EHC Red Bull München besiegt Bremerhaven – 500. Spiel von Daryl Boyle Mit „Mr. Steady“ zum Sieg
Daryl Boyle hat sein 500. DEL-Spiel absolviert. (Foto: GEPA pictures/EHC Red Bull München/Andreas Gebert)
„Er ist ein Führungsspieler auf und neben dem Eis. Man könnte ihn Mr. Steady nennen. In der Defensive ist er Mr. Steady. Gerade deswegen spielt er und deswegen hat er bei den Olympischen Spielen Silber gewonnen“, so Münchens Trainer Don Jackson.
Am 45. Spieltag der DEL Saison feierte er sein 500. DEL Spiel: Daryl Boyle. Bis dahin kam er auf 203 Scorerpunkte. Eine durchaus solide Bilanz für den Offensivverteidiger in den Diensten der Red Bulls. Gegen die Fischtown Pinguins gingen die Red Bulls am Ende mit einem knappen 2:1 (1:1, 1:0, 0:0) als Sieger vom Eis.
Nach der offiziellen Ehrung wollte Boyle es natürlich auch auf dem Eis zeigen, welche Qualitäten er besitzt. „Ich versuche einfach, konstant meine Leistung in der Defensive zu bringen, die ein oder andere Torchance zu kreieren und die Scheibe vom Tor fernzuhalten“, so Boyle.
Den ersten Akzent setzten jedoch die Fischtown Pinguins, die nach einem Abspielfehler der Red Bulls in Führung gingen. München fand nur schwer ins Spiel und benötigte eine Überzahlsituation, um den Ausgleich zu erzielen. Die Mannschaft von Thomas Popiesch zog ihr Spiel wie üblich sehr geschickt und mit kalkuliertem Risiko auf, sodass sich die Red Bulls nur schwer darauf einstellen konnten.
Im zweiten Drittel war es eine Einzelaktion von Trevor Parkes, die den Red Bulls die Führung brachte. Nach kurzem Schock fingen sich die Fischtown Pinguins wieder und erhöhten den Druck auf München und zwangen sie zu Fehlern, die aber ungenutzt blieben. Mit zunehmender Spielzeit nahm das Spiel nicht nur an Tempo, sondern auch an Aggressivität auf. Die Checks wurden mit Härte zu Ende gefahren und manchmal wurde das Limit auch überschritten. Die Partie konnte jederzeit in die ein oder andere Richtung kippen und das machte es zu einem Eishockeyspiel auf sehr hohem Niveau, in der sich jetzt auch die Defensive und die Torhüter beider Mannschaften auszeichnen durften.
Auch Jubliar Daryl Boyle zeigte eine solide Partie, wenngleich er nicht immer im Mittelpunkt des Geschehens zu sehen war.
Die Stimmung bei den 5390 Zuschauern in der Olympiaeishalle war auf dem Siedepunkt und das übertrug sich auch auf die Akteure auf dem Eis, die einen kühlen Kopf bewahren mussten.
Fünf Minuten vor Schluss schien für beide Teams noch alles möglich. Thomas Popiesch zog noch einmal alle Register und brachte 90 Sekunden vor dem Ende den sechsten Feldspieler für Kristers Gudlevskis. Jegliche Bemühungen blieben jedoch ohne Erfolg.
Entsprechend enttäuschend gab sich Gästecoach Thomas Popiesch: „Heute haben wir ein gutes Spiel gemacht. Unser Powerplay wurde von München klein gehalten. Wir haben uns viele Chancen erspielt. Diese aber nicht konsequent ausgenutzt.“
Don Jackson fand trotz des Sieges einige Aspekte, die noch verbessert werden müssen: „Daniel Fießinger hat ein tolles Spiel gemacht. In der Defensive können wir noch besser sein. Im dritten Drittel haben wir nicht so geschickt gespielt. Wir sind sehr glücklich über die drei Punkte.“