Düsseldorf: Ein Drittel reichte
Aufholjagd mit Happy-EndDie Düsseldorfer EG hat ein erstes Ausrufezeichen gesetzt und
sich für die Auftaktpleite in Ingolstadt eindrucksvoll rehabilitiert. In
einer Nachholpartie vom 2. Spieltag gewann das Team von Trainer Harold Kreis
am Dienstag Abend vor 4886 Zuschauern im Rather Dome gegen die überforderten
Grizzly Adams Wolfsburg mit 4:0 (4:0/0:0/0:0). "Wir standen schon ein wenig
unter Zugzwang, denn wir wussten, dass wir uns steigern mussten. Das ist uns
dann aber gut gelungen, auch wenn wir zwei Drittel lang nicht mehr getroffen
haben", sagte Kreis, während sein Kollege Anton Krinner nur meinte: "Wer
keine Laufbereitschaft an den Tag legt, der wird Probleme bekommen. Und wir
haben Probleme bekommen."
Schon nach den ersten 20 Minuten war die Begegnung entschieden. Da hatten
die Düsseldorfer ihre Gäste aus der Autostadt nach allen Regeln der
Eishockey-Kunst auseinander genommen. Rob Collins eröffnete in der 5. Minute
mit einem herrlichen Schlenzer in den Winkel den Torreigen. Nur drei Minuten
später, als Wolfsburgs lettischer Verteidiger Arvids Rekis auf der Strafbank
saß, hämmerte Shane Joseph den Puck aus spitzem Winkel unter die Latte und
in der 14. Minute konnte Grizzly-Torhüter Daniar Dshunussow einen Schuss von
Joseph nur abklatschen. Adam Courchaine stand goldrichtig und staubte in
typischer Torjägermanier zum 3:0 ab. Damit war das Spiel gelaufen und der
Arbeitstag für Dshunussow beendet. Entnervt räumte der Schlussmann den Platz
zwischen den Pfosten und gab so Jochen Reimer die Möglichkeit, sich an
seiner ehemaligen Wirkungsstätte zu präsentieren. Das 4:0 durch Josephs
zweites Tor an diesem Tag (20.), das gleichzeitig bereits den Endstand
markierte, konnte aber auch er nicht verhindern.
Zwar war Jochen Reimer danach auch mit dem Glück im Bunde, als sowohl sein
Bruder Patrick, wie auch Collins und Courchaine den Pfosten trafen. Doch
insgesamt können sich die Wolfsburger schon bei ihm bedanken, dass das
Ergebnis keine apokalyptischen Ausmaße annahm. Der Sieg der DEG ging in
dieser einseitigen Partie jedenfalls vollauf in Ordnung. Dass Düsseldorfs
neuer Schlussmann Jean-Sebastien Aubin gleich im zweiten Spiel einen
Shut-out feiern konnte, lag auch daran, dass er in den 60 Minuten lediglich
bei zwei Schüssen von Jason Ulmer und Arvids Rekis wirklich ernsthaft
eingreifen musste.
Thomas Schulz
DEG - Wolfsburg 4:0 (4:0/0:0/0:0)
Aufstellung DEG
Tor: Aubin (Lange)
Abwehr: Harrington, Caldwell - Bazany, Holzer - Holland, Traverse - (Nowak)
Angriff: Joseph, Reid, Courchaine - Patrick Reimer, Collins, Kreutzer -
Kaufmann, MacDonald, Murphy - (Hinterstocker)
Aufstellung Wolfsburg
Tor: Dshunussow (Jochen Reimer)
Abwehr: Rekis, Sloan - Traynor, Wurm - Genze, Fischer - (Martinovic)
Angriff: Magowan, Sarno, Milley - Furchner, Ulmer, Laliberte - Höhenleitner,
Hospelt, Green - Heider, Sulkovsky, Krzestan
Schiedsrichter: Rick Looker (Neuss)
Zuschauer: 4886
Tore: 1:0 (4:02) Collins (Holzer, Bazany), 2:0 (7:47) Joseph (MacDonald,
Holland/5-4), 3:0 (13:05) Courchaine (Joseph, Caldwell), 4:0 (19:23) Joseph
(Courchaine, Reid)
Strafzeiten: DEG 4 - Wolfsburg 14