Ehemaliger Top-Spieler Gordon Sherven feiert 61. GeburtstagDeutscher Meister mit Rosenheim und München
Foto: Daniel Fischer - www.stock4press.deGeboren in Weyborn, einem kleinen Ort in der kanadischen Provinz Saskatchewan, etwa 50 Kilometer nördlich der amerikanisch-kanadischen Grenze, wurden die sportlichen Wege dem jungen Gordon schnell aufgezeigt. Natürlich spielte er bei den Weyburn Red Wings, einem Verein der Saskatchewan Junior Hockey League (SJHL). Dort fiel er schnell den Scouts der NCAA auf, die ihr zur Uni Nord Dakota in Grand Forks lotsten. Dort ging dann sein Stern richtig steil auf. Innerhalb von zwei Jahren wurde er nicht nur einer der besten Scorer der Uni, er wurde auch 1982 in die kanadische U20-Nationalmannschaft berufen und in der gleichen Saison vertrat er auch die Nationalmannschaft bei der WM in Deutschland, wo ihm zwei Tore gelangen.
Aber noch war sein Interesse an Europa und speziell Deutschland nicht geweckt. Sherven wollte natürlich jetzt in die NHL und bereits eine Saison später, 1983/84, ging er für die Edmonton Oilers für zwei Spiele auf das Eis. Am 27. März 1984 bestritt er sein erstes NHL-Spiel (Calgary), vier Tage später schoss er gegen die Los Angeles Kings auch sein erstes Tor. Das Hauptaugenmerk war jedoch noch das Nationalteam, wo er 46 Spiele bestritt. Jetzt war er in der gesamten NHL bekannt und bereits eine Saison später wurde Sherven zu den Minnesota North Stars (heute Dallas Stars) transferiert. Es folgte eine Zeit mit etlichen Wechseln, auch in die AHL bis ihn 1986 die Hartford Whalers für zwei Jahre unter Vertrag nahmen. Allerdings bestritt er dort nur acht Spiele bei den Whalers, die restliche Zeit war er für das Nationalteam unterwegs, für das er 125 Spiele in zwei Jahren bestritt und auch Kanada bei den olympischen Spielen im heimischen Calgary vertrat. Allerdings reichte es zu keiner Medaille, weil die UdSSR, Finnland und Schweden am Ende stärker waren.
Eventuell war es die sportliche Enttäuschung, die in ihm Wechselgelüste hervorbrachten und so nahm er vermutlich gerne ein Angebot des Sportbundes Rosenheim an. Dort holte er 1989 sofort die deutsche Meisterschaft und wurde auch in den folgenden Jahren einer der besten Scorer der Rosenheimer. Nach vier Jahren Oberbayern zog es ihn in die benachbarte Schweiz zum Zürcher SC, wo er trotz guter Scorerzahlen nicht vollends überzeugen konnte. In der Saison 1993/94 ging Sherven nach München zum EC Hedos, wo er sich seine zweite deutsche Meisterschaft unter der Leitung von Hardy Nilsson sicherte. Auch 1994/95 begann er die Saison in München, wo er jedoch den traurigen Absturz des mittlerweile in Mad Dogs München umbenannten Vereins miterleben musste. Der nach 27 Spieltagen freigewordene Kanadier wurde danach mit Kusshand erneut von Rosenheim verpflichtet. 1996 wechselte Sherven von Rosenheim zur Düsseldorfer EG, wo er in 154 Spielen immerhin auf 136 Scorerpunkte kam. Nach diesem Intermezzo im Westen zog es Sherven noch ein letztes Mal nach Rosenheim, wo er mittlerweile als 36-Jähriger seine Karriere im April 2000 beendete.
540 Spiele bestritt Sherven in der höchsten deutschen Spielklasse (626 Punkte), 184 Länderspiele für Kanada und 100 Spiele in der NHL. Dazu kommen weitere Einsätze in der Schweizer National League sowie in der AHL.