Duell der Panther gerät zur Prügelorgie
Panther präsentieren HauptsponsorNach dem ziemlich mühelosen 7:1-Sieg in Füssen zum Auftakt der Vorbereitung hatten sich die Augsburger Panther zur Premiere vor eigenem Publikum einen Gegner von ganz anderem Kaliber eingeladen, ihre Namensvettern aus Ingolstadt. In deren Reihen steht mit Chris Armstrong ein Spieler, der bereits einmal in Augsburg unter Vertrag war. Gerne hätte man ihn in dieser Saison wieder an den Lech geholt, doch der kanadische Verteidiger hatte das Angebot der heutigen Gäste vorgezogen. Beide Mannschaften taten sich in der Anfangsphase noch recht schwer, ein geordnetes Angriffsspiel aufzuziehen, so dass echte Torchancen Mangelware blieben. Erst als die Gäste während einer Strafe gegen Daniel Rau in Überzahl agieren konnten, bekam der Augsburger Torhüter Jean-Francois Labbé Gelegenheit, sein Können zu zeigen. Schließlich musste auch noch Neuzugang Remi Royer auf die Strafbank und mit zwei Mann mehr auf dem Eis gelang Ingolstadt durch Justin Harney mit einem Schuss von der blauen Linie die Führung. In der Folge entwickelte sich ein typisches Vorbereitungsspiel: Das Fehlen spielerischer Elemente mangels Abstimmung wurde auf beiden Seiten durch teilweise überzogenen körperlichen Einsatz wettgemacht. Schiedsrichter Michael Langer verlor zeitweilig ein wenig den Überblick und trug damit zusätzlich zum zerfahrenen Spiel bei.
Im Mittelabschnitt erwischten die Gäste den besseren Start. Verteidiger Jakub Ficenec, vorletzte Saison ebenfalls noch in Diensten der Augsburger, tanzte die gesamte gegnerische Hintermannschaft inklusive des Torhüters aus und baute die Führung für sein Team aus. Immerhin schien das die heimischen Panther aus der Reserve zu locken, denn sie gingen nun etwas konzentrierter zu Werke. Aus einer Überzahlsituation fiel dann der Anschlusstreffer: Marc Brown fälschte einen Schuss von Remi Royer unhaltbar für den Ingolstädter Schlussmann Jimmy Waite ab. Ansonsten kamen bei dieser Begegnung in erster Linie die Anhänger von Box- und Raufeinlagen auf ihre Kosten, denn davon gab es phasenweise mehr zu sehen als von Eishockey an sich. Als 36 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels die Situation in einer Massenprügelei eskalierte, in die auch beide Torhüter verwickelt waren, schickte der Schiedsrichter die Mannschaften vorzeitig in die Pause. Labbé auf Augsburger Seite und Günter Oswald bei Ingolstadt durften nach einer Matchstrafe gleich in der Kabine bleiben, im Panther-Tor stand für die restliche Spielzeit Benjamin Voigt. Wenigstens schienen sich die Akteure nun wieder etwas beruhigt zu haben und es gab immerhin ansatzweise ein normales Spiel zu sehen. Die Gastgeber drängten auf den Ausgleich, konnten ihre zahlreichen Chancen gerade in Überzahl aber nicht nutzen. Erst in der vorletzten Minute fälschte erneut Brown zum verdienten 2:2-Endstand ins gegnerische Netz ab. (mor)
Tore: (0:1 / 1:1 / 1:0)
0:1 (10:38) Harney ( Omicioli )
0:2 (22:28) Ficenec ( Omicioli )
1:2 (26:53) Brown ( Royer )
2:2 (58:43) Brown ( Carter )
Zuschauer: 2673
Strafzeiten: Augsburger Panther 59 + 20 (Matchstrafe) Labbè + je 10 Jakopin, Arendt - ERC Ingolstadt 53 + 20 (Matchstrafe) Oswald + 10 Polaczek
Schiedsrichter: Michael Langer