Ein Großer geht: Meisterpanther John Laliberte beendet seine KarrierePaukenschlag beim ERC Ingolstadt
John Laliberte schoss den ERC Ingolstadt 2014 zur sensationellen Meisterschaft. (City-Press-GmbH)Der US-amerikanische Angreifer bat den ERC Ingolstadt am Wochenende, seinen erst nach längeren Gesprächen im Anschluss an eine schwierige für ihn schwierige Saison 2017/2018 verlängerten Vertrag aufzulösen. Sportdirektor Larry Mitchell sagt: „Es ist schade für uns, aber wir respektieren Johnnys Entscheidung. Er hat sich beim ERC herausragende Verdienste erworben.“
Erster Schritt nach dem Eishockey für einen besonderen Spieler
„Mir ist ein besonderes Jobangebot in der Bauträgerbranche angetragen worden, über das ich mir zu diesem Zeitpunkt meiner Spielerlaufbahn Gedanken machen musste. Es ist genau die Stelle, die ich nach meiner Karriere wollte, zumal die Firma auch in meiner Heimatstadt Portland sitzt. Ich habe in den vergangenen beiden Wochen mit mir gerungen, da es neben der Entscheidung zu heiraten die weitreichendste Entscheidung in meinem Leben und das meiner Familie ist. Ich bin zum Entschluss gekommen, dass ich mit nun 34 Jahren den ersten Schritt nach dem Eishockey machen will“, erklärt Laliberte. Er wird sich in den kommenden Tagen mit einem persönlichen Schreiben gesondert an die Fans und Partner des ERC wenden.
Der Stürmer, der die Panther in den vergangenen beiden Jahren als Kapitän anführte, gehört fraglos zu den größten Spielern der ERC-Geschichte. In sechs Spielzeiten katapultierte sich der kraftvolle und mannschaftsdienliche Angreifer mit 122 Treffern auf Rang zwei der clubinternen Torjäger-Wertung. Unvergessen sein Tor in Spiel 7 des Finales 2014, auf das der Meistertitel folgte. "Libs", der 2009 über die Grizzly Adams Wolfsburg in die Liga kam, bestritt insgesamt 488 DEL-Spiele. Er erzielte dabei 198 Tore und 222 Vorlagen. Laliberte war in Ingolstadt aber nicht nur für seine Scoring-Qualitäten angesehen, sondern auch als Mensch. „Er war ein Vorbild in jeder Hinsicht“, sagt Sportdirektor Mitchell, der an dieser Stelle auch Lalibertes karitatives Engagement für die Michael T. Goulet Foundation hervorhebt. „Sie haben sich voll auf das Leben in Deutschland eingelassen und die ERC-Familie mit viel Leben erfüllt. Wir bedauern Johns jetzige Entscheidung, können sie aber nachvollziehen. Wir halten unsere Spieler an, rechtzeitig an die Zeit nach der Karriere zu denken und sich ein zweites Standbein aufzubauen. John hat dies nun getan, da wollen wir nicht im Wege stehen. Wir wünschen John, seiner Ehefrau Candace und ihren beiden Kinder einen guten Start in das Leben nach dem Eishockey und für ihre Zukunft nur das Beste.“
Mitchell auf Stürmersuche Lalibertes Karriereende überraschte Sportdirektor Mitchell in der Kaderplanung. Er hat nun eine weitere Stürmerstelle zu besetzen. Mitchell sagt: „Glück im Unglück: Es ist erst Anfang Mai, so dass wir nun noch entsprechend reagieren können.“