Drei Gegentore binnen fünf Minuten lassen Rooster-Träume platzen

Roosters: Fünf Tore im Schlussdrittel lassen die Fans jubelnRoosters: Fünf Tore im Schlussdrittel lassen die Fans jubeln
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Vor den Wochenendspielen gestern in Kassel und morgen (18:30 Uhr) gegen Düsseldorf hatte Iserlohns Coach Doug Mason betont, dass drei Punkte aus beiden Begegnungen eigentlich ein Muss für sein Team sind. Mit der Unterstützung von Motivationscoach Chris Hamilton hatten sich die Iserlohner unter der Woche auf die Wochenendspiele vorbereitet.

Lediglich der immer noch frei gestellte Ian McIntyre fehlte bei den Sauerländern. Youngster Daniel Hatterscheid hatte seine Bauchfellentzündung überstanden und konnte bereits unter der Woche beim Kantersieg der Young Roosters über Ratingen Spielpraxis sammeln. Die erste Gelegenheit auf drei Punkte haben die Roosters am Freitagabend in Kassel jedoch durch drei Gegentore binnen fünf Minuten leichtfertig vergeben.

Im ersten Drittel hatten die Sauerländer eindeutig mehr vom Spiel. Sie erarbeiteten sich eine Großchance nach der anderen und übten permanent Druck auf das von Gage hervorragend gehütete Kasseler Tor aus. Eine Führung mit mindestens zwei Toren Vorsprung nach dem ersten Drittel wäre keineswegs unverdient gewesen. Brüggemann, Cipolla, Henderson und Higgins vergaben aber aus aussichtsreichen Positionen. Im Abschluss fehlte den Roosters der letzte "Killerinstinkt", so dass es nach zwanzig Minuten noch 0:0 stand.

Die Huskies kamen im zweiten Abschnitt besser ins Spiel. Beide Teams lieferten sich phasenweise einen offenen Schlagabtausch.

Der insgesamt sicher leitende Hauptschiedsrichter Awizus schickte in der 22. Minute Black wegen Hakens auf die Sünderbank. Eine überflüssige Strafzeit des NHL-Haudegens, die sich "rächen" sollte. Es dauerte 49 Sekunden bis die Huskies diese Überzahl zur Führung genutzt hatten. Als die Sauerländer Abwehr die Scheibe nicht schnell genug aus der Gefahrenzone bekam, war Busch per Nachschuss zur Stelle und vollendete zum 1:0.

Nur 122 Sekunden später "klingelte" es erneut. Kassels Stephan Retzer stand am Pfosten völlig frei und nutzte auf Zuspiel von Serikow und Trattnig den "Sekundenschlaf" der Iserlohner Abwehr zur 2:0 Führung. Rooster-Coach Doug Mason nahm eine Auszeit und versuchte sein Team aufzurichten. Kassel zeigte sich jedoch unbeeindruckt und erhöhte in der 28. Minute zur 3:0 Vorentscheidung durch Trattnig.

Glück für die Roosters, denn es kam fast noch schlimmer. Der Treffer von Gert Acker (34.) konnte jedoch wegen Torraumabseits berechtigterweise nicht gegeben werden. Die Roosters steckten kämpferisch keineswegs auf, wirkten jedoch durch die schnellen Gegentore etwas "gelähmt". Wenige Sekunden vor Drittelende noch einmal Jubel beim zahlreich mitgereisten Anhang (ca. 300) der Sauerländer. Fritzmeiers Lattenknaller fand aber richtigerweise nach Studium des Videobeweises durch den Schiedsrichter keine Anerkennung, da die Scheibe von der Latte wieder zurück ins Spielfeld gesprungen war und somit die Torlinie nicht überquert hatte.

Die letzte Hoffnung auf eine Wende im Spiel zerstörten die Huskies im letzten Drittel bereits in der 43. Spielminute. Christian Retzer hatte auf Zuspiel von Daffner und Acker auf 4:0 für die Hausherren erhöht. Die Entscheidung war damit endgültig gefallen. Kämpferisch ließen sich die Roosters keineswegs "hängen". Kassel kontrollierte jedoch weitestgehend das Match. Ärgerlich für den herausragenden Gage im Kasseler Tor, dass ihm der Shut-out verwehrt blieb. Straube gelang in der 58. Minute der Anschlusstreffer zum 4:1. Das war natürlich nur noch Ergebniskosmetik in einem für die Roosters insgesamt enttäuschenden Spiel. Wieder einmal hatten die Sauerländer ein Spiel, trotz kämpferisch absolut überzeugender Leistung, durch individuelle Fehler binnen weniger Minuten aus der Hand gegeben. Die nächste Gelegenheit vor der Deutschland-Cup Pause drei Punkte einzufahren, haben die Roosters am morgigen Sonntag ab 18:30 Uhr im ewig jungen Westschlager gegen die DEG Metro Stars.


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