Dshunussow, Martens, Gawlik, Hurbanek - Junges Eisbären-Quartett überzeugt

Lesedauer: ca. 4 Minuten

Dank Steffen Karas, der schon im Buch „Mehr Wellblechpalastgeschichte(n)“ eine geradezu grandiose, lückenlose Statistik veröffentlichte, können wir nun aus einem reichen Pool von Informationen schöpfen. Unter anderem auch die, dass Daniar Dshunussow nach dem 5:2-Erfolg (2:0; 3:0; 0:2) der Eisbären über die DEG Metro Stars der jüngste Goalie - in über 50 Jahren Hohenschönhauser Eishockeygeschichte - mit einem Sieg auf dem Konto ist. Wie schon am vergangenen Sonntag in Frankfurt, hat er auch am Dienstagabend vor 4000 Zuschauern im Wellblechpalast den krankheitsgeschwächten Oliver Jonas im Berliner Tor hervorragend vertreten.

Aber auch seine drei Kollegen von den Eisbären Juniors steuerten einen entscheidenden Beitrag zum Sieg der Berliner bei, wie nach dem Spiel auch EHC-Coach Pierre Pagé anerkennend hervorhob. Den Anfang machte schon nach knapp drei Minuten Spielzeit Norman Martens, der das 1-0 für die Hausherren erzielte - Martens´ erster DEL-Treffer. An der Vorbereitung war neben dem weit erfahreneren Florian Keller der zweite Junior, Christoph Gawlik, dem damit sein erster DEL-Assist gutgeschrieben wurde, maßgebend beteiligt. Von den DEG Metro-Stars kam bis dahin nicht viel und die Gastgeber waren spielbestimmend. Für den zweiten Treffer des Abends sorgten dann in der 10. Minute mit Marc Beaufait als Torschützen, Kelly Fairchild und Rob Shearer als Passgeber dann drei Eisbären-Routiniers. Für ein wenig Aufregung im ersten Drittel sorgte noch der Düsseldorfer Matt Herr, der es nach einer unfairen Attacke gegen Beaufait mit den Eisbären Erik Cole und Ricard Persson zu tun bekam.

Gleich zu Beginn des Mittelabschnittes schlug dann wieder die Jugendabteilung der Hauptstädter erfolgreich zu: Erneut war es Youngster Martens, der wiederum einen Assist vom erst 17-jährigen Gawlik in Zählbares ummünzen konnte. Den zweiten Assist lieferte zudem der Käpt´n der Juniors Kay Hurbanek. So stand es nach 23 Minuten 3-0 aus Sicht der Hausherren. Wenige Sekunden später hätte fast Alexander Barta noch größeres Unheil über die Düsseldorfer gebracht, aber das Glück war diesmal DEG-Goalie Alexander Jung hold. Mit dem Ex-Eisbären im Kasten der Rheinländer hätten an diesem Abend wohl nur wenige tauschen wollen, hielt sich doch die Unterstützung seiner Kollegen in engen Grenzen. Die Eisbären blieben indessen drückend überlegen. So nutzen sie in der 31. Spielminute eine Überzahlsituation, um durch Kelly Fairchild die Führung auf 4-0 weiter auszubauen. Ab der 34. Minute schien der einstige Eishockey-Mythos aus der Rheinmetropole zur Schießbude zu verkommen, da Rob Shearer einen eigentlich schon fast unterwegs verhungerten Schuss von Florian Keller noch zum 5-0 verlängerte. Aber zu feiern hatten die Berliner Fans nicht nur die Tore, sondern auch ihren jungen Goalie! So zeigte Daniar Dshunussow beispielsweise in der 35. Spielminute eine sehr gute Reaktion, als Andrew Schneider alleine auf ihn zufuhr, den Puck aber nicht im Berliner Gehäuse unterzubringen vermochte.

Im letzten Drittel war das Spiel bereits entschieden, denn die Düsseldorfer resignierten und die Eisbären gingen auch nicht mehr so intensiv zur Sache wie sie es in den ersten beiden Dritteln getan hatten. Als rheinische Frohnaturen präsentierten sich derweil die ca. 20 DEG-Fans, indem sie sich und ihr Team schon mal vorsorglich aus den Play Offs verabschiedeten. Jubeln konnten sie aber auch noch, denn in Überzahl (Walser saß für die Berliner), überlistete Andrew Schneider den Eisbären Goalie und verkürzte den Spielstand auf 1:5 (53.). Wenig später legte Patrick Reimer noch einmal nach, überwand Dshunussow zum zweiten Mal und markierte damit das ergebnisschönende 2-5 für die Metro Stars. Änderte aber alles nichts am Sieg der Eisbären und der insgesamt guten Leistung der Eisbären und des sichtlich glücklichen Dshunussow, der sich noch lange von den Eisbärenfans, vor allem aber zu Recht feiern lassen konnte. Von Vater und Mutter Dshunussow fiel nach der Schlusssirene alle Anspannung ab, die wohl nicht viel geringer war als die ihres Sprösslings und das Familienoberhaupt fand dann gegenüber Hockeyweb sogar schon wieder Worte: „Oh, es ist so schön! Ich habe die Fans vor lauter Aufregung gar nicht gehört! Daniar hat immer fleißig trainiert, aber er ist noch jung und hat noch Zeit. Und wichtig ist doch vor allem, dass die Mannschaft gewonnen hat!“

Norman Martens, wurde dann, um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen und sicher nicht nur wegen seiner zwei Treffer, von Premiere als „Spieler des Tages“ ausgezeichnet. Schon nach seinem ersten Tor hatten ihm die Mannschaftskollegen den Puck gesichert, der fortan an seinem Kabinenplatz als Talisman dienen wird. Weder beim Doppeltorschützen, noch beim jungen Goalie und auch nicht bei Gawlik und Hurbanek gab es hinterher Anflüge von Überheblichkeit, wie die Aussage von Martens beweist: „Ansprüche? Wir haben doch noch nichts erreicht. Das war ein gutes Spiel - das war’s bis jetzt!“ (ovk/ mac)

EHC Eisbären Berlin - DEG Metro Stars 5:2 (2:0; 3:0; 0:2)

Tore:

1:0 Martens (02:52) - Gawlik/ Fairchild EQ

2:0 Beaufait (09:15) - Fairchild/ Shearer EQ

3:0 Martens (22:46) - Gawlik/ Hurbanek EQ

4:0 Fairchild (30:08) - Walker/ Heins PP1

5:0 Shearer (33:31) - Keller/ Felski EQ

5:1 Schneider (52:38) - Pellegrims/ Kreutzer PP1

5:2 Reimer (54:34) - Sulzer/ Jakobsen EQ

Schiedsrichter: Vogl - Sprenger/ Walter

Strafen: 28 (10 min. Diszi - Walser)/ 30 (10 min. Check gegen Kopf - Herr)

Zuschauer: 4000


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Freitag 01.12.2023
Eisbären Berlin Berlin
3 : 1
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Düsseldorfer EG Düsseldorf
1 : 2
Nürnberg Ice Tigers Nürnberg
ERC Ingolstadt Ingolstadt
1 : 2
Straubing Tigers Straubing
Iserlohn Roosters Iserlohn
2 : 5
Kölner Haie Köln
EHC Red Bull München München
2 : 1
Fischtown Pinguins Bremerhaven
Grizzlys Wolfsburg Wolfsburg
5 : 4
Augsburger Panther Augsburg
Sonntag 03.12.2023
Fischtown Pinguins Bremerhaven
- : -
Schwenninger Wild Wings Schwenningen
Adler Mannheim Mannheim
- : -
Eisbären Berlin Berlin
Düsseldorfer EG Düsseldorf
- : -
Kölner Haie Köln
Augsburger Panther Augsburg
- : -
Iserlohn Roosters Iserlohn
Löwen Frankfurt Frankfurt
- : -
EHC Red Bull München München
Nürnberg Ice Tigers Nürnberg
- : -
ERC Ingolstadt Ingolstadt
Straubing Tigers Straubing
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