Dramatik in Hannover: Scorpions schlagen Roosters im Shoot-out
Scorpions erlegen tapfer kämpfende WölfeDie Hannover Scorpions haben in der Deutschen Eishockey
Liga (DEL) nur knapp eine erneute Heimniederlage vermieden und gegen die
Iserlohn Roosters ein 1:3 gedreht und noch mit 5:4 (0:2, 3:1, 1:1, 1:0) nach
Penaltyschießen zwei Zähler gerettet.
Die Hausherren begannen in der heimischen TUI-Arena auffallend verhalten. Nur
magere fünf Schüsse dokumentieren die These, dass den Scorpions-Cracks die
DEL-Pause wohl nicht gut getan hat. Iserlohn spielte dagegen erfrischend
offensiv und kam in der 11. Minute zur verdienten Führung, die
Raffaele Intranuovo auf Vorlage von Nils Antons
markierte. Nur 34 Sekunden später folgte aus der Sicht Hannovers der nächste
Schock, als Brad Purdie zum 0:2 verwandelte. Das Team von Kevin Gaudet zeigte im
ersten Drittel nicht im Ansatz die sonst so imponierende spielerische Klasse.
Der Mittelabschnitt bot dann jede Menge Aufregung. Die Niedersachsen kamen von
Minute zu Minute besser in die Partie. In der 28. Minute verkürzte Thomas Dolak
in Überzahl (Collin Danielsmeier musste auf die Strafbank) auf 1:2. Dieser
Treffer schien Hannover wieder ein bisschen Sicherheit zu verleihen, die
Iserlohns Mark Greig allerdings in der 33. Minute wieder zunichte machte, während
Benedikt Schopper die Sünderbank drückte. Im Gegensatz zum ersten Drittel ließ
die Gaudet-Truppe jetzt aber nicht die Köpfe hängen, sie hielt dagegen. Als
der Gäste-Jubel kaum verflogen war, schoss Stephen Guolla seine Mannschaft
wieder auf 2:3 heran (34.). Damit aber nicht genug. Die Scorpions boten in der
Folgezeit das von den Zuschauern im ersten Drittel so vermisste Engagement auf,
mit dem sie bis in die DEL-Tabellenspitze vorgedrungen
sind. Todd Warriner glich mit einem sehenswerten Tor unter dem Jubel seiner
Mannschaftskammerden auf 3:3 aus (38.).
Die Gäste fanden im Schlussdrittel schließlich ihren Rhythmus wieder. Die
Partie stand auf Messers schneide, beide Mannschaften schenkten sich nach zwei
sehr unterschiedlichen Dritteln nichts. Dem 4:3 Iserlohns von Martin Knold (51.)
ließ Andreas Morczinietz zwei Minuten vor der Schlusssirene den erneuten
Ausgleich folgen. Das Penaltyschießen musste also den Sieger ermitteln.
Hier trafen Bryan Adams und Martin Knold für Iserlohn, während die Torschützen
Andreas Morczinietz, Thomas Dolak und Mike Green zusammen mit Goalie Trevor
Kidd, der drei Schüsse parierte, den Gastgebern den umkämpften Sieg sicherten.
Hannover
Scorpions –
Iserlohn
Roosters 5:4 (0:2, 3:1, 1:1, 1:0) n. P.
Tore:
0:1 (11.) Intranuovo (Antons)
0:2 (11.) Purdie (Danielsmeier, Fagemo)
1:2 (28.) Dolak (Guolla) 5:4
1:3 (33.) Greig (Higgins)
2:3 (34.) Guolla (Morczinietz, Köppchen)
3:3 (38.) Warriner
(Hock, Tapper)
3:4 (51.) Knold (Wolf, Fagemo)
4:4 (58.) Morczinietz
(Hock, Warriner)
5:4 Green (Penalty)
Strafen:
Hannover 10 – Iserlohn 12
Hauptschiedsrichter:
Willi Schimm