Durchwachsenes Wochenende für Ingolstadt
Das Vorbereitungsprogramm des ERC IngolstadtAuch in Ingolstadt wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Die Tabellenführung der Panther zu Beginn der Saison war nur von kurzer Dauer und mittlerweile ist man in Ingolstadt froh, wenigstens Anschluss an die beiden Spitzenteams aus Mannheim und Köln halten zu können. Nach einer überraschenden 4:5-Niederlage bei den Kassel Huskies konnte man wenigstens im Heimspiel gegen den Neuling Wolfsburg drei Punkte einfahren und mit 6:1 klar gewinnen.
Der Grund für die äußerst unglückliche Niederlage in Kassel ist ganz klar im total verschlafenen ersten Drittel der Panther zu suchen. Ehe sie sich versahen, lagen die Gäste bereits nach 11 Minuten mit 0:3 zurück. Mit einem Donnerwetter in der Drittelpause und einem Torwartwechsel (Karg für Waite) gelang es Trainer Kennedy zwar, die Panther endlich wachzurütteln, doch letztendlich war es bereits zu spät. Ficenec, Ferguson und zweimal Sturm brachten die Ingolstädter immer wieder in Reichweite der Huskies, zu einem Punktgewinn hat es dann aber doch nicht mehr gereicht. Ein vergebener Penalty (Jiranek) und unglückliche Strafzeiten trugen mit dazu bei, dass die Panther mit leeren Händen aus Kassel abreisen mussten.
Genau umgekehrt begann das Heimspiel der Ingolstädter gegen die Grizzly Adams aus Wolfsburg. Voll motiviert starteten die Panther gegen den total konsternierten Aufsteiger und zauberten bis zur neunten Minute eine 6:0-Führung auf das Eis in der Saturn-Arena. Zweimal Ficenec, Mann, Sturm, Jiranek und von Stefenelli trafen für die Hausherren. Verständlicherweise schalteten die Panther danach einen Gang zurück, weshalb die Gäste, die zwischenzeitlich ihren Torwart gewechselt hatten (Seliger für Mastic) ein wenig besser ins Spiel kamen. Das Spiel plätscherte nach dem furiosen Beginn nur noch so dahin, sodass die 3500 Zuschauer nicht mehr viel zu sehen bekamen. Der einzige Wolfsburger Gegentreffer durch Zurek zehn Minuten vor Schluss verhinderte schließlich noch den möglichen Shutout von Jimmy Waite.
Wolfsburgs Trainer Stefan Mikes kritisierte nach dem Spiel die fehlende Konzentration seines Teams: „Nach unseren Siegen gegen Kassel und Frankfurt haben meine Jungs wohl gedacht, dass es von alleine laufen würde. Wenn wir in Ingolstadt punkten wollen, müssen wir mit 100% dabei sein und nicht so unkonzentriert beginnen.“
Ingolstadts Ron Kennedy war mit dem Sieg natürlich zufrieden: „Wir haben sehr konzentriert angefangen und ein super erstes Drittel hingelegt. Dies war vor allem deshalb wichtig, weil wir nur mit drei Reihen spielen konnten. Das Spiel in Kassel hat sehr viel Kraft gekostet, weil wir dort im ersten Drittel zu undiszipliniert waren. Wir wollten drei Punkte, und das haben wir geschafft“. (an)