Ein meisterlicher Abschluss für die Red BullsMünchen besiegt Berlin in ausverkaufter Olympia-Eishalle
Im April feierte man ausgelassen die erste DEL-Meisterschaft. Auch gegen Ende des Jahres ist die Form der Münchner wahrlich meisterlich. Seit neun Heimspielen ist die Mannschaft von Don Jackson nun ungeschlagen. Am Freitag sollte es unter dem Motto „Hockey-Halleluja“ gegen die Eisbären Berlin so weitergehen. Die Vorzeichen für dieses Event in der großen Olympia-Eishalle könnten im Moment nicht unterschiedlicher sein. Dennoch blieb es bis zum Schluss spannend. Die Red Bulls gewannen gegen die Eisbären Berlin mit 3:1 (0:1,2:0,1:0) vor mit 10.000 Zuschauern ausverkaufter Halle.
Die Red Bulls schweben zurzeit auf einer Erfolgswelle. Die Einstellung stimmt, die Form stimmt und nicht zuletzt auch die Ergebnisse. Acht der letzten neun Partien entschieden die Münchner für sich. Damit stehen sie weiterhin unangefochten an der Tabellenspitze.
Bei den in der Vergangenheit so erfolgsverwöhnten Eisbären sieht die Situation ganz anders aus. Fünf Niederlagen stehen aus den vergangenen sechs Begegnungen zu Buche. Daraus resultiert nur ein unbefriedigender achter Tabellenplatz.
In den ersten 20 Minuten der Partie merkten die 10.000 Zuschauer davon allerdings recht wenig. Berlin spielte frech und frei auf und führte nach dem ersten Drittel nicht unverdient mit 1:0. „Wir sind sehr gut aus der Kabine gekommen und haben zur richtigen Zeit das Führungstor geschossen“, so Eisbären-Coach Uwe Krupp. Die Red Bulls taten sich lange Zeit schwer. Der Puck fand oft nicht einmal den Weg durch die eigenen Reihen. Da war klar, es geht heute nur über Kampf und Einzelaktionen. Genau eine solche nutzte Konrad Abeltshauser zum Ausgleich und Daryl Boyle zur Führung für die Gastgeber. „Zwei individuelle Fehler haben uns heute die zwei Tore gekostet“, so Krupp weiter.
Nach der Euphorie der beiden Führungstore flachte die Qualität dieser Partie wieder zunehmend ab. Fehlpässe sowie schwere Stellungsfehler in der Defensive beider Teams wurden zum Standard. Wenn es dann einmal zu einer Torchance kam, waren Danny aus den Birken und Petri Vehanen stets zur Stelle. Ganz besonders der Finne, der im letzten Drittel seine Vorderleute mit starken Paraden im Spiel hielt. Wenige Minuten vor Schluss zog Uwe Krupp den letzten Trumpf und brachte für den starken Vehanen den sechsten Feldspieler. Anstatt des Ausgleichs sorgte Münchens Keith Aucoin für den 3:1-Endstand in einem lange Zeit offenen Spiel. „Das war heute eine Abwechslungsreiche Partie, die so oder so hätte ausgehen können. Die Mannschaft hat gut mitgehalten gegen starke Münchner, konnte sich dafür aber nicht belohnen“, so Krupp.
Die Red Bulls gewinnen das erste von zwei Spielen in der Münchner Olympiahalle mit mehr Mühe als zuvor angenommen. Die Eisbären hielten über weite Strecken tapfer dagegen, konnten aber den zehnten Heimsieg in Folge der Red Bulls nicht verhindern. „Das war eine harte Angelegenheit heute. Danny aus den Birken hat heute den Unterschied gemacht. Es war ein Spiel mit Play-off-Charakter“, so Don Jackson.
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