Düsseldorfer EG holt erste drei Punkte im Jahr 20234:2-Heimsieg gegen die Eisbären Berlin
DEG-Stürmer Stephen MacAulay prüft Berlins Torhüter Tobias Ancicka. (Foto: dpa/picture alliance/Eibner-Pressefoto)Im Line-Up der DEG gab es einen Tausch: Jakub Borzecki spielte für Cedric Schiemenz und vor dem Spiel gab es noch eine besondere Ehrung für Marco Nowak, der elf Jahre seine Schlittschuhe für Düsseldorf schnürte. 9.632 Fans bedachten ihn mit Applaus.
Dann ging es los und es entwickelte sich schon im ersten Spielabschnitt ein packendes Eishockeyspiel zwischen den zwei Traditionsmannschaften. Die Eisbären erwischten den besseren Start, gaben durch einen Lattenschuss von Peter Regin ihre Visitenkarte ab in der Landeshauptstadt und waren auch sonst körperlich und mental absolut präsent. Diese Faktoren spiegelten sich dann auch wider im 1:0-Führungstreffer der Gäste durch das Tor im Powerplay durch Marcel Noebels nach sieben Minuten. Das Resultat war verdient, trotzdem zeigte sich auch die DEG verbessert und hielt permanent dagegen. Teilweise war es ein Schlagabtausch mit vielen Gelegenheiten für die zwei Torhüter (Henrik Haukeland, DEG und Juho Markkanen, Eisbären) sich auszuzeichnen. Sie bestanden viele Bewährungsproben mit Bravour, aber auch Berlins Torhüter musste dann das erste Mal hinter sich greifen. Alexander Ehl vollstreckte nach zwölf Minuten zum verdienten 1:1-Ausgleich. Weiterhin viel Intensität und zwei gleichwertige Mannschaften, von der eine dann allerdings das zweite Mal jubeln durfte: DEG-Stürmer Daniel Fischbuch brachte die Gastgeber 2:1 in Führung und verbuchte gleichzeitig seinen 250. DEL-Punkt. Sein kongenialer Reihenpartner Philip Gogulla zeichnete verantwortlich für den Steckpass. Dieses Tor circa zwei Minuten vor Drittelende war ein Wirkungstreffer für Berlin.
Im zweiten Spielabschnitt kippte das Spielgeschehen auf die Seite der DEG. Die Eisbären hatten ihre Intensität scheinbar in der Kabine gelassen, der Meister verlor die Spielkontrolle. Düsseldorf übernahm das Kommando, hatte viele Tempogegenstöße und dieses Mal keine unnötigen Scheibenverluste. Diese Ruhe und Übersicht an der Scheibe münzten die Landeshauptstädter dann um in den Treffer zum 3:1. Ein besonderes Tor für Borzecki, denn es war am 40. Spieltag sein erstes DEL-Tor. Die Premiere wurde natürlich gebührend mit seinen Mitspielern auf dem Eis und auf der Bank gefeiert. Die Eisbären versuchten, sich wieder körperlich ins Spiel einzubringen, hatten nicht wirklich Zugriff. Dafür aber erneut die Rheinländer, die durch das Tor von Alec McCrea mit 4:1 davonzogen und auch diesem Treffer ging eine klasse Kombination voraus. Eine Duftmarke setzte der Meister aber doch noch durch das 4:2 durch Matthew White eine Minute vor der Sirene.
Berlin wirkte im dritten Spielabschnitt zwar nicht wirklich dominant, tummelte sich aber wieder mehr im DEG-Drittel. Eine Maßnahme der Gäste, um noch ein Lebenszeichen zu setzen, war der Wechsel auf der Torhüterposition: Tobias Ancicka für Markkanen. Trotzdem gelang es den Hauptstädtern nicht, den Puck ein weiteres Mal im Tor unterzubringen. Düsseldorf spielte sehr konzentriert und abgeklärt, schaltete zwischendurch in den Verwaltungsmodus, war aber weiterhin bemüht den fünften Torerfolg zu ergattern. Die Zeit lief gegen die Eisbären, die dann natürlich als letzte Option ihren Torhüter zogen für einen sechsten Feldspieler. Tatsächlich näherte sich die Hartgummischeibe dem DEG-Tor bedenklich, die Gastgeber warfen aber alles in die Waagschale und blockten Schüsse. Ein Empty-Net Treffer sollte ihnen aber nicht gelingen und somit auch keine Befreiung aus dem eigenen Drittel. Es war auch nicht mehr notwendig, denn es fielen tatsächlich keine Tore mehr. Für Eisbären-Goalie Ancicka war lediglich seine persönliche Bilanz ohne Gegentreffer nennenswert, aber Berlin spielt weiterhin gegen den Abstieg und sollte irgendwann kontinuierlich punkten. Die DEG hingegen festigt ihre Play-off-Ambitionen.
Am Sonntag stehen bereits die nächsten Begegnungen auf dem Spielplan. Jeweils auswärts treten die zwei Kontrahenten vom Freitag an: Die Düsseldorfer EG fährt zu den Adlern Mannheim und die Eisbären Berlin müssen zu den Nürnberg Ich Tigers.