EHC Red Bull München egalisiert den eigenen RekordNeunter Sieg im neunten Spiel
Der ERC Ingolstadt erkämpfte sich beim EHC Red Bull München einen Punkt. (Foto: GEPA pictures/ Mathias Mandl)
Der ERCI hatte bislang noch nicht richtig in die Spur gefunden und dann wechselt auch noch Top-Stürmer Brandon Buck aus Oberbayern in die Schweiz. Umso mehr wollten sich die Schanzer mit einer mehr als soliden Leistung gegen München belohnen und ein verspätetes Weihnachtsgeschenk einholen und zwar in schicken weißen Trikots mit weihnachtlichen Muster.
Fest entschlossen trat die Mannschaft von Sportdirektor Larry Mitchell im ersten Drittel auch auf und erwischten die Red Bulls damit ein bisschen auf dem falschen Fuß, die trotz zahlreicher Chancen kaum ein Mittel fanden, um zu einem zählbaren Erfolg zu kommen. Stattdessen gingen die Gäste phasenweise mit zwei Toren in Führung. Erst mit einer sehenswerten Flugeinlage konnte Joslin die Scheibe ins Tor befördern und seine Vorderleute wieder ins Spiel bringen. „Wir hatten einen sehr guten Start in diese Partie. Das Gegentor kurz vor der Pause ist nie gut für die Mannschaft, die es fängt“, so Mitchell. „Das erste Drittel ging ganz klar an Ingolstadt“, so Red-Bulls-Coach Don Jackson.
Die Red Bulls versuchten jetzt zielstrebiger zu agieren, aber dennoch traten teilweise kleine und auch größere Fehler unter anderem im Wechselspiel auf. Einen solchen nutzte Routinier Olver zur erneuten Führung. Ingolstadt war trotz aller Bemühungen der Gastgeber immer öfter einen Gedanken und einen Schritt schneller. „Wir können es noch besser mit der Scheibe“, konstatierte Don Jackson nach dem Spiel. Die letzte Entschlossenheit fehlte München auch weiterhin. Ingolstadt ließ die Red Bulls kaum in die Zweikämpfe und in den Spielaufbau kommen. Wenn es mal gelang, war die Chancenausbeute der Münchner entweder recht dürftig oder Timo Pielmeier war zur Stelle. „Im zweiten Drittel haben wir uns sehr gut präsentiert. Wir wussten, dass München noch kommen wird“, so Mitchell weiter.
Dennoch blieb es durch die hauchdünne Führung der Gäste ein Spiel auf Messers Schneide, was jederzeit kippen konnte. Das spürten auch die 4710 Zuschauer in der Münchner Eishalle, die sich von der Stimmung auf dem Eis mitreißen ließen. Kurze Zeit später jubelten die Gästefans erneut, doch Schiedsrichter Piechaczek erkannte den Treffer nicht an, da vorher bereits die Partie unterbrochen war. So bekamen die Red Bulls durch diesen „Hallo-Wach-Ruf“ noch einmal die Gelegenheit, das Spiel ausgeglichen zu gestalten. Als alles schon beinahe nach einem Sieg der Gäste aussah, ergriff Matsumoto den letzten Strohhalm und glich zum 3:3 per Rebound aus. „Es war nach 60 Minuten ein hart umkämpftes Spiel“, so Mitchell.
Eine packende Verlängerung endete torlos. Im folgenden Penaltyschießen behielt Youngster Kahun als einziger die Nerven und bescherte München damit den zweiten Punkt. München bleibt damit im neunten Spiel in Folge unbesiegt und egalisiert den bestehenden Vereinsrekord.
ERCI-Sportdirektor Larry Mitchell war trotz Niederlage zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Nichtsdestotrotz bin ich stolz, wie sich die Mannschaft präsentierte.“