EHC schon wieder vor dem FCBBerlin - München 1:2
Sören Sturm erzielte den Siegtreffer für den EHC München. (Foto: Armin Rohnen)Während fast zeitgleich der FC Bayern in Mönchengladbach versagte, lieferte der EHC beim Deutschen Eishockeymeister eine couragierte Leistung ab und bestätigte so noch einmal die jüngst vom Münchner Sportpublikums getroffene Wahl. „Wir haben sechzig Minuten gut gekämpft und konzentriert gespielt gegen einen Gegner, dem viele wichtige Spieler fehlten“, fand EHC-Coach Pat Cortina in seiner Einschätzung zum Spiel eine zutreffende Symbiose aus Lob für seine Mannschaft und realistischer Einordnung des Erfolgs. Denn die Münchner stecken mitten drin in einem engen Kampf um die Play-off-Qualifikation. „Wir haben es mehr gebraucht als Berlin“, brachte es Cortina die Situation auf den Punkt. Die Eisbären belegen trotz der Niederlage weiter Rang eins, da auch Verfolger Mannheim patzte.
Pat Cortina hatte seine Mannschaft darauf eingeschworen, die immer noch von zahlreichen Ausfällen betroffenen Berliner nicht zu unterschätzen. Sehr kontrolliert gingen die Münchner zu Werke und unterbanden sehr effektiv das Ingangkommen des Berliner Offensivspiels. Zwingende Torraumszenen blieben ersten Abschnitt allgemein rar. Die wenigen, die es gab, wurden zur Beute von Rob Zepp im Berliner Tor und Jochen Reimer auf der Gegenseite. Beide Trainer lobten unisono hernach ihre Torsteher zu Recht.
Die Führung durch einen Powerplay-Treffer von Martin Buchwieser in der 29. Spielminute hatten sich die Gäste zuvor durchaus verdient. Die Berliner blieben weitestgehend zu harmlos. Selbst bei numerischer Überlegenheit lief bei ihnen wenig zusammen. Erst im Schlussdrittel entwickelte das Team von Chefcoach Don Jackson mehr Druck auf das gegnerische Gehäuse. In einem Powerplay war es dann Interims-Kapitän Richie Regehr (53.), der die Arena nach seinem Ausgleichstreffer zum Beben brachte. Der Berliner Jubel war kaum verebbt, da erzielte Sören Sturm für die Münchner schon wieder in Führung (54.). „Sie haben viel Druck gemacht und defensiv sehr stark gespielt“, zollte Don Jackson dem Sieger Respekt. Exakt das sprach er seiner Mannschaft ab: „Im Gegensatz zu Dienstag waren wir heute nicht bereit.“
Ein hoffnungsvolles Debüt lieferte dennoch Eisbären-Neuzugang Jonathan Sim. Der Stürmer selbstkritisch: „Vielleicht habe ich zu viel mit dem Puck versucht, hätte mein Spiel einfacher halten sollen. Ich denke aber, dass mein Spiel im letzten Drittel schon besser war als im ersten.“ Zwar gelang dem 34-jährigen Kanadier nichts Zählbares, aber er erarbeitete sich immerhin schon einige Möglichkeiten dazu. „Ein Tor ist mir nicht gelungen, aber vielleicht schaffe ich das ja am Sonntag. Schon um zu sehen, was dann hier los ist. Die Atmosphäre in der Arena war einfach phantastisch.“ Schon am kommenden Sonntag treffen die Eisbären auf die Hamburg Freezers. „Bis dahin müssen wir das Spiel von heute vergessen haben und besser machen, was falsch lief: Vor allem wieder mit mehr Konzentration härter arbeiten“, steckte Kapitän Richie Regehr die Ziele für das nächste Heimspiel ab.