EHC Red Bull München und ERC Ingolstadt fehlt noch ein SiegHeimsiege für die bayrischen Teams
Ben Smith und Austin Ortega bejubeln das Münchner Tor zum 2:0. (Foto: dpa/picture alliance/Eibner-Pressefoto)Das Bundesland Bayern ist aktuell in Führung und könnte zwei Finalteilnehmer stellen. Soweit ist es aber noch nicht und die Grizzlys Wolfsburg sowie die Adler Mannheim sind absolut gleichwertig und Nuancen haben bis jetzt die jeweiligen Spiele entschieden und werden wahrscheinlich auch ausschlaggebend sein für den Finaleinzug.
EHC Red Bull München – Grizzlys Wolfsburg 3:2 (2:1, 0:0, 0:1, 1:0) n.V.
Serienstand: 3:2
Was für ein Auftakt für den EHC, bereits nach 54 Sekunden zappelte die Scheibe das erste Mal im Netz der Niedersachsen. Christopher DeSousa sorgte mit dem 1:0-Führungstreffer für den Auftakt. Nach vier Minuten schien sich ein deutliches Resultat anzubahnen, denn Austin Ortega erhöhte auf 2:0. Und Wolfsburg? Tatsächlich wiederum nur circa zwei Minuten später verkürzten die Grizzlys durch Laurin Braun auf 1:2. Das Spiel war endgültig eröffnet und es sollte kein Schützenfest werden für die Süddeutschen. Ereignisloses Mitteldrittel, jedenfalls betreffend weiterer Tore. Dafür schepperte es dann erneut im Tor des EHC: Überzahl für die Niedersachsen und Spencer Machacek traf zum 2:2-Ausgleich. Es ging somit in die Verlängerung, die Patrick Hager mit dem 3:2-Siegtreffer nach drei Minuten beendete. Es gelang den Gästen in dieser Sequenz nicht, die Scheibe aus der eigenen Zone zu befördern. Der Torschütze fing den Klärungsversuch ab, steuerte Richtung Grizzly-Gehäuse, vollzog schnelle Körpertäuschungen und ließ auch noch Torhüter Dustin Strahlmeier aussteigen. Red-Bull-Coach Don Jackson durfte sich über seinen persönlichen 700. Sieg freuen. Das nächste Spiel ist am Ostermontag in der Autostadt. Wolfsburg kann noch einmal den Serienausgleich schaffen, München das Finalticket buchen.
ERC Ingolstadt – Adler Mannheim 4:1 (1:0, 1:1, 2:0)
Serienstand: 3:2
Bestimmt waren noch nicht alle Fans auf ihren Plätzen, als Ty Ronning die Schanzer nach acht Sekunden mit 1:0 in Führung brachte. Der Puck wurde abgefälscht und befand sich in der Luft, bevor er in den Maschen versenkt werden konnte. Dann schlugen die Adler im Mittelabschnitt zurück: Druckphase in der ERC-Hälfte, die Hartgummischeibe gelangte zu Taro Jentsch und er feuerte das Spielgerät unmittelbar von der blauen Linie in das Tor zum 1:1. Normalerweise hätte man jetzt wieder die übliche Floskel verwenden können, „das Momentum sei jetzt auf Seiten der Adler gewesen“, aber es hatte keine Lust und umging diesen Spruch. Denn nach 19:22 Minuten, fast eine Minute nach dem Ausgleich, schafften die Bayern in Person von Tye McGinn den 2:1-Führungstreffer. Vom Schlittschuh Denis Reuls wurde der Puck so gesteuert, dass er vom Torschützen lediglich noch eingeschoben werden musste. Lange passierte dann nichts mehr, bis kurz vor Spielende: 58:54 – Empty-Net beim MERC, Stefan Matteau ergatterte das Spielgerät in der eigenen Zone und versenkte es mit einem Lupfer zum vorentscheidenden 3:1. 59:43 – erneut Empty-Net bei den Gästen und erneut sollten die Gastgeber daraus Profit schlagen können, Enrico Henriquez-Morales umkurvte zwei Adler-Akteure und traf zum 4:1-Endstand. Am Ostermontag geht es weiter in der Quadratestadt. Entweder Finale für Ingolstadt oder noch ein letztes Spiel für Mannheim.