Dramatik, Spannung und Riesenjubel - Adler gewinnen nach Verlängerung
Klare Worte bei den AdlernEin an Dramatik kaum zu überbietendes Spiel boten Adler und Löwen den 13600
Zuschauern in der ausverkauften SAP ARENA im ersten Viertelfinalspiel. Nach
einer 2:0-Führung zur ersten Pause durch Tore von Francois Bouchard und Felix
Petermann liessen die Adler die Zügel zu sehr schleifen und gerieten ins
Hintertreffen. Doch der späte Ausgleich eine Sekunde vor Ende des dritten
Drittels und der Siegtreffer in der Verlängerung - jeweils nach Schüssen von
Pascal Trepanier - liessen die Stimmung überschäumen. Am Sonntag Nachmittag
stehen sich beide Teams zum zweiten Match in Frankfurt gegenüber.
Die
Adler machten gleich in den ersten Spielminuten deutlich, dass von einem
vorsichtigen Abtasten keine Rede sein konnte, sondern auch in den Play-Offs der
Erfolg mit attraktivem Offensiveishockey gesucht wird. Nach nur fünf Sekunden
hatte Lions-Keeper Ian Gordon die Scheibe erstmals in der Fanghand, nach 43
Sekunden tauchte René Corbet mutterseelenallein vor Gordon auf, nach 1:21
Minuten konnten sich die Lions gegen Nathan Robinson nur noch mit einer
Notbremse behelfen - den fälligen Penalty hielt Gordon gegen Jeff
Shantz.
Mit dem starken Torhüter im Rücken gingen die Frankfurter danach
das hohe Tempo mit, Bassen und Kelly tauchten noch vor Ablauf der ersten drei
Spielminuten gefährlich vor dem Tor der Adler auf. Nach den ersten Strafen gegen
beide Teams und zunächst durchwachsenem Überzahlspiel auf beiden Seiten jagte in
der neunten Minute Francois Bouchard die Scheibe in Überzahl von der blauen
Linie ins Netz - 1:0 für die Adler.
In der 15. Minute hatten die Adler
Glück, als Frankfurts Jay Henderson im Mannheimer Powerplay alleine vor
Jean-Marc Pelletier auftauchte, aber am Keeper der Adler scheiterte. Nur wenig
später landete aber der Schlagschuss von Felix Petermann zum 2:0 im Frankfurter
Tor - Eduard Lewandowski hatte den Puck noch abgefälscht. Chris Taylor vergab in
der 17. Minute noch die Chance zum Anschlusstreffer.
Die verdiente
Führung nach den ersten zwanzig Minuten liessen die Mannheimer jedoch nachlässig
werden, zu undiszipliniert agierte die Mannschaft im zweiten Abschnitt. Fünf
Überzahlspiele lang hatten die Gäste vom Main Zeit zum Ausgleich. Die beiden
fälligen Treffer zum 2:2 fielen in der 37. und 40. Spielminute. Erst landete
Michael Hackerts Direktabnahme von der blauen Linie zum 1:2-Anschlusstreffer
hinter Pelletier im Tor, sieben Sekunden vor der Drittelpause verwertete Peter
Podhradsky das 5:3-Powerplay der Hessen zum 2:2.
Podhradsky war es auch,
der in der 45. Minute die 2:3-Führung für die Lions erzielte. Das Forechecking
der Adler war in dieser Szene zu offensiv, der Slowake nutzte einen Konter über
Martin Reichel und Jay Henderson zum vermeintlichen Siegtreffer. Denn die Adler
konnten in den restlichen fünfzehn Minuten zu wenig Druck erzeugen, um den Sieg
der Hessen noch zu gefährden .... bis eine Sekunde vor Ende der Schlagschuss von
Pascal Trepanier zum spätern Ausgleich im Tor landete - die SAP ARENA stand
Kopf.
Doch damit nicht genug. Auch in der Verlängerung packte Trepanier
noch einmal den Hammer aus. Als Shane Peacock für die Lions auf der Strafbank
sass, zog der Franko-Kanadier von der blauen Linie ab. Ian Gordon liess die
Scheibe durch die Beine rutschen, Rico Fata hechtete in den Torraum und schob
den Puck zum umjubelten 4:3-Siegtreffer über die Linie. (adler-mannheim.de)