf Seiten der DEG nur ein Bruchteil der ehemaligen Teamkollegen auf dem Eis stand, war es doch keine Partie wie jede andere.

Die Ruhe vor dem Sturm

Das erste Drittel lief noch sehr gediegen ab. Zwar handelte sich die DEG nach gerade einmal 27 Spielsekunden die erste Strafe ein, hielt sich sonst aber weitgehend zurück – auch spielerisch. Denn die Oberhand hatten zunächst die Franken. Und so spielten sich die ersten 20 Minuten vorwiegend in der Zone der Gäste ab. Düsseldorf schaffte es nur selten vor’s Nürnberger Tor. Und so war es schließlich auch die Heimmannschaft, die in der 20. Spielminute ausgerechnet durch Patrick Reimer den Führungstreffer erzielte – nunja, mehr oder weniger: Der 29-Jährige stand neben dem DEG-Tor und schoss einen Querpass auf Eric Chouinard. Allerdings kam der Puck beim kanadischen Stürmer erst gar nicht an. Denn die Scheibe prallte an Düsseldorfs Verteidiger Jannik Woidtke ab und landete direkt im Gästetor. „Natürlich hab’ ich Janniks Schlittschuh absichtlich getroffen“, scherzte Patrick Reimer, der sich zwar über den Powerplay-Treffer freute, aber Respekt vor seinem jahrelangen Arbeitgeber und dessen Fans zeigte. Sein Jubel zum 1:0 fiel daher verhalten aus. Dennoch schien das Tor etwas ausgelöst zu haben. Denn von nun an wurde es „ungemütlich“ auf dem Eis. Drei Sekunden vor Schluss war es, als es die erste Rangelei gab. Der Grund: Andreas Martinsens strittiger, aber wohl regelkonformer, Check an Ice Tiger Steven Rupprich, der daraufhin zu Boden ging und angeschlagen vom Eis musste.

Gäste auf dem Vormarsch

Und so ging es im zweiten Abschnitt, nach einem doch eher verhaltenen Anfangsdrittel, körperlich wie auch sportlich zur Sache. Denn plötzlich drehten die Gäste auf und so dauerte es nicht lange, bis Niki Mondt in Überzahl mit einem Lupfer unter die Latte den Ausgleich erzielte (25.). Obwohl die Düsseldorfer nun fleißig Strafminuten sammelten (am Ende der Partie waren es 22), zeigten sie ein starkes Mitteldrittel und waren auch spielerisch präsent. Patrick Reimer gab zu: „Wir haben es nicht geschafft, so dagegen zu halten, wie wir wollten“, für den erneuten Führungstreffer reichte es dennoch. Casey Borer netzte in der 32. Minute mit einem Schlagschuss ein – vorbei an Bobby Goepfert, der trotz des Endergebnisses eine Top-Leistung zeigte. Und nach nur einer Minute und zwei weiteren Chancen von Eric Chouinard und Jame Pollock klingelte es dann auch wieder im Kasten von Tyler Weiman (33.) – Torschütze: Thomas Gödtel.

Fränkisches Torfeuerwerk

Im Schlussabschnitt lieferten sich die Teams zunächst einen regen Schlagabtausch, bis Eric Chouinard zuerst nur das Düsseldorfer Aluminium traf und Evan Kaufmann schließlich auf Zuspiel von Connor James den Puck unter die Latte bugsierte (48.). Es folgten weitere Attacken auf beiden Seiten, doch mit dem 4:2 durch Neuzugang Steven Reinprecht in der 51. Minute deutete sich langsam an, wer in den letzten Minuten die Überhand haben sollte. Der 36-jährige NHL-„Star“ – 663 Mal stand der Kanadier in der besten Eishockeyliga der Welt auf dem Eis – sorgte bei den Zuschauern und Jeff Tomlinson für Begeisterung: „Er ist einfach ein Weltklassespieler“, schwärmte der Coach, „ich hab’ ihm innerhalb von fünf Minuten erklärt, wie das Spiel läuft“ – genug für einen Steven Reinprecht, der nur noch ein bisschen an seiner Fitness arbeiten muss. Tomlinson ist sich sicher: „Wir werden noch viel Freude an ihm haben.“ Freude hatten die Nürnberger Fans auch an der restlichen Partie. Denn die Ice Tigers hatten noch nicht genug vom Toreschießen. Und so traf Evan Kaufmann zum zweiten Mal an diesem Abend (55.), Dusan Frosch setzte auf Vorlage von Eric Chouinard und Jame Pollock mit dem sechsten Franken- und dritten Powerplaytreffer (59.) noch einen drauf. „Einer geht noch, einer geht noch rein!“, ertönte es von den Rängen, doch es blieb beim 6:2-Endstand.

Weitere Stimmen zum Spiel:

Jeff Tomlinson (Headcoach, Thomas Sabo Ice Tigers):

„Wir wussten, dass es nicht einfach wird. Düsseldorf hat gekämpft bis zum Ende. Über 50 Minuten war es eine sehr enge Partie. Mit dem zweiten Drittel waren wir gar nicht zufrieden, doch dann haben wir das Spiel übernommen und ein paar schöne Tore gemacht. Wenn man viel Geduld mitbringt, hat man auch die Chance, ein Spiel zu gewinnen.“

Christian Brittig (Headcoach, Düsseldorfer EG):

„Ich habe ein Spiel gesehen, in dem wir 40 Minuten alles gegeben haben. Mehr kann man von der Mannschaft nicht erwarten. Wir haben zu viele Spieler, die auf diesem Level noch nicht gespielt haben. Die Technik und die Effektivität vor dem Tor machten letztendlich den Unterschied. Bei uns hätte schon alles passen müssen, um hier zu gewinnen.“


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