Ein Fünkchen Hoffnung: Bergen und Corriveau bald wieder frei?
Der morgige Mittwoch könnte endlich eine Entscheidung im Fall der beiden Eisbären-Profis Bradley Bergen (37) und Yvon Corriveau (36) herbeiführen. Dann nämlich will die schwedische Staatsanwältin Pernilla Aström die beiden wegen dem Vorwurf der Vergewaltigung inhaftierten Eishockeyspieler in Kristianstad einzeln vernehmen. Nach dieser Anhörung, die wegen Zeitmangels von Dienstag auf Mittwoch verschoben wurde, wird entschieden ob die 14-tägige Untersuchungshaft um weitere zwei Wochen verlängert wird. Wird der Antrag der Staatsanwältin vom Haftrichter negativ beschieden, könnten die beiden Beschuldigten demnächst wieder in der deutschen Hauptstadt eintreffen. Jedoch nur für relativ kurze Zeit, denn schon am 23. September steht in Schweden der nächste Termin auf dem Programm. Dann soll Klarheit geschaffen werden, ob gegen Bergen und Corriveau Anklage erhoben wird bzw. die Ermittlungsfrist verlängert wird.
Aus diesem Grund scheint es deshalb unwahrscheinlich, dass sich die beiden Eishockeyprofis in absehbarer Zukunft das Trikot der Berliner Eisbären überhaupt noch einmal überstreifen werden. Manager Lee kündigte schon vor einigen Tagen an, dass bei einer Rückkehr der Spieler der Klub weitere Fragen an die beiden haben werde, die erst einmal geklärt werden müssten. Insider vermuten indes, dass die Chancen auf ein Comeback für Bergen und Corriveau im Allgemeinen sehr schlecht stehen würden. Der 37-jährige Bergen hatte vor dieser Saison angekündigt, im kommenden Frühjahr ohnehin seine Schlittschuhe an den Nagel zu hängen und sich ganz um sein Hotel in Übersee zu kümmern. Zurzeit wird dieses durch seine Schwester betreut. Der 36-jährige Corriveau, der zwar noch das eine oder andere Jährchen dem Puck hinterherjagen möchte, wollte eigentlich nach seiner aktiven Eishockeyzeit seine Brötchen als Golflehrer verdienen. Allerdings dadurch, dass der ganze Fall auch eine gehörige Welle in den Staaten geschlagen hat, scheint diese Zukunft jetzt offener den je.
Unterdessen normalisiert sich der Alltag beim EHC Eisbären langsam wieder. Nach der Verpflichtung des bald 28-jährigen Denis Pederson (Nashville/NHL) testet der Tabellenzweite der DEL in den nächsten Tagen den Deutsch-Kanadier Tray Toumie. Der 35-jährige Defensivstürmer soll bei einer Verpflichtung die Rolle des langzeitverletzten Jeff Tomlinson ausfüllen. Zuletzt ging Toumie, der schon einmal in der Hauptstadt für den Berliner Schlittschuh-Club aktiv war, in der 2. Bundesliga für den Absteiger REV Bremerhaven aufs Eis. (ml)