Düsseldorf klarer 4:2 -Sieger im rheinischen Derby

Die erhoffte Revanche für das Ausscheiden im
Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga vom vergangenen April ging für
die Kölner Haie daneben, sie unterlagen den DEG Metro Stars vor rund
17.000 Zuschauern in der Kölnarena mit 2:4 (1:0/0:2/1:2), mussten
erneut eine Niederlage gegen den rheinischen Rivalen hinnehmen.
Warum
können Köln und Düsseldorf nicht des Öfteren aufeinander treffen?
Rheinische Derbys haben ihre eigene Intensität, die man auch am
Donnerstag Abend in der Kölnarena wieder von der ersten Spielminute an
spürte. Die Gäste aus Düsseldorf hatten in der 8. Spielminute die erste
gute Torchance des Abends, als Patrick Reimer am leeren Kölner Tor
vorbei schoss. Kurz darauf musste Kölns Verteidiger Mats Trygg auf die
Strafbank, Düsseldorf kam zu weiteren guten Chancen. Trygg selbst bekam
direkt nach Ende seiner Strafzeit die Scheibe, ging links auf das
Düsseldorfer Tor zu, scheiterte jedoch an Gäste-Torhüter Jamie Storr.
In der 15. Minute hatte der Norweger erneut eine Chance und diesmal
machte er es besser: Düsseldorf spielte in doppelter Unterzahl, die
Kölner standen in der Powerplay-Formation und Philip Gogulla passte die
Scheibe an der blauen Linie quer zu Trygg, der direkt abzog und zum 1:0
traf.
Im
zweiten Drittel verlief das Spiel genau anders herum. Köln nahm nun die
Strafzeiten und Düsseldorf schoss die Tore, beide Teams standen in der
Defensive alles andere als sicher und ließen viele selbst verschuldete
Torchancen zu. So auch in der 26. Minute, als Bill Lindsay völlig
allein gelassen auf das Düsseldorfer Tor stürmte und knapp verzog. Die
nächste Kölner Chance hatte Sebastian Furchner in Unterzahl, im
Gegenzug traf Charlie Stephens zum Düsseldorfer Ausgleich, als Kölns
Torhüter Adam Hauser die Scheibe nicht zwischen seinen Schonern
festhalten konnte. Als Köln kurz darauf wieder in Unterzahl auf dem Eis
stand (Moritz Müller saß wegen Haltens), machte Klaus Kathan mit einem
sehenswerten Handgelenkschuss das 1:2. Köln
drückte nun auf den Ausgleich, hatte sehr gute Chaqncen durch Aaron
Gavey (32.) und Dave McLlwain (38.), doch Düsseldorf brachte die
Führung in die zweite Drittelpause.
Den Schwung aus dem
zweiten Abschnitt mussten die Kölner dann wohl in der Kabine gelassen
haben, denn gleich zu Beginn des Schlussabschnitts machten die Gäste
mit zwei schnellen Treffern von Thomas Jörg und Rob Collins alles klar,
die KEC-Abwehr machte bei beiden Treffern keinen guten Eindruck . Den
Kölnern konnte man immerhin anrechnen, dass sie selbst nach dem 1:4
nicht aufsteckten und die Düsseldorfer unter Druck setzten, doch selbst
größte Torchancen durch Moritz Müller und Tino Boos blieben ungenutzt. Das
2:4 durch Dave McLlwain in der letzten Minute hatte nur noch
statistischen Wert, es war wenigstens ein weiteres Unterzahltor der
Haie.
Tore: 1:0 Trygg (15.), 1:1 Stephens (29.), 1:2 Kathan (32.), 1:3 Jörg (42.), 1:4 Collins (44.), 2:4 McLlwain (60.) Strafminuten: Köln 16, Düsseldorf 14
Alexander Brandt
Foto: Sportfoto-Cologne