Draisaitls (fast) gelungener Einstand
Ein gelungener Trainereinstand für Peter Draisaitl? Beinahe.
Positiv ausgedrückt holte der EV Duisburg beim 5:4 (3:1, 1:0, 0:3, 1:0) gegen den EHC Wolfsburg seinen zweiten Saisonsieg in der Deutschen Eishockey-Liga.
Negativ ausgedrückt vergurkten die Füchse einen Punkt im letzten Drittel.
Gerade einmal zehn Sekunden waren gespielt, da jubelten die rund 1500 Zuschauer zum ersten Mal. Wolfsburgs Alexander Genze vertändelte die Scheibe – und Peter Högardh bedankte sich artig mit dem 1:0. Und von Anfang an machten die Duisburger Druck. Schon in der vierten Minute markierte Adam Courchaine das 2:0. Das, was wochenlang fehlte, war da. Schnelligkeit. Aufmerksamkeit.
Und das Neueste: Duisburg hatte Zeit beim Spielaufbau. Die völlig verdatterten Grizzly Adams zogen sich fast bis zur Mittellinie zurück. „Endlich wieder Eishockey”, stimmten die Fans da noch an. Und tatsächlich legten die Duisburger das 3:0 nach. In Überzahl bediente Högardh seinen Sturmpartner Courchaine zum 3:0. Doch noch vor der ersten Pause traf Tim Regan zum 1:3.
Ein verunsicherter EVD?
Zumindest nicht im zweiten Drittel. Denn mit dem schönsten Tor des Abends brachte Andrej Teljukin den EVD mit 4:1 in Führung (22.). Nach einem genauen Zuspiel von Igor Alexandrov in den Schläger des Offensivverteidigers hatte Rogles keine Chance. Und weiterhin waren Wolfsburger Chancen Mangelware. Rogles hielt seine Mannschaft vielmehr im Spiel. Wie in der 26. Minute, als der Ex-Duisburger Jean-Francois Fortin die Scheibe aus der Luft fangen wollte.
Mit der Betonung auf: wollte. Doch Dan Tessier konnte das Geschenk ebenso nicht verwerten wie Daniel Tkaczuk, Justin Cox oder Christian Hommel bei weiteren Duisburger Möglichkeiten.
Drittel drei beginnt – und die Duisburger fangen sich das 2:4 durch Tony Voce ein.
Ein verunsicherter EVD?
Diesmal ja! Denn schon kurze Zeit später brachte Christoph Höhenleitner den EHC auf 3:4 heran. Doch obwohl das Eis weiterhin gefroren war, schwammen die Füchse nun gewaltig. Drei Minuten vor dem Ende war's passiert: Zurek erzwang die Verlängerung. Doch in doppelter Überzahl machte Justin Cox (63.) den Sieg doch noch perfekt. Und zwar ziemlich unglücklich für Wolfsburg. Als Fortin seine Strafe in der 62. Minute kassierte, reklamierte Wolfsburgs Trainer Toni Krinner – die Folge eine weitere Strafzeit gegen Wolfsburg, was die Duisburger im dritten Anlauf zum Siegtreffer nutzten.
„Die Mannschaft lebt. Sie wollte gewinnen, hat das getan, aber auch einen Punkt verloren. Unter Druck machen wir noch taktische Fehler. Daran müssen wir arbeiten“, sagte Peter Draisaitl zu seinem Einstand beim EVD.
Am Sonntag, 14.30 Uhr, folgt das nächste Heimspiel gegen die Adler Mannheim.
Tore: 1:0 (0:10) Högardh (van Ballegooie, Alexandrov), 2:0 (3:39) Courchaine (Höhardh, Alexandrov), 3:0 (10:02) Courchaine (Högardh, Liimatainen/5-4), 3:1 (19:39) Regan (Zurek, Sandrock/5-4), 4:1 (21:18) Teljukin (Alexandrov, Högardh), 4:2 (41:17) Voce (Ulmer, Svensson/5-4), 4:3 (44:32) Höhenleitner (Regan, Kosick), 4:4 (57:00) Zurek (Hurtaj), 5:4 (62:24) Cox (Liimatainen/5-3). Strafen: Duisburg 8, Wolfsburg 16. Zuschauer: 1497. (the - Foto by City-Press)