EHC ohne Punkte, aber bald mit NHL StarMünchen - Straubing 0:3
Pat Cortina sah eine 0:3-Niederlage gegen Straubing. Allerdings kann sich der Münchner Coach auf NHL-Verstärkung freuen. (Foto: Armin Rohnen - www.stock4press.de)Obwohl es ein vielversprechendes Derby geben sollte, lag der Fokus heute auf einer anderen Thematik. Kurz nach der Partie verkündete Münchens Manager Christian Winkler die Verpflichtung von NHL-Spieler Blake Wheeler. Der 26-jährige US-Amerikaner wird das Team ab der kommenden Begegnung gegen Düsseldorf am kommenden Freitag verstärken. Dieser stand zuletzt beim kanadischen Team Winnipeg Jets unter Vertrag und erzielte dort in der letzten Saison 64 Scorerpunkte in 80 Spielen. Nach den Verletzungen von Toni Ritter und Jason Ulmer suchte die EHC-Führung dringend nach adäquaten Ersatz. In einer Art „Schnellverfahren“ verpflichtete man den Stürmer aus Nordamerika. „Er ist ein guter Schlittschuhläufer und weiß auch definitiv, wie man Tore schießt“, äußerte sich Pat Cortina. Trotzdem will man Wheeler etwas Zeit geben, um sich in die Mannschaft zu integrieren. „Das Team muss ihm dabei helfen, denn er alleine kann auch kein Spiel entscheiden“, so Manager Winkler.
Ein Torjäger wie Wheeler ist für München auch dringend nötig, denn in der heutigen Partie blieb der EHC Red Bull München bereits zum vierten Mal in dieser Saison ohne Torerfolg und erzielten auch in der gesamten DEL bis jetzt die wenigsten Treffer. Auch heute sah man keine ernsthaften Bemühungen, ein Tor gegen den direkten Konkurrenten aus Straubing zu erzielen. Die Niederbayern beherrschten ab dem zweiten Drittel komplett das Spiel. Aus Frust lagen bei manchen EHC-Spielern die Nerven blank. Innerhalb von 15 Minuten schickte das strenge Schiedsrichtergespann acht Akteure auf die Strafbank. Diese Zeit sollte entscheidend für den Ausgang dieser Begegnung sein. Zuerst war es in Überzahl Lewis Grant, der für die Führung sorgte und wenig später erhöhte Daniel Sparre auf 0:2 für die Gäste.
Im letzten Abschnitt bemühten sich die Hausherrn um Anschluss in dieser Partie, aber „uns schien in dieser Phase ein wenig die Luft auszugehen“, so Cortina. In der Tat war es für Red Bull München das vierte Spiel innerhalb von sieben Tagen. Aller Einsatz der Gastgeber war vergeben und so entschloss man sich zwei Minuten vor Schluss, Jochen Reimer vom Eis zu nehmen. Diese Entscheidung sollte wortwörtlich nach hinten losgehen, denn wenige Sekunden vor dem Ende machte René Röthke mit einem Empty-Net-Goal alles klar.
Die roten Bullen unterliegen gegen Straubing mit 0:3 und verlieren weiter an Boden im Kampf um die Pre-Play-Off-Platzierungen.
Inwiefern Blake Wheeler helfen kann, bleibt abzuwarten, aber zumindest wird er der Mannschaft einen Motivationsschub geben, den das Münchner Team heute vermissen ließ.