Drei Matchbälle für die Red BullsMünchen besiegt Straubing mit 4:0
Als vor gut einer Woche feststand, dass jene Straubing Tigers der Viertelfinalgegner der Red Bulls sein sollten, ging unter Fans und Experten die Diskussionen los, ob es den Tigers auch in den Play-offs gelingen würde, die Münchner zu ärgern. Mit breiter Brust gingen beide Teams in die fünfte Jahreszeit: München als Hauptrundensieger und die Tigers als einzige Mannschaft, die es in der laufenden Spielzeit viermal geschafft hat, gegen die Red Bulls zu gewinnen. Bald mussten die Gäste jedoch feststellen, dass die Play-offs (mal wieder) eigene Gesetze haben. Nach zwei gespielten Partien führt München die Serie mit 2:0 an.
Am Sonntag stand nun die dritte Begegnung in der Best-of-Seven-Serie bevor. Ob diese Serie heute fortgesetzt wird? Die Antwort lautete ganz eindeutig: Ja. Vor ausverkaufter Halle (6142 Zuschauer) ließen die Red Bulls den Tigers nicht den Hauch einer Chance und gewannen mit 4:0 (2:0, 2:0, 0:0).
Das Spiel begann erwartungsgemäß mit viel Leidenschat und Härte auf beiden Seiten. Die Gäste wollten auf keinen Fall das dritte Spiel hintereinander verlieren und das sah man auch. Schon früh wurde das Münchner Gehäuse unter Beschuss genommen. Die Defensive der Red Bulls hielt jedoch stand. In der Vorwärtsbewegung agierte München wie gewohnt mit viel Druck und Tempo. Folglich durften die Gastgeber auch durch Konrad Abeltshauser zum ersten Mal jubeln: wenig später gar gleich noch einmal. Diesmal war es Jérôme Samson, der ein Zuspiel von Pinizzotto perfekt verwertete. „Pinizzotto ist ein Spieler, der in gewisser Weise polarisiert und uns dadurch auch ein bisschen was vom Hals hält. Dennoch besteht eine Mannschaft aus vielen Akteuren, so Frank Mauer. Er ist auf und neben dem Eis einfach ein wichtiger Teil der Mannschaft“, so Konrad Abeltshauser.
Auch wenn die Partie stark von Emotionen und rauer Spielweise geprägt war, blieb es über weite Strecken eine faire Angelegenheit. Einzig Thomas Brandl stocherte einmal zu heftig mit dem Schläger im Gesicht von Keith Aucoin, der dadurch einen Zahn verlor. Den Referees blieb daher keine Alternative, als Brandl mit einer Spieldauerstrafe zu bestrafen.
Die folgende fünfminütige Überzahlsituation nutzten die Red Bulls für das dritte und wenig später gar für das vierte Tor. Straubings Coach Mitchell schien genauso angefressen zu sein wie sein Schlussmann Matt Climie. Die Gäste ergaben sich nun ihrem Schicksal, während München weiterhin munter nach vorne agierte. Die Schlusssirene besiegelte den dritten Sieg der Red Bulls in Serie gegen Straubing. Auch diesmal blieb Schlussmann David Leggio im Münchner Tor ohne Gegentreffer und sorgte damit für drei Matchbälle seiner Mannschaft. „Ich versuche immer, meinen Mitspielern zu helfen. So ein Sieg stimmt natürlich zufrieden, aber das Spiel am Dienstag wird in jedem Fall hart. Straubing steht mit dem Rücken zur Wand und wird sicher nochmal alles geben wollen“, so Leggio.
Gästecoach Larry Mitchell gab sich als fairer Verlierer und lobte neben dem Münchner Sieg vor allem die Leistung der treuen Fans der Tigers.
Tore: 1:0 (9:17) Konrad Abeltshauser (Steve Pinizzotto, Keith Aucoin), 2:0 (13:29) Jérôme Samson (Steve Pinizzotto, Keith Aucoin), 3:0 (21:11) Mads Christensen (Jérôme Samson, Dominik Kahun/5-4), 4:0 (26:37) Mads Christensen (Frank Mauer). Strafen: München 18, Straubing 6 + 5 + Spieldauer (Thomas Brandl). Zuschauer: 6142.