Düsseldorf mit Goepfert, aber ohne FortunaIngolstadt - Düsseldorf 4:3

Die Gäste kassierten damit die vierte Niederlage in dieser Viertelfinalserie und die Panther ziehen ins Play-off-Halbfinale ein. Von Beginn an erarbeitete sich der ERC Vorteile auf dem Eis, drängte immer wieder ins Drittel der Gäste und forderte den wiedergenesenen Bobby Goepfert. Dieser rettete mit etlichen Glanztaten in höchster Not, vor allem im zweiten Drittel hagelte es Schüsse im Minutentakt, Schussverhältnis hier 23:8 für die Hausherren. Doch in Sachen Effektivität und Kaltschnäuzigkeit die Rheinländer an diesem Abend besser, Patrick Reimer brachte die DEG nach neun Minuten doch etwas überraschend in Führung. Und mitten in die große Sturm-und Drangphase der Panther im Mittelabschnitt setzte Andy Roach mit dem 2:0 (29.) ein Zeichen.
Doch nur 45 Sekunden später Rick Girard mit dem Anschlusstreffer, Lohn harter Arbeit für den ERC. Der auch im letzten Drittel das Spiel zwar bestimmte, mit seinen Möglichkeiten aber ein ums andere Mal am überragenden Goepfert scheiterte. Doch Fortuna verließ die Düsseldorfer fortan, gerade die 45 Sekunden ab der 51. Minute werden noch lange Gesprächsthema bleiben. Zunächst der Ausgleich durch Thomas Greilinger, nur 15 Sekunden später die Führung durch Jeff Likens und wiederum nur 30 Sekunden darauf das 4:2 durch Rick Girard. Die Halle stand nun Kopf, angefeuert durch über 4000 Fans in blau-weiß schwebten die Panther auf dieser Welle der Glückseligkeit dem Halbfinale entgegen. Zwar konnte Andy Roach noch verkürzen (54.), bedingt durch eine Strafe wegen Spielverzögerung gegen Andy Hedlund war den Gästen aber etwas der Wind aus den Segeln genommen. Sekunden vor der Schlusssirene Evan Kaufmann frei am rechten Pfosten, aber genau der stand ihm und dem Puck im Weg.
Kein erneuter Ausgleich, stattdessen hängende Köpfe und das Saisonende für Düsseldorf. So sagte DEG-Coach Jeff Tomlinson nach dem Spiel: „Wir haben den Ingolstädtern alles abverlangt in dieser Serie. Aber der ERC war cleverer und konstant, gegen so eine Mannschaft hat man es immer schwer.“ Sein Gegenüber Rich Chernomaz sprach der DEG seinen Respekt aus und schickte seine Mannschaft verdient in zwei freie Tage. „Die Jungs sind noch nicht zufrieden, wir haben eine Mission gegen Mannheim. Das Finale ist unser Ziel.“
Doch zuvor müssen die Panther erst einmal an den Kurpfälzern vorbei. „Wir wissen, was wir können, aber auch, was Mannheim kann", zeigt sich Michael Waginger respektvoll. „Die Adler sind eine bessere Mannschaft als Düsseldorf. Daher müssen wir in der Serie ans Maximum gehen." Für Thomas Greilinger ist eines klar: „Mannheim ist neben Berlin der Top-Favorit." Und was das Heimrecht betrifft, sieht der 30-Jährige darin keinen großen Vorteil „Klar ist es immer schön, vor den Fans zu spielen, doch es steckt auch ein großer Druck dahinter.“ Ausschlaggebend für den jüngsten Viertelfinal-Sieg sei vor allem die Chancenverwertung zum Schluss gewesen. „Bobby Goepfert hat gut gehalten, aber wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und gewonnen", erklärte Greilinger.
Des einen Freud, des anderen Leid: „Die Enttäuschung ist riesig", gibt DEG-Stürmer Patrick Reimer zu. "Wir haben wieder ein richtig gutes Spiel geboten, aber eineinhalb Minuten Blackout haben uns den Sieg gekostet." Ein Sinnbild für die gesamte Saison sei dieser Aussetzer gewesen. Zu oft kam das in dieser Spielzeit vor. "Wir haben zwar noch bis zur letzten Sekunde gekämpft, aber Ingolstadt war einfach die effektivere Mannschaft und hat somit auch verdient gewonnen."