Drei wichtige PunkteMünchen – Berlin 3:1
Obwohl der Gegner Eisbären Berlin hieß, zeigte sich Trainer Pat Cortina vor dem Spiel optimistisch: „Wir haben zwar nicht das größte Stadion, aber die besten Fans“, ließ der Italo-Kanadier auf der EHC-Website verlauten. Vor einer mit 5258 Zuschauern gut gefüllten Kulisse gewannen die Hausherrn mit 3:1 (1:0, 1:1, 1:0).
Die Meldung über den endgültigen Rücktritt des Berliner Urgesteins Stefan Ustorf steckte im ersten Drittel deutlich sichtbar in den Knochen der Gäste. Das Unterzahlspiel der Hauptstädter schien zuweilen unorganisiert und so konnte Klaus Kathan die Führung für die Roten Bullen erzielen. Ganz fehlerlos agierten Gastgeber auch nicht. Zahlreiche Chancen ergaben sich für Berlin, die zunächst ungenutzt blieben. Es war viel Pfeffer drin in diesen ersten 20 Minuten, nicht zuletzt weil sich neben den Teams auch die Fans gegenseitig aufputschten, wenn nicht sogar provozierten.
Dass Eisbären-Trainer Don Jackson diesen Spielstand nicht auf sich sitzen lassen wollte, zeigte sich von Beginn des zweiten Drittels immer deutlicher. Folgerichtig traf Darin Olver zum Ausgleich für die Gäste. Red Bull München wurde wie so oft in dieser Saison nach dem Gegentor unsicher und die Abwehr lückenhaft. Die Partie nahm jetzt Tempo auf und es wurde hochklassiges Eishockeyspiel. Im Sekundentakt ergaben sich hochkarätige Chancen auf dem Eis, während man auf den Rängen kaum noch sein eigenes Wort verstehen konnte. Aus vollem Hals wurden die Mannschaften von den Fans nach vorne geschrien. Beide Schlussmänner wurden unter permanenten Beschuss genommen, blieben in ihren Reaktionen weitestgehend souverän, bis in der 39. Minute Klaus Kathan einen abgeblockten Schuss nur noch zum 2:1 einschob.
Die Spannung war greifbar und der EHC Red Bull München tat alles, um sich die Chance auf die Pre-Play-off Plätze zu erhalten. Berlin spielte jetzt offensiver und dadurch ergaben sich Konterchancen für die Gastgeber. Zepp im Berliner Tor hielt seine Vorderleute durch zum Teil herausragende Paraden in der Partie. Lediglich gegen einen verdeckten Schuss von Viktor Ekbom war er machtlos. Vieles deutete auf eine Vorentscheidung in dieser Begegnung hin. Die Eisbären ergaben sich jedoch noch nicht um ihr Schicksal und Don Jackson entschied sich für den sechsten Feldspieler. Doch auch der zusätzliche Mann konnte an dem 3:1 Endstand ändern.
Am kommenden Sonntag hat es dir EHC selbst in der Hand, sich für die Pre-Play-offs zu qualifizieren. „Wir haben heute um jeden Puck gekämpft und wenn wir am Sonntag so spielen wie heute, sind die Pre-Play-offs möglich“, äußerte sich ein zufriedener Pat Cortina.