Düsseldorfer EG zieht in das Viertelfinale einZweiter Sieg im zweiten Spiel

Nach dem deutlichen, verdienten und souveränen Sieg in eigener Halle, ließen die Rheinländer auch am Freitag einen Sieg mit den gleichen Attributen folgen. 1:5 (0:2, 1:1, 0:2) lautete das Endergebnis aus Sicht der Hessen, für die Mainstädter ist die Saison damit beendet. Gekommen, um zu bleiben, hieß das Motto der Mannschaft vom Bornheimer Hang und diese Zielsetzung wurde absolut erfüllt. 6.990 Fans im ausverkauften Eisstadion wohnten dem letzten Auftritt ihrer Jungs bei und feierten ihr Team, die DEG durfte mit ihren circa 200 Sympathisanten feiern. Lediglich auf Seiten der Gastgeber gab es noch Veränderungen im Line-Up: Ryan Olsen war gesperrt und Dominik Bokk kehrte zurück.
Alle Anwesenden waren gespannt, wie das erste Drittel laufen sollte. Die Löwen mussten schließlich in diese Serie kommen und dazu schon zum Auftakt präsent sein. Es sollte aber für Frankfurt ein Deja-Vu-Erlebnis werden, denn erneut war die DEG direkt da und zeigte deutlich, warum sie keine Lust hatte auf ein weiteres Spiel in eigener Halle. Die Gäste ließen Scheibe und Gegner laufen, waren konzentriert, ruhig im Spielaufbau und konsequent im Ausnutzen der Chancen. Die 1:0-Führung für Gelb-Rot resultierte aus dem ersten Powerplay: Es war ein toller Spielzug, an dessen Ende Victor Svensson seinen Schläger in das Anspiel von Philip Gogulla hielt, er wurde genauso klasse angespielt von Mikko Kousa. Dieses Resultat spielte Düsseldorf natürlich in die Karten. Wie reagierte der Gastgeber? Weiterhin abwesend und auch nervös, die Hessen schienen keinen Zugriff auf das Geschehen zu bekommen. Die Rheinländer blieben strukturiert in ihren Aktionen und vollendeten einen weiteren Angriff mit dem Treffer zum 2:0 durch Alec McCrea. Der US-Amerikaner hielt ebenfalls sein Spielgerät in die Rollbahn des Pucks und gab dem Spielgerät somit die entscheidende Richtung. Auch hier war der Aufbau über die Assistenten Alexander Barta und Cedric Schiemenz ähnlich wie beim Führungstreffer. Die Top-Reihe der Löwen, Dominik Bokk, Carter Rowney und Brendan Renford war ausgeschaltet. Mit diesem Resultat bat die Sirene die zwei Mannschaften zur Erholung.
Die Stimmung unter den Heimfans war weiterhin überragend, trotzdem wurden die Gäste nicht nervös. Unmittelbar nach Beginn des zweiten Drittels folgte der nächste Einschlag im Tor von Jake Hildebrand, er war gegen den Kracher von DEG-Kapitän Alexander Barta machtlos. Das 0:3 aus Sicht der Main-Akteure war durchaus ein Stimmungskiller. Alexander Ehl vergab eine Möglichkeit, als er auf das Tor schoss, anstatt den mitgelaufenen Bernhard Ebner anzuspielen. Bokk prüfte dann mal Henrik Haukeland, der aber diesen Anflug einer Tor-Möglichkeit zu Nichte machte. Noch hatte also dieses Ergebnis Bestand, es änderte sich aber dann im Powerplay der Frankfurter: Dylan Wruck konnte die Scheibe im Netz der Düsseldorfer unterbringen zum zwischenzeitlichen 1:3. Bis zur Pause änderte sich am Spielstand nichts mehr.
Die Gästefans feuerten auch im dritten Drittel ihre Farben lautstark an, nicht nur sie hielten weiterhin an gegen die Löwen-Anhängerschaft, auch das Team der DEG änderte nichts am dominanten Auftreten. Der Spielstil wurde konsequent weitergeführt und bescherte den Rheinländern dann auch nach 43:12 gespielten Minuten das vorentscheidende 4:1 durch Alexander Blank. Das Tor musste allerdings dem Videobeweis Stand halten, denn ein DEG-Spieler befand sich vor dem Torkreis und nahm dadurch Hildebrand die Sicht. Die Bilder belegten allerdings den Schubser eines Löwen-Akteurs an dem Gästespieler. Somit zählte der Treffer. Der Duft des Viertelfinales lag schon in der Luft, trotzdem schalteten die NRW-Landeshauptstädter überhaupt nicht zurück. Es hatte immer mehr den Anschein, dass sich die Hessen mit dem Saisonende anfreunden mussten. Viele Spieler waren offensichtlich mit den Gedanken nicht mehr vollständig auf dem Eis. Ein Beleg dafür war ein Scheibenverlust von Rowney in der eigenen Zone, der mit dem Treffer zum 1:5-Endstand durch erneut Barta (sein 600. DEL-Punkt) vergoldet wurde. Rowney hatte dann die Möglichkeit im Eins gegen Eins seinen Faupax auszubügeln, scheiterte aber an Haukeland. Eine letzte Gelegenheit sollte sich dann doch noch ergeben für die Gastgeber. Ein weiteres Überzahlspiel ermöglichte ihnen die Option auf Ergebniskorrektur. Immerhin zeigte der Videowürfel 53:03 an und Frankfurt zog noch mal alle Register: Hildebrand wurde aus seinem Gehäuse beordert, aber auch im Sechs-gegen-Vier verteidigte die DEG abgeklärt und sicher. Frankfurt kippte dann das Powerplay durch ein eigenes Foul, damit war klar: Schluss!
Für die Löwen Frankfurt ist die Saison beendet, die Mannschaft wurde nach Spielende von ihren Fans gebührend verabschiedet und ist eine Bereicherung in der DEL. Die Düsseldorfer EG feierte mit ihrem Fanblock den verdienten Einzug in das Viertelfinale. Die Rheinländer treffen ab Mittwoch auf den ERC Ingolstadt in der Viertelfinal-Serie und müssen zuerst Mittwoch, 15. März, um 19 Uhr bei den Bayern antreten.